31 Juli 2014

RIO UND SÃO PAULO: GEFÄHRLICH? JA, ABER MIT ABNEHMENDER TENDENZ!

ERRATA: PEROODE soll natürlich PERIODE heißen!Aber leider habe ich die Excel-Tabelle schon gelöscht.

Lesen Sie den Originalartikel in der Zeitschrift EXAME, aus dem ich die Zahlen habe; dort finden Sie auch die Anzahl Mordopfer pro 100.000 Einwohner für 2012 und 1998. Der gefährlichste Bundesstaat war 2012 danach Alagoas mit 65 Mordopfern / 100.000 Einwohner, 1998 waren es noch "nur" 21,8. Der sicherste Bundesstaat war 2012 Santa Catarina, wo die meisten Deutschen ;-) wohnen mit 13 Mordopfern / 100.000 Einwohner (1998: 8, die Situation hat sich 2012 hier also verschlechtert!). Rio und São Paulo liegen naturgemäß dazwischen: 2012 lag Rio bei 28 und São Paulo bei 15 Mordopfern / 100.000 Einwohner; für 1998 sind die Zahlen 55 für Rio und 40 für São Paulo.

Die UNO betrachtet Werte > 10 als epidemisch, also selbst Santa Catarina ist nur in Brasilien Vorbild, die Welt draussen sieht das ganz anders.

28 Juli 2014

Wer auf die Regierung baut, sollte Zement mitbringen!

Sonst baut er auf Sand, siehe den berühmten 43 km langen Pedral de Lourenço, der verhindert, dass die vor vier Jahren einweihte Schleuse des Wasserkraftwerkes Tucuruí auch benutzt werden kann und damit die Wasserstrasse Tocantins befahrbar wird. Die Ausschreibung zur Beseitigung des Hindernisses wurde jetzt erneut verschoben und eine Logistikkosteneinsparmöglichkeit von 650 Mio. R$ pro Jahr einfach nicht wahrgenommen. Deshalb hat VALE die 5,8 Mrd. R$ - Investition für das neues Stahlwerk Aços Laminados do Pará, dessen Bau mit der Vorbereitung des Terrains schon begonnen wurde, auf unbestimmte Zeit verschoben. Die große Macherin Dilma macht vieles, setzt aber nicht um, was dem Lande nutzt. Das 2012 in's Leben gerufene Programa Transporte Hidroviário jedenfalls dümpelt vor sich hin; 2012 betrug das Budget 619 Mio. R$ - ausgegeben wurden davon 2,9 %!!!Letztes Jahr wurde das Budget auf 311 Mio. R$ reduziert und 31 % ausgegeben, in diesem Jahr beträgt das Budget nur 262 Mio. R$, von denen bis Juli 9 % ausgegeben wurden. Ob der Rest in den Fußballstadien steckt? Immerhin wurden 4 mehr als von der Fifa gefordert gebaut, um der Welt zu zeigen, wer die Muckis hat. Die echten Muckis hat die Industrie und die kann sie nicht einsetzen, weil die Voraussetzungen seitens der Regierung nicht gegeben sind.

Übrigens, der Zementindustrie geht es augenblicklich nicht gut in Brasilien, die Nachfrage sinkt und die Auslastung der Zementwerke geht so stark zurück, dass einige hoffentlich nur vorübergehend geschlossen werden. Gar nicht gut für die Wahlen bzw. Kandidaten, wenn man dies durch seine Regierungspolitik zu verantworten hat.

25 Juli 2014

Wie viel bleibt von einer Kundendienstrechnung in Brasilien für den Dienstleister übrig?


Ich hoffe, Sie sind nicht zu sehr enttäuscht! Viel ist es nicht, was übrig bleibt, aber Vater Staat will auch leben. Weitere Kommentare verkneife ich mir lieber. Aber eine Erklärung ist nötig. KUNDE zahlt aufgrund der Rechnung in diesem Beispiel R$ 1.056,84 R$ an die Regierung und nicht an LIEFERANT, d.h. er zahlt Steuern und Abgaben im Namen von LIEFERANT. Die Verpflichtung von LIEFERANT der Regierung gegenüber ist die Zahlung von 48,13 % des Rechnungsbetrages, aber aus mir unbekannten Gründen wurde von der Legislative beschlossen, einen Teil davon von KUNDE zahlen zu lassen, der dann natürlich nur noch die Differenz an LIEFERANT zahlt.

