31 Oktober 2014

Business-Guide Brasilien

Es ist so weit, das Buch ist erschienen:



Wenn Sie etwas über Export nach Brasilien lesen wollen, schlagen Sie Seite 217 auf und lesen Sie mein Kapitel FACETTEN DES IMPORTS.

Lula Präsidentschaftskandidat? Diese und weitere Nachrichten über Brasilien lesen Sie hier!

ANAC für erweiterte Nutzung von Elektrogeräten bei Flügen 
31.10.14

Die nationale Luftfahrtagentur ANAC (Agência Nacional de Aviação Civil) veröffentlichte gestern (30.10.) im brasilianischen Bundesanzeiger Diário Oficial da União eine Regelung zur vereinfachten Nutzung von elektrischen Geräten wie Handys, Tablets und Fotokameras […] Weiterlesen...
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Kampf gegen Schadstoffausstoß bei Olympia 2016 
31.10.14

Durch die Olympischen und Paralympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro werden schätzungsweise 3,6 Millionen Tonnen Kohlenstoff in die Atmosphäre abgegeben, so stellte ein Bericht des Organisationskomitees der Sportveranstaltung heraus, der gestern (30.10.) veröffentlicht […] Weiterlesen...
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DB zahlt 20 Mio. US-Dollar Strafe an São Paulo 
31.10.14

Die brasilianische Justiz genehmigte vergangene Woche eine Vereinbarung, nach der die Deutsche Bank von 20 Millionen US-Dollar an die Stadt São Paulo zu entrichten hat. Damit folgt sie einer Verständigung zwischen der Stadt und […] Weiterlesen...
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Brasilien steigt drei Plätze im Weltbank-Ranking 
30.10.14

Das von der Weltbank aufgestellte Ranking der Länder hinsichtlich ihrer Wirtschaftsfreundlichkeit zeigt, dass Brasilien drei Positionen aufsteigen konnte und sich nun auf Platz 120 befindet. An erster Stelle der insgesamt 189 Länder […] Weiterlesen...
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Erneute Erhöhung des Leitzinses spaltet Meinungen 
30.10.14

Kürzlich wurde der Leitzins SELIC in Brasilien von 11 Prozent auf 11,25 Prozent erhöht. Diese Erhöhung teilte die Meinung zwischen Gewerkschaften, Vereinigungen und Verbänden der Industrie und des Handels, wobei die Mehrheit diese Entscheidung bedauerte. So stimmte beispielsweise die […] Weiterlesen...
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Indigene protestieren für bessere Bildung 
30.10.14

In einer Demonstration vor dem Präsidentenpalast am Mittwoch (29.10) haben indische Lehrer von Präsidentin Dilma Rousseff die Erfüllung der Bildungsrichtlinien für Indigene gefordert, wie sie von der Verfassung garantiert werden. Die Anführer der Demonstration […] Weiterlesen...
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Lula gibt seine Kandidatur für Wahl 2018 bekannt 
30.10.14

Nach der Wahl ist vor der Wahl. Nur zwei Tage nach dem Ergebnis der Stichwahl zur Präsidentschaft, die die amtierende Präsidentin Dilma Rousseff (PT) am vergangenen Sonntag (26.10.) für sich entschied, soll der ehemalige Präsident Luiz Inácio Lula da Silva […] Weiterlesen...
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Steuererhebung im September erreicht Rekordwert 
29.10.14

Im vergangenen Monat September lagen die Gesamteinnahmen durch Steuern in Brasilien bei 90,722 Milliarden Reais, was einem Anstieg von 0,92 Prozent gegenüber September 2013 entspricht. Der Wert der Steuererhebung ist damit ein Rekordwert für […] Weiterlesen...
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Wassernot: Itu wird mit 20 Wasserwagen versorgt 
29.10.14

Die Präfektur Itu, die sich 100 Kilometer entfernt von der Bundeshauptstadt São Paulo befindet, unterzeichnete gestern (28.10.) ein Abkommen mit dem Zivilschutz des Bundesstaates, durch das zwei Millionen Reais für die Versorgung der Stadt durch 20 Wasserwagen freigesprochen […] Weiterlesen...
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Senatoren kritisieren Vorschlag zum Volksentscheid 
29.10.14

Die politische Reform und der Vorschlag der wiedergewählten Präsidentin Dilma Rousseff, das Volk durch einen Volksentscheid mit in die Prozesse einzubeziehen, waren die ersten Themen, die gestern (28.10.) im brasilianischen Senat diskutiert worden. […] Weiterlesen...
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Wiederwahl Rousseffs in Brasilien: Die einfachen Jahre sind vorbei 
28.10.14

“Die Brasilianer werden vier weitere Jahre von Dilma Rousseff regiert. Sie wird es nicht einfach haben. Das Wahlresultat deutet darauf hin, dass mit Brasilien nicht alles zum Besten steht.” (nzz.ch) Mehr auf der Internetseite der Neue […] Weiterlesen...
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Brasilia: Brasilien behält seine Präsidentin 
28.10.14

Video: “Das knappe Ergebnis zeigt einen Riss durch das größte Land Lateinamerikas: Rousseff erhielt 51,6 Prozent der Stimmen, Herausforderer Neves 48,4 Prozent.” (faz.net) Mehr auf der Internetseite der Frankfurter […] Weiterlesen...
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Analyse zu Rousseff-Sieg: Brasilien-Wahl schockiert die Wirtschaft 
28.10.14

“Brasiliens Präsidentin Rousseff ist wiedergewählt – und die Wirtschaft sieht schwarz: Börse und Währung brechen ein. Rousseff hat mit ihrer dilettantischen Politik massiven Schaden angerichtet – jetzt regiert sie weiter.” (handelsblatt.com) Mehr auf […] Weiterlesen...
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Ergebnis in Minas Gerais bedeutend für Neves Niederlage 
28.10.14

Die Wahlniederlage von Aécio Neves im Minas Gerais, seinem Wahlort und dem Bundesstaat, in dem er acht Jahre lang Gouverneur war, kann als einer der Hauptfaktoren für den Sieg Dilma Rousseffs gewertet werden. In der Auswertung von Spezialisten […] Weiterlesen...
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Viele Brasilianer haben sich ihrer Stimme enthalten 
28.10.14

Der Anteil der Enthaltungen beim zweiten Wahldurchgang um den Präsidentenposten, das heißt der Anteil der ungültigen und leeren Stimmzettel, liegt nahe den Werten, die bei früheren Präsidentschaftswahlen registriert wurden, die erst im zweiten Durchgang entschieden wurden. Ungültige Stimmen abzugeben […] Weiterlesen...
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Umsätze im Weihnachtsgeschäft sollen um 2,6 % steigen 
28.10.14

Laut Berechnungen des nationalen Verbandes für Konsumgüter, Dienstleistungen und Tourismus CNC (Confederação Nacional do Comércio de Bens, Serviços e Turismo) sollen die Verkäufe in der Weihnachtszeit in diesem Jahr um 2,6 […] Weiterlesen...
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Textilindustrie kämpft gegen unfaire Konkurrenz 
28.10.14

Vertreter der Textilindustrie stellten kürzlich als Ausdruck ihres Missmutes 150 Kreuze an der Avenida Otto Baumgarten in São Paulo auf, die für die 14.000 in den letzten zwölf Monaten abgebauten Arbeitsplätze in der Branche stehen […] Weiterlesen...
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Dilma Rousseff gewinnt Präsidentschaftswahlen in Brasilien 
27.10.14

Nach der Wiederwahl der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff sprach diese in ihrer ersten Rede in der Hauptstadt Brasília zuversichtlich über das Ergebnis der Wahlen und über politische Reformen. Des Weiteren glaube sie nicht, dass […] Weiterlesen...
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NACH DER WAHL IST (WIE) VOR DER WAHL – DER BRASILIANISCHE PRÄSIDENTSCHAFTSWAHLKAMPF 2014

