Der Anteil der Industrieprodukte am Export Brasiliens geht zurück, waren es 2008 noch 46,8 %, wurden 2010 nur 39,4 % erreicht. Der Anteil der Basisprodukte stieg hingegen von 39,4 % auf 44,6 %. 2011 wird sich diese Tendenz nach Einschätzung der Industrieverbände fortsetzen. Brasiliens Industrie leidet darunter, dass immer mehr Industriegüter importiert werden, dass der Real ständig an Stärke gewinnt und dass Länder wie China immer hochwertigere Produkte herstellen, während Brasiliens Industrie weiterhin zuwenig in F&E - Aktivitäten investiert. Dieser Mangel an eigener Forschung und Entwicklung spiegelt sich im Technologiegehalt der von der heimischen Industrie, die sich nicht auf Mutterhäuser im Ausland stützen kann, hergestellten Produkte wider. Aber selbst der Kfz-Sektor, in dem kein einziger rein brasilianischer Hersteller vertreten ist, weist ein Handelsbilanzdefizit auf. Was, nebenbei bemerkt, kein Wunder ist bei den hohen Autopreisen in Brasilien und der Ausstattung der Fahrzeuge, die sich nach wie vor nicht mit der vergleichen lässt, die man von den Vehikeln der Mutterhäuser gewohnt ist. Aber auch weiteren Sektoren leiden unter einem Defizit, z.B. die Chemie, der Transport und der Maschinen- und Anlagenbau.
Dem Import geht es gut, kein Wunder bei dieser Kursentwicklung:
Und da unser Leitzins sich weiterhin auf Höhenflug befindet, weil der Regierung und der Zentralbank kein anderes Inflationsbekämpfungsmittel einfällt, wird sich an dieser Situation auch so schnell nichts ändern. Und von der guten alten Sparsamkeit will unsere Regierung leider weiterhin nichts wissen.
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