Presseschau Brasilien

Zentralbank: Basissinssatz soll nicht gesenkt werden 
25.07.14

Der geldpolitische Ausschuss der brasilianischen Zentralbank (BC) hat in einer Mitteilung vom vergangenen Donnerstag (24.7) noch einmal klar gestellt, dass die Bank wegen der Bekämpfung der Inflation den Basiszinssatz Selic nicht wieder senken will. […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Chinesischer Konzern plant LKW-Fabrik in Brasilien 
25.07.14

Mit Kraft drängen chinesische Automobilhersteller auf den brasilianischen Markt. Medienberichten zufolge plant der chinesische Konstrukteur JAC Motors nun eine weitere Fabrik in Brasilien. Dies soll laut der Zeitung Estado de São Paulo […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Rousseff verteidigt neuen Entwicklungszyklus 
25.07.14

Während ihrer Wahlkampagne für Oktober dieses Jahres hat die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff darüber gesprochen, dass Brasilien in einen neuen Entwicklungszyklus eintreten müsse zur Verbesserung der Infrastruktur, des Bildungswesens und zur Förderung […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

UN-Entwicklungsbericht: Brasilien steigt im Ranking 
25.07.14

Laut Einschätzungen des Entwicklungsberichts von 2014, der durch das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen veröffentlicht wurde, konnten Brasiliens Sozialprogramme und die Erweiterung öffentlicher Ausgaben dazu beitragen, die Armut im Land zu verringern. Im Detail […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Kooperation zur Bekämpfung von Geldwäsche und Steuerflucht 
25.07.14

Brasilien macht einen weiteren Schritt zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität. Wie die Nachrichtenagentur Agência Brasil mitteilt, hätten die Bundesstaatsanwaltschaft und das Justizministerium vergangenen Mittwoch (23.7.) eine Kooperation bei der Verfolgung […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Brasilien: Größte Ungleichheit beim Einkommen 
24.07.14

Im internationalen Ranking zur menschlichen Entwicklung von 2013 hätte Brasilien schlechter abgeschnitten, wenn die soziale Ungleichheit im Land mit in die Bewertung eingeflossen wäre. Damit wäre das Land nicht auf Platz 79, sondern nur auf den 95. Rang […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Brasilien nach der WM 2014: Die Bildungsproteste kommen wieder 
24.07.14

“Viele Schulen gelten als schlecht, an den Unis kann fast nur die Oberschicht studieren: Es wird erwartet, dass unterbezahlte Lehrer, frustrierte Studierende, Schüler und ihre Eltern bald wieder auf die Straße gehen.” (tagesspiegel.de) Mehr auf der Internetseite […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Öffentlichkeitsministerium will gegen Geldwäsche vorgehen 
24.07.14

Die brasilianische Generalstaatsanwaltschaft und das Justizministerium haben am vergangenen Mittwoch (23.07.) einen Kooperationsvertrag für die Entstehung eines technischen Labors im Öffentlichkeitsministerium unterzeichnet mit dem Ziel, die Geldwäsche im […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

CAMEX reduziert Importsteuer von zehn Produkten 
24.07.14

Die brasilianische Außenhandelskammer CAMEX (Câmara de Comércio Exterior) des Ministeriums für Entwicklung, Industrie und Außenhandel hat aufgrund von Engpässen die Importsteuer von zehn Produkten reduziert. Abhängig vom Produkt fiel […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Petrobras: Ehemalige Vorstandsmitglieder sollen zahlen 
24.07.14

Ehemalige Vorstandsmitglieder des brasilianischen Ölkonzerns Petrobras müssen dem Unternehmen 792,3 Millionen US-Dollar (etwa 588 Millionen Euro) an Entschädigung zahlen. Der brasilianische Bundesrechnungshof (Tribunal de Contas da União, kurz: TCU) hatte zuvor Ungereimtheiten beim Kauf einer Raffinerie […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Neues Darlehen für Stromhändler geplant 
23.07.14

Die Regierung Brasiliens plant ein neues Darlehen zur Unterstützung von Stromhändlern freizugeben, damit diese die gestiegenen Kosten für den Stromeinkauf auf dem Markt für Engpässe abdecken können. Geplant sind Mittel in einer Gesamthöhe von 6,5 Milliarden […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Regierung senkt Erwartung an Wirtschaftswachstum 
23.07.14