Was nur wenige wissen: Der zweitteuerste Präsidentschaftswahlkampf weltweit fand in Brasilien statt. Entsprechend medienwirksam wurde dieser ausgetragen und füllte, leider oftmals inhaltsarm, Werbespots, Debatten in hoher Frequenz und vor allem auch die sozialen Netzwerke. Obwohl es letztes Jahr bei den Massendemonstrationen so aussah, als würde ein großer Wandel in Brasilien eingeleitet, hat sich das bisher und auch bei den Präsidentschaftswahlen des Wochenendes nicht bewahrheitet. Wieder einmal (seit 2002) standen sich Kandidaten aus der regierenden Arbeiterpartei PT (seit 2003 an der Macht) und der sozialdemokratischen Partei PSDB in der Stichwahl gegenüber. Zunächst sah es so aus, als würde Marina Silva die Herausforderin der aktuellen Präsidentin Dilma Rousseff werden. Diese war nach dem überraschenden Tod von Eduardo Campos bei einem Flugzeugabsturz am 13.08.2014 zur Spitzenkandidatin der sozialistischen Partei Brasiliens PSB avanciert und schien erfolgreich ihr Konzept einer „neuen Politik“ auf dem Wählermarkt verkaufen zu können. Umfragen sagten ihr mindestens die Stichwahl mit Dilma voraus.

Überraschend setzte sich dann aber Aécio Neves vom PSDB als Herausforder mit 33,5 % der Stimmen durch und trat am 26.10.2014 gegen Dilma Rousseff zur Stichwahl an, in der letztendlich die bisherige Amtsinhaberin das Rennen gemacht hat. Das Wahlergebnis war allerdings alles andere als überzeugend. Mit einem hauchdünnen Vorsprung von gerade einmal 51,6 Prozent zu 48,4 Prozent der Stimmen wurde Dilma Rousseff zu einer zweiten Amtszeit wiedergewählt. Sieht man sich die absoluten Zahlen an, ist der Sieg noch weniger eindrucksvoll. Nur etwa drei Millionen Stimmen beträgt der Vorsprung für Rousseff.
Trotz bestehender Wahlpflicht in Brasilien gingen 30 Millionen Wähler am Sonntag nicht zur Wahl, ein Ausdruck dessen, was sich im Vorjahr 2013 bereits abzeichnete, als viele Menschen landesweit auf die Straßen gingen und ihre Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht haben.
Der PSDB, welcher einen der größten Privatisierungsprozesse weltweit in den 1990er Jahren umsetzte und vor allem für die erfolgreiche Inflationsbekämpfung heute noch geschätzt wird, wollte im Falle der Machtergreifung auch hier wieder ansetzen. Staatlich geschützte Sektoren sollten graduell geöffnet werden, Privat-Public-Partnerships beim Infrastrukturausbau an Bedeutung gewinnen und die Inflation wieder in den Griff bekommen werden. Ein weiteres zentrales Thema war eine angestrebte wirtschaftsfreundliche Steuerreform. Auch die PT hat sich die Inflationsbekämpfung und Steuerreform auf die Fahnen geschrieben.Das Thema Korruption ist ebenso zentral für den Wahlkampf. Rosseff kündigte an, schon bald einen politischen Reformprozess einzuleiten, mit dem Ziel, die weitverbreitete Korruption im Land einzudämmen. Zudem versprach sie, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln und die steigende Inflation mehr als bisher zu bekämpfen.
QUELLE: Newsletter von Berners Consulting GmbH in Stuttgart

26 Oktober 2014

Dilma hat mit 51 % der gültigen Stimmen gewonnen

und Brasilien hoffentlich nicht verloren. Bezeichnend, dass Dilma dort gewonnen hat, wo die Sozialhilfeempfänger sitzen. Mal sehen, ob sie jetzt beginnt, Angeln zu verteilen und nicht mehr Fische. Auf jeden Fall ist Brasilien tief gespalten, 21 % der Wähler haben sich enthalten und fast die Hälfte der Wähler, die ihre Stimmen gültig abgegeben haben, wollen die wiedergewählte Präsidentin nicht - Aécio kam auf knapp 49 %. Und diese hat mit ihrem auf persönlichen Angriffen basierenden Wahlkampf Brücken hinter sich verbrannt und wird sich auf eine entsprechend scharfe - parlamentarische und ausserparlamentarische - Opposition gefasst machen müssen. Und wir hoffentlich nicht auf Verhältnisse wie in Venezuela, Bolivien oder Argentinien. Eines ist klar, das Regieren wird Dilma schwer fallen, mit einer Unzahl von Koalitionspartnern und einem schweren, selbst verursachten Erbe. Schwer zu verstehen, dass die massiven Korruptionsvorwürfe Dilma nicht geschadet haben. Ich bin gespannt, ob sie wahrmacht, was sie im Wahlkampf betonte; dass sie die Korruption unerbittlich bekämpfen werde.

