Im ersten Vierteljahr 2010 wuchs die brasilianische Wirtschaft um 9 % gegenüber dem Vorjahresvergleichsraum, der höchste Wert seit 1996, dem Beginn der Erfassung. Für das ganze laufende Jahr werden insgesamt 6 bis 6,5 % erwartet.
Gegenüber dem letzten Vierteljahr 2009 wuchs das BIP der Industrie um 4,2 %, gegenüber dem ersten Vierteljahr 2009 waren es 14,6 %, in den letzten 12 Monaten blieb der Wert stabil.
Der Dienstleistungssektor wuchs gegenüber dem ersten Vierteljahr des Vorjahres um 5,9 %, gegenüber dem letzten Vierteljahr 2099 um 1,9 % und in den letzten 12 Monaten um 3,6 %.
Der Agrarsektor wuchs um 5,1 bzw. 2,7 %, in den letzten 12 Monaten schrumpfte sein BIP um 3,3 %.
In den folgenden Monaten soll sich die Konjunktur entspannen, d.h. das Wachstum wird sich verringern, u.a. durch die Einsparungsmassnahmen der Regierung, die 10 Mrd. R$ weniger als ursprünglich vorgesehen ausgeben wird. Mit dem Unterschied zu Deutschland, dass in Brasilien kein empörter Aufschrei durch die Nation geht und die Gewerkschaften nicht auf die Barrikaden steigen. Aber die Eurokrise zeigt natürlich ihre Wirkung auch in Brasilien, es steht weniger Kapital zur Verfügung. Trotzdem wuchsen die Investitionen, gemessen durch den Kennwert FBCF (Formação Bruta de Capital Fixo = Bruttofixkapitalbildung) um 26 % im ersten Vierteljahr 2010 gegenüber dem von 2009. Gegenüber dem letzten Vierteljahr 2009 war das Wachstum 7,4 %, aber in den letzten 12 Monaten ging der Wert um 1,5 % zurück. Es wurden 18 % vom BIP in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres investiert, 2009 betrug dieser Wert 16,3 %.
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