Die Regierung Brasiliens hat die offizielle Vorhersage für das Wirtschaftswachstum des Landes in diesem Jahr von 2,5 Prozent auf 1,8 Prozent gesenkt. Das geht aus dem „Bericht über Einahmen und Ausgaben“ des Ministeriums für Planung, Budget und Management […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Für Rousseff würden bei Wahlen 38 Prozent stimmen 
23.07.14

Laut neusten Untersuchungen des brasilianischen Statistikinstituts IBOPE (Instituto Brasileiro de Opinião Pública e Estatística) würden derzeit 38 Prozent der Wähler im Oktober für die Präsidentin Dilma Rousseff (der Arbeiterpartei PT) stimmen. […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Verkaufszahlen von Büchern sind gestiegen 
23.07.14

Laut Angaben der neusten Erhebung des Verbands für Wirtschaftsstudien der brasilianischen Bücherkammer CBL (Câmara Brasileira do Livro) ist der Verkauf von Büchern im vergangenen Jahr um 4,13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Es […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Indigene leiden in Mato Grosso du Sul am meisten 
22.07.14

Die problematische Situation der Indigenen Guarani-Kaiowâ im Bundesstaat Mato Grosso do Sul scheint kein Ende zu nehmen. Der Bericht „Gewalt gegen indigene Völker in Brasilien von 2013“, vor kurzem vom Indigenen-Missionsrat Cimi veröffentlicht, erklärt den Bundesstaat als […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Gemeinden leiden unter Wassermangel 
22.07.14

Die Gemeinde Brasiliens „Weißes Haus“, 229 Kilometer von der Stadt São Paulo entfernt, hat den Ausnahmezustand wegen Wassermangels ausgerufen. Zu Beginn dieses Monats hatte bereits Tambaú, 255 Kilometer von São Paulo entfernt, wegen des gleichen […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Handelsbilanz: Defizit in dritter Juliwoche 
22.07.14

Die Handelsbilanz von Brasilien verzeichnete in der dritten Juliwoche ein Defizit in Höhe von 552 Millionen US-Dollar (Exporte geringer als Importe). Die Exporte beliefen sich auf 5,138 Milliarden US-Dollar, die Importe auf 5,690 Milliarden US-Dollar. […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

Barroso verteidigt Abkommen von Brasilien und EU 
22.07.14

Der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Durão Barroso, hat am vergangenen Montag (21.07.) ein bilaterales Handelsabkommen zwischen Brasilien und der EU verteidigt. Momentan hängt das Abkommen von der Bewilligung des lateinamerikanischen Staatenbundes […] Weiterlesen...
Weitersagen:  

20 Juli 2014

So würde Brasilien heute wählen

Also ist die Amtsinhaberin nach der WM etwas abgerutscht, aber immerhin wollen ihr 36 % der Befragten ihre Stimme geben, was aber wahrscheinlich nicht zum Sieg im ersten Wahlgang ausreicht, weil ihre Widersacher zusammen auch auf 36 % kommen.  In einem zweiten Wahlgang ist der Ausgang ebenfalls ungewiss; hier käme sie auf 44 %, ihr schärfster Konkurrent Aécio Neves auf 40 %. Also hängt alles von den Unentschlossenen ab.

Brasilien ist ein Paradies...

...wenn man es mit Kuba vergleicht. Deshalb wird sich der kubanische Diktator Raúl Castro auch sehr wohl gefühlt haben, als er in der Sommerresidenz des brasilianischen Staatsoberhauptes während der BRICS-Konferenz wohnen und dort seinen Kollegen aus Venezuela zum Abendessen einladen durfte. Alle anderen Staatschef mussten in Hotels oder in der Botschaft ihres Landes übernachten, selbst Putin. Und, obwohl Argentinien kein BRICS-Land ist, tauchte auch noch Cristina Kirchner auf, die es zu vermeiden verstand, der Niederlage ihrer WM-Fußballer beizuwohnen, aber keck genug war, sich auf das offizielle Foto der Konferenzteilnehmer zu schummeln. Penetra nennt man solche Leute in Brasilien. Aber sie hat es bitter nötig, denn Gläubiger ihres Landes haben die Unverfrorenheit, ihr Geld zurückzufordern; Geld, welches Argentinien nicht hat bzw. vorgibt, es nicht zu haben. Und die neue Entwicklungsbank der BRICS-Länder ist wohl die einzige Hoffnung Frau Kirchners, ein dringend benötigtes Darlehen zu erhalten. Ihre brasilianische Kollegin kann ihr wegen der bevorstehenden Wahlen das benötigte Geld nicht schicken, das würde ihr der Wähler wohl verübeln, aber verbal hat Frau Rousseff schon gegen die bösen Kredithaie Stimmung gemacht. Mal sehen, ob sie ihrer Linie treu bleibt, wenn Argentinien ein eventuelles BRICS-Darlehen auch nicht tilgt. Nur zur Erinnerung, 2001 war Argentinien pleite und bekam einen Großteil seiner Schulden erlassen, außerdem gab es 2005 und 2010 eine Umschuldungsaktion. Was mit dem geschenkten Geld passiert war, ist bis heute ungeklärt und warum die Umschuldung vom Vorgänger der Juristin Cristina Kirchners, ihrem verstorbenen Ehemann Nestor Kirchner, nicht besser umgesetzt wurde, ist selbst Experten schleierhaft. Die Geierfonds trifft sicher keine Schuld an der Misere des einst reichen Argentiniens, eher sind es die Machenschaften lokaler Aasgeier.

Zurück zu Kuba. Wenn man die Verhältnisse auf dieser tropischen Insel mit denen in Brasilien vergleicht, kann man nur dafür beten, dass uns unser "Paradies" (alles ist relativ) erhalten bleibt und die gefährlichen Traumtänzer in den Reihen unserer Sozialisten keinen Erfolg haben.

Wie sieht es denn aus in Kuba? Wie in der früheren DDR, nur viel schlimmer. Erst seit Januar 2014 (ja, ano domini zweitausendundvierzehn, Sie haben richtig gelesen) dürfen neue Autos importiert werden, nach fünfzig Jahren Verbot! Und wieviele wurden seit dem importiert? Für jedes Jahr des Importverbotes eines, also fünfzig. Die Erklärung liegt am Fehlen eines adäquaten Mindestlohnes, wie sich ihn die Einwohner Deutschlands endlich erkämpft haben und dafür auch die Wiedervereinigung abwarten mussten, denn im Arbeiter- und Bauernparadies waren die vom Staat gezahlten Löhne auch zu niedrig für ein Importfahrzeug; nur für Trabbis reichte das Geld und zusätzlich brauchte man Geduld - die Lieferzeit betrug 8 Jahre. In Kuba beträgt der durchschnittliche, ebenfalls vom Staat gezahlte, Lohn umgerechnet 20 bis 40 US$. Nein, nicht pro Stunde, im Monat! Aber er wird natürlich in kubanischer Währung gezahlt. Aber die Autopreise werden im Laden nicht in Landeswährung ausgepreist, sondern in CUC, was konvertierbarer kubanischer Peso bedeutet. So etwas haben wir auch noch in Brasilien. Zwar gibt es nur den Real als Währungseinheit, aber drei Wechselkurse, den Touristenkurs, den Handelskurs und den Schwarzmarktkurs.

Ein CUC ist einen Dollar wert. Ein Peugeot 206, Baujahr 2013, gewiss keine Staatskarosse, kostet in Kuba 203.000 R$ und in Brasilien 36.000 R$. Ein Peugeot 508 kostet in Kuba 586.000 R$, in Brasilien 120.000 R$. Der Real entspricht heute ziemlich genau 3 €. Wollen Sie einen kleinen Peugeot für 68.000 € und einen mittelgrossen für 195.000 € kaufen? Ich auch nicht! Nebenbei bemerkt für die Leser, die die DDR nicht mehr erlebt haben. Die Autos in Kuba werden natürlich von Händlern verkauft. Und der Eigentümer der Händler ist der Staat! Alles VEB = volkseigener Betrieb. Sie wissen doch, im Kapitalismus beutet der Mensch den Menschen aus. Im Kommunismus ist alles umgekehrt!