25 Oktober 2014

Präsidentenwahl in Brasilien: Was sind Meinungsumfragen wert?

Sensus/IstoÉ sagt, dass Aécio 54,6% der Wählerstimmen und Dilma 45,4% auf sich vereint. Das ist das Ergebnis einer Umfrage zwischen dem 21. und 24. Oktober, die 2.000 Personen in 24 Bundesstaaten und 136 Städten/Gemeinden erfasste.

Laut einer Umfrage von Ibope sieht das Bild anders aus, hier hat Dilma 54 % und Aécio 46 % der gültigen Stimmen bzw. 49 % und 41 % aller Stimmen. Befragt wurden 3.010 Wähler in 203 Städten/Gemeinden zwischen dem 20. und 22. Oktober. Laut dieser Umfrage würden 42 % der Wähler auf keinen Fall Aécio und 36 % auf keinen Fall Dilma wählen.

Widersprüchlicher können Umfrageergebnisse nicht sein. Der SPIEGEL sieht das offensichtlich anders, denn dort kann man diese Einschätzung lesen: "Am Donnerstag, vor der finalen TV-Debatte, bescheinigten ihr zwei Institute einen Vorsprung von sechs bis acht Prozent. Eine weitere am Freitag veröffentlichte Umfrage sah dagegen den Herausforderer Neves knapp vorn." Dieser knappe Vorsprung beträgt immerhin 9,2 Prozentpunkte, also mehr als die 8 Prozentpunkte der anderen Umfrage.

Ich komme gerade von einer Dienstreise durch die Bundesstaaten Minas Gerais und Rio de Janeiro zurück - deshalb das Fehlen neuer Posts - und habe mit vielen Brasilianern über die Wahlen gesprochen, von Managern bis hin zu Taxifahrern und frage mich, wie Ibope die Befragten auswählt. Ich habe jedenfalls nur eine Person gefunden, die pro Dilma war, alle anderen lehnten sie kategorisch ab.

Heute um 18:30 (Sommerzeit São Paulo) wird das Ergebnis der letzten Umfrage, die nach der gestrigen Fernsehdebatte der beiden Kandidaten stattfand, bekanntgegeben. Aber wirklich WISSEN, wer der nächste Präsident sein wird, werden wir erst mehr am Sonntag nach dem Schließen der Wahllokale. Nicht nur ich bin gespannt, denn das Ergebnis wird Brasiliens Zukunft wesentlich beeinflussen.
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Und jetzt war es eben soweit, das Ergebnis der letzten Umfrage liegt vor und wurde im ESTADO DE SÃO PAULO veröffentlicht:
votos válidos = gültige Stimmen, votos totais = alle Stimmen

Es zeigt, was ich schon in meinem Buch WIRTSCHAFTSBOOM AM ZUCKERHUT schrieb: Je niedriger die Bildung, desto höher die Korruptionsakzeptanz. In Deutschland wäre ein Regierungschef nach den Anschuldigungen, die gegen Dilma erhoben wurden und nach den wirtschaftlichen und aussenpolitischen Misserfolgen der Regierung schon längst zurückgetreten oder zum Rücktritt gezwungen worden, aber nicht in Brasilien (wenn es sich um eine Linksregierung handelt). 

17 Oktober 2014

Der Sommer in Brasilien

hat noch nicht begonnen und trotzdem erreichte die Temperatur heute in São Paulo einen hier noch nie gemessenen Wert, nämlich 37,8 Grad Celsius. Noch nie gemessen will dabei heissen, dass die offizielle Messreihe, die 1943 vom INMET - Instituto Nacional de Meteorologia begonnen wurde, keinen höheren Wert für São Paulo verzeichnet.

Und obwohl der Sommer noch nicht begonnen hat, wird an diesem Wochenende offiziell die Sommerzeit beginnen, am Sonnabend um 00:00 ist es soweit und wir müssen am Sonntag früher als gewohnt aufstehen. Damit wird aber weniger Strom gespart als früher, denn die Wasserkraftwerke arbeiten zwar mit gedrosselter Kraft - der Not, d.h. dem Wassermangel gehorchend - und die Thermokraftwerke werden dafür kräftig befeuert, aber die Industrie verbraucht sowieso weniger als sonst, weil die Produktion im Lande zugunsten des Importes zurückgegangen ist. Und der Konsum übrigens auch, wegen der steigenden Preise und der zunehmenden Verschuldung der Verbraucher.

NICHT VERGESSEN, ab Sonntag beträgt der Zeitunterschied zu Deutschland nur noch 4 Stunden und schmilzt auf 3 zusammen, wenn Deutschland zur Normalzeit zurückfindet.

11 Oktober 2014

Wer wählt wen in Brasilien zum Präsidenten?

Fragen wir zunächst, wer wählt wen auf keinen Fall? Das ist die Antwort auf eine Umfrage:
Danach ist Dilma eindeutig unbeliebter als ihr Gegenkandidat. Trotzdem war sie bis zum ersten Wahlgang unangefochtener Favorit, aber danach wendete sich das Blatt:
Dabei sollen die Anhänger von Aécio lieber noch nicht Siegeslieder anstimmen, denn noch ist nicht aller Tage Abend und auch Marina sah zuerst so aus wie eine strahlende Siegerin und ging dann sang- und klanglos unter - entgegen den Wahlprognosen. Also, Vorsicht mit dem Glauben an Wahlumfragen, der Wähler kann seine wahre Meinung verschweigen oder schlichtweg beim Wahlakt ändern. Trotzdem wollen wir weiter fragen, diesmal nach der Wählergunst von Männern und Frauen:

Der Unterschied ist marginal und ist statistisch sicher nicht signifikant. Sehen wir uns also an, was die Schulbildung ausmacht:



Da sieht man klar, dass der Vorgänger Lulas als Präsident vollkommen recht hatte mit seiner Analyse, dass die weniger Instruierten, die auch die Ärmeren sind, die jetzige Präsidenten behalten wollen. Was Lula ihm im Munde herumdrehte und eine Diskriminierung der armen Bevölkerung des Norden Brasiliens herbeiredete. Mal sehen, ob das mit dem Einkommen auch stimmt:



Ja, Fernando Henrique Cardoso hat in"s Schwarze getroffen, wer weniger verdient, mag mehr Dilma als Aécio. Aber ist wohl politisch nicht korrekt, dies öffentlich auszusprechen. Die Jugend weiss alles, das "Mittelalter" bezweifelt alles, das Alter glaubt alles. Stimmt das? Sehen wir uns die Wahlprognose nach dem Alter aufgeschlüsselt an:




Das ist der Beweis, die Jugend ist unsere Zukunft und ist nicht so leicht zu ködern, wie es sich die Regierungspartei wünscht - aber das ist meine Meinung und ich wähle nicht in Brasilien. Und zeigt, wie vorsichtig der Spruch zu nehmen ist, dass der, der in seiner Jugend nicht Sozialist war, kein Herz hätte und wer im Alter immer noch Sozialist sei, nichts gelernt hätte.

Jetzt noch ein Wort zu der Behauptung, dass die Regierung Wählerstimmen durch Sozialprogramme "kauft". Kaufen will ich es nicht unbedingt nennen, aber Einfluss auf die Wählerentscheidung hat die Inanspruchnahme von Sozialhilfeprogrammen schon. Das steht heute im ESTADO DE SÃO PAULO:
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(Dilma führt bei den bolsa família - Empfängern)
Danach stimmen 74 % der Sozialhilfeempfänger für Dilma und nur 26 % für Aécio. Allerdings erhalten 60 % derer, die im zweiten Wahlgang für Dilma stimmen wollen, keine Zuwendungen der Regierung. Von den erklärten Aécio - Wählern erhalten 80 % nichts von der Regierung, 11 % erhalten Mittel der bolsa família.

Quelle der oben gezeigten Graphiken