20 September 2011

Es tut sich was mit dem € bei 2,45 R$!

Und die Preise von importierten Autos in Brasilien steigen -  aber nicht nur wegen des schwächer werdenden R$, sondern auch wegen der Erhöhung der Steuern auf industrialisierte Produkte - IPI um 30 % für Importfahrzeuge. Die mit einem Häkchen gekennzeichneten Autos sind von dieser Massnahme zum Schutze der einheimischen Autoindustrie (die der größte Auto-Importeur, aber wegen des local content von mindestens 65 % meistenteils nicht betroffen ist) über Nacht rein rechnerisch um 25 bis 28 % teurer geworden:
Die einzigen Importfahrzeuge, die sich Otto (Fast-) Normalverbraucher noch leisten kann, sind jetzt Autos aus Argentinien und Mexiko; aus Ländern also, die Sonderkonditionen geniessen. Einen Hyundai Santa Fé, der in Deutschland knapp 40.000 € kostet, bekommt man in Brasilien heute für 140.000 R$. Das waren vor einigen Tagen mit 1 € = 2,28 R$ "nur" 61.000 € und heute wegen des stärkeren Euro 57.000 €, also immer noch 42 % teurer! 
Diese Beispielrechnung für einen chinesischen Jac weist einen Preisanstieg von 37.900 auf 47.754 R$ aus. Das gab bereits Anlass, laut über die Investitionspläne für eine Fabrik in Brasilien nachzudenken, die unter solchen Konditionen nicht mehr gebaut werden würde. Und der Verband der Autoimporteure will vor Gericht gehen, weil die Regierung die eigentlich vorgesehene Neunzigtagefrist vor Inkrafttreten einer IPI - Erhöhung (und dann gleich um 30 Prozentpunkte) nicht eingehalten hat. Ein Hoch auf den Protektionismus! Beziehungsweise auf die Lobby der alteingesessenen Kfz-Hersteller, die beruhigt auf mehr als 65 % local content blicken können.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen