29 Dezember 2013

Navigare necesse est...

...vivere non est necesse! Also den ersten Teil will ich gelten lassen, den zweiten lieber nicht. Der Spruch ist zwar lateinisch, geht aber auf den griechischen Πλεῖν ἀνάγκη, ζῆν οὐκ ἀνάγκη zurück. Die brasilianische Bundesregierung denkt ähnlich wie unsere Altvorderen vor mehr als 2000 Jahren und studiert zur Zeit Möglichkeiten, die Binnen- und insbesondere die Küstenschifffahrt Brasiliens zu fördern. 

Küstenschifffahrt wird bereits betrieben, aber 2011 wurden nur 194 Mio. Tonnen auf diese Weise von einem brasilianischem Hafen zu einem anderen transportiert. 77 % davon waren Treibstoffe und Mineralöle, 11 % Bauxit und nur 3 % Container. Die Modalität verfügte damals über ganze 53 Schiffe. Bis 2017 sollen es nach dem Willen der Regierung 96 werden. 

Das kontrastiert leider mit der Nachricht vom 27.11.13, dass Maestra, die ausschließlich Küstenschifffahrt machte, noch dieses Jahr die Aktivitäten einstellen werde, nachzulesen unter  www.maestralogistica.com. 

Das Problem bei den Ankündigungen der Regierung ist, dass es meist bei der Ankündigung bleibt. Beweis sind die neuesten Überschwemmungskatastrophen Brasiliens. Um solche zu vermeiden, wurden vor Jahren grosse Bauvorhaben angekündigt, die bis heute grösstenteils nur auf dem Papier stehen. Das Geld dafür wurde zwar bereitgestellt und freigegeben, aber nur in geringem Umfang abgerufen. Wahrscheinlich wird es auch länger als gedacht dauern, bis die Küstenschifffahrt Brasiliens wirklich floriert, sollte dies von Staatsmitteln und -maßnahmen abhängen. 

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