26 Oktober 2006

Erst Erden, dann Eingraben!

Am 27.8.2006 schrieb ich über Erdung und Kupferverbrauch. Aber die Brasilianer wollen noch fortschrittlicher werden und endlich São Paulo nicht mehr wie eine US-amerikanische Kleinstadt aussehen lassen. Das ist sogar in einem Gesetz festgeschrieben, seit 15 Monaten ist die Stadt verpflichtet, alle oberirdischen Leitungen für Energie und Signale einzugraben. Die Ausführungsbestimmungen sollten bis August 2005 veröffentlicht werden, lassen aber - natürlich - auf sich warten. Es gibt eben Gesetze, die "kommen an" und andere, die es nicht tun, hier mangels Masse. Man schätzt nämlich die Investition, die erforderlich ist, um 180.000 km Leitungen unter die Erde (15.000 km Bürgersteige) zu bringen, auf 250 Mrd. R$. Aber ein Anfang ist mit einigen Geschäftsstraßen mit teuren Läden gemacht, jetzt muß nur für den Rest ein Geldgeber gefunden werden. Bis jetzt sieht es so aus, daß der Verbraucher die Zeche zahlen wird, u.a. über höhere Bezugsgebühren. Die Stromanschlußgebühren, die heute bei 250 R$ liegen, werden künftig auf 2.500 R$ steigen - wobei die Erdarbeiten noch nicht dabei sind. Aber die Hersteller der künftig neuen Installationstechnik können sich freuen, hier winkt Umsatz, speziell für deutsche Firmen, die an diese Technik schon gewöhnt sind.

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