Aber wenn man sich nur die letzten 10 Jahre ansieht und dadurch der Maßstab verändert wird, sieht die Sache schon anders aus:
2006 lag der Inflationsindex schon mal bei 3,14 % und unsere Präsidentin hatte 4,5 % als Zielwert deklariert, weil sie das Amt mit 5,9 % übernommen hatte und als neuer Besen gut kehren wollte. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt! Und so muss man leider feststellen, dass die per Januar 2015 ausgewiesene Inflation der letzten 12 Monate von 7,14 % weit entfernt vom Zielwert ist und selbst die obere Toleranzgrenze von 6,5 % schon überschritten hat. Da fragt sich der Verbraucher, wozu der Besen jetzt wohl benutzt wird? Im Blog von Mario Fortes wird ein Hinweis gezeigt:
Wie sagt man in Brasilien? Desculpe alguma coisa! Hoffentlich reicht die witchcraft zur Inflationsbekämpfung aus! Aber Pessimismus ist durchaus angebracht, denn die Regierung, also die Präsidentin, hat es bereits aufgegeben, den Zielwert auch nur anzustreben. Die Irrtümer der Vergangenheit, nämlich die Beibehaltung eines im internationalen Maßstabes zu niedrigen Benzinpreises und die durch absolut keine betriebs- oder volkswirtschaftliche Notwendigkeit oder Logik zu rechtfertigende Senkung der Preise für Elektroenergie vor den Wahlen, holen die Präsidentin jetzt ein und wahrscheinlich wünschte sie sich schon insgeheim, die Wahl verloren zu haben. Denn jetzt muss sie, um die Struktur und die Basis unserer Wirtschaft nicht noch weiter zu schädigen, die Benzinpreise erhöhen, gleichzeitig wurde der Alkoholanteil im Benzin von 25 auf 27 % heraufgesetzt, und die für Elektroenergie ebenfalls und zwar um in einem Land ohne Notstand undenkbare fast 50 %! Man mache sich bewