18 April 2011

Brasilianische Firmen kaufen sich im Ausland ein

Ein Beispiel dafür ist VULCABRÁS, Brasiliens grösster Schuhfabrikant, der für 50 Mio. US$ (einschliesslich der in den nächsten 2 Jahren nötigen Investitionen) eine Schuhfabrik in Indien kaufen will und dort dann für 8.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze verantwortlich zeichnet. Aber zunächst muss in den kommenden 40 Tagen eine due diligence gemacht werden und wenn alles gut geht, wird der Kaufvertrag Anfang Juni unterschrieben. Die indische Fabrik beschäftigt heute 1.000 Personen, aber Vulcabrás will innerhalb eines Jahres 4.000 neue Mitarbeiter einstellen. Vulcabrás beschäftigt in Brasilien heute 40.000 Leute und in Argentinien 4.000. Übrigens gibt es einen Antidumpingzoll von 13,85 US$ pro Paar Schuhe aus China, der leicht umgangen wird, weil die Chinesen jetzt ihre Schuhe zunächst nach Paraguay, Malaysia und Vietnam schicken und sie von dort aus nach Brasilien gelangen. Dass die dabei benutzen Ursprungszeugnisse nicht ganz astrein sind, kann natürlich nur vermutet werden. Wahrscheinlich sind sie auf Chinesisch geschrieben und beim Zoll blickt keiner richtig durch.

Weitere Beispiele für die Internationalisierung brasilianischer Firmen sind Natura, Vicunha Têxtil und Schmidt, die alle vom starken Real profitieren.

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