In Brasilien kann ich ein Auto natürlich finanzieren, in Kuba nicht. Keine der 8 Staatsbanken Kubas bieten dafür Kredite an. Übrigens dürfen erst seit Oktober 2011 die Kubaner ihre gebrauchten Autos privat weiterverkaufen. Wobei der sozialistische Staat dafür eine Gebühr verlangt, die den Wert des Fahrzeuges häufig übersteigt.

Gebt dem Staat, was des Staates ist! Und gebt den Menschen ein funktionierendes Gehirn, damit diese nicht auf die Freiheitsversprechen von Revoluzzern hereinfallen und nicht merken, dass sie nur eine Diktatur gegen eine andere eingetauscht haben. Deshalb ist Brasilien trotz aller Unzulänglichkeiten ein wahres Paradies.

19 Juli 2014

Deutschland hat viele Freunde

und Dilma sorgte dafür, dass keiner die harmonische Stadiumsatmosphäre beim Endspiel der WM 2014 trüben konnte:
Quelle
Wir haben übrigens wirklich viele Freunde, ich habe nämlich bisher keinen Brasilianer getroffen, der uns nicht zum vierten Stern gratuliert hat und den Rest sagt uns eine BBC-Umfrage: "24-country poll for BBC World Service: Germany has kept its position as the most positively viewed country, with 60 per cent worldwide giving it positive Ratings." Und zu unseren Bewunderern gehören viele brasilianische Kommentatoren, die ihre Landsleute (und vor allem ihre gewählten Volksvertreter und Regierungsmitglieder) jetzt unverblümt auffordern, Deutschland nicht nur als Vorbild für den Fußball zu betrachten, sondern auch in anderen Bereichen! Als da sind Gesundheitswesen, Logistik, Produktivität usw.; Bereiche, die manchmal in Deutschland kritisiert werden, von deren Standard aber Brasilien noch weit entfernt ist. Wir sollten diese Chance wahrnehmen. Wenn wir ohne Überheblichkeit versuchen, Brasilien zu helfen, können wir die hiesigen Mängel in Geschäftschancen ummünzen!

Andere sehen das ähnlich:"Patrik Heider, Vorstand des Planungssoftware-Anbieters Nemetschek, will mit seinem Unternehmen vor allem im Ausland wachsen. In den Schwächen lateinamerikanischer Länder sieht er die größten Chancen." Lesen Sie den ganzen Artikel in der WELT.

Andere Stimmen zum "Tag danach":
Von der Realität eingeholt
"Die Unzufriedenheit ist groß," so Stausberg. "Die Mittelschicht ächzt unter den hohen Verwaltungskosten und Steuern." Brasilien sei international nicht wettbewerbsfähig. Vor den Wahlen im September bleibe der Politik nur wenig Zeit, darzustellen, was sie wolle. Außerdem sei Präsidentin Dilma Roussef bei Weitem nicht so beliebt wie ihr Vorgänger Lula: "Sie ist sehr autoritär und hat nicht die Liebenswürdigkeit von Lula."
Eine gewisse Apathie wird Brasilien befallen
"Die Stimmung kippt bestimmt. Ich glaube, es wird eine große pessimistische Stimmung das Land erfassen, die auch schon vor der WM da war. Die ist durch die WM etwas aufgelöst worden, auch durch die brasilianischen Erfolge. Aber diese pessimistische Stimmung heißt nicht unbedingt, dass große Unruhen ausbrechen. Ich glaube das nicht. Ich glaube eher, dass eine gewisse Apathie das Land befallen wird. Wie gesagt: Pessimismus, schlechte Stimmung ja, aber diese Unruhen, die man gestern gesehen hat, gestern Abend im Fernsehen, oder heute in den sozialen Netzwerken, sind eher Attacken von Frustration und Wandalismus. Es sind keine politischen Proteste."

Und das letzte Wort soll ein Brasilianer haben:
Sind diese Jungs wirklich aus Deutschland?
"Das Sahnehäubchen für uns Brasilianer lieferte das Team natürlich mit dem Sieg über unseren Erzrivalen Argentinien im Finale von Maracana. Hätte Argentinien gewonnen, es wäre die ultimative Demütigung für uns geworden. Ein Trauma, so schlimm wie das von 1950. Wir sind den Deutschen also in vielerlei Hinsicht dankbar. Und daran ändert auch der "Gaucho-Dance" nichts, den sie bei ihrer Jubelfeier in Berlin aufführten. In Brasilien stört so etwas niemanden, alleine schon deswegen, weil für uns jeder Tanz ein Ausdruck von Lebensfreude ist. Und solche kleinen Frotzeleien gehören doch im Fußball dazu."

Vielen Dank vor allem für die letzten Sätze, die sich der sich fremdschämende FAZ-Kommentator, der ganz anders über den Tanz schrieb, hinter den Spiegel stecken sollte. Ich lese ab jetzt DIE WELT! Da findet man solche Beiträge nicht: "Die Siegesfeier am Brandenburger Tor wird zum gigantischen Eigentor. Mit einer üblen Persiflage auf ihren Finalgegner verspielen die deutschen Weltmeister das Image der weltoffenen, toleranten Nation." Also, lieber FAZ-Schreiber, nicht immer für die anderen denken, das machen diese schon selbst. 

16 Juli 2014

Flugpreise in Absurdistan

Diese Anzeige schickte Lufthansa heute:
Wenn das für eine deutsche Fluggesellschaft, die nicht für ihre Niedrigpreise bekannt ist, möglich ist, warum kostet dann ein Flug mit einer brasilianischen Gesellschaft von São Paulo nach Rio und zurück, jeweils die Stadtflughäfen benutzend, so viel mehr?

Eigentlich war es ein günstiger Flug, umgerechnet 218,32 €, da hätte ich mich nicht beklagt. Aber am Tag des Fluges spielte Deutschland gegen Brasilien und meine Geschäftspartner in Rio baten um eine Terminverschiebung. Die kostete dann zusätzliche 456,50 €, also hat der Flug hin und zurück insgesamt 674,82 € gekostet.

war die Gesellschaft, mit der ich flog; abgesehen vom Preis habe ich aber keine Beschwerde, effizientes und höfliches Personal, ein sauberes und einigermaßen bequemes Flugzeug, was pünktlich losflog und ankam und das sogar vom vorgesehenen Flugsteig - bei der TAM steht in Congonhas häufig ein Flugsteig auf der Bordkarte, der so weit wie irgend möglich vom tatsächlich benutzten entfernt liegt.

15 Juli 2014

WM-Nachlese




Beitrag von Wellington Fernando:




Und darüber gibt es offensichtlich unterschiedliche Meinungen:
SO GEHEN DIE GAUCHOS...
Ein Kommentar sagt "Erst gebückt, dann aufrecht jubelnd: Bei der Weltmeister-Party in Berlin erlauben sich die deutschen Spieler einen kleinen Scherz auf Kosten des unterlegenen Finalgegners Argentinien.", ein anderer "Die Siegesfeier am Brandenburger Tor wird zum gigantischen Eigentor. Mit einer üblen Persiflage auf ihren Finalgegner verspielen die deutschen Weltmeister das Image der weltoffenen, toleranten Nation.".

14 Juli 2014

Des einen Freud ist des anderen Leid

Unsere Kanzlerin ist an ihrer roten Jacke immer leicht erkennbar

Zu schwer oder mürrisch von Natur aus?

Löw ist vor und während der WM kritisiert worden, aber der Erfolg hat jetzt sicher viele Väter!

Der Rücktritt von Felipão ist heute angenommen worden, trotzdem hat er diese Karikatur nicht verdient,  viele andere Mannschaften sind auch ausgeschieden (allerdings nicht nach einem 7:1 und mit 5 Sternen auf der Brust)

PFLICHTÜBUNG: "Für den Kapitän, ohne Zuneigung."
"LOGE: Während die Kanzlerin Angela Merkel und der deutsche Präsident Joachim Gauch feiern, bleibt Dilma  im Augenblick des des deutschen Tors mürrisch"

13 Juli 2014

Noch kann ich lachen!

Aber als Optimist glaube ich an den vierten Stern, den unsere Mannschaft sich heute sichern wird!


Die Unterstützung der Brasilianer haben wir, wie diese E-Mail von heute zeigt:

"Hi guys, Naumann knows it very well, today 99% of the Brazilian people are Germany since they where born.
A world cup in Brazil cannot be won by Argentina, Never. Cheers"

Und das Resultat bestätigte meinen Optimismus, das 1:0 hat für den vierten Stern gereicht!