28 Mai 2007

Brasiliens Geschäftsleute vertrauen auf die Binnenkonjunktur und investieren wie seit 1999 nicht mehr

Laut einer SERASA-Untersuchung von 43.300 Jahresabschlüssen haben brasilianische Firmen so viel wie seit 1999 nicht mehr investiert:


Die absoluten Werte 2006 gegenüber dem Vorjahr weisen ebenfalls sehenswerte Zuwächse aus:


18.800 der analysierten Jahresabschlüsse stammten aus dem Handel, 14.100 aus dem Dienstleistungssektor und 10.400 aus der Industrie. Der Investitionsindex (Investition in % des Nettoumsatzes) betrug, heruntergebrochen auf Sektor und Aktivität (in Klammer Wert von 2005):

DIENSTLEISTUNG
11,7 (10,6) Elektroenergie
12,1 (12,8) Festnetztelefonie
19,4 (27,1) Mobilnetztelefonie
13,7 (12,8) Transport
15,0 (17,2) Gas
13,1 (10,8) Summe

INDUSTRIE
7,9 (5,2) Nahrungsmittel
7,8 (6,1) Petrochemie
6,1 (5,7) Stahlerzeugung
31,1 (14,3) Papier und Zellulose
7,5 (6,7) Summe

HANDEL
1,2 (1,6) kleiner Lebensmitteleinzelhandel
1,4 (1,9) Supermärkte
1,4 (1,2) Lebensmittelgroßhandel
1,3 (1,4) Summe

Als Beispiel für deutsche Investitionen diene die Firma Mauser, größter Hersteller von Kunststoff- und Metallverpackungen Brasiliens, die in diesem Jahr schon 60 Mio. R$ investiert hat, 50 Mio. R$ davon für die Fertigstellung einer neuen Fabrik im Industriepark von Bayer in Belford Roxo in der Nähe Rio de Janeiros, die 300 neue Arbeitsplätze schafft.

Daß Brasilien ein Land der Gegensätze ist, zeigt eine Meldung des Schweizer Wirtschaftsinstitutes, nach der Brasilien aufgrund der ungebrochenen Korruption jährlich auf 1,5 Mrd. US$ verzichtet, die sonst unser BIP weiter vergrößern würden. Hier ist noch ein unbestelltes Feld für unser Parlament und die Regierung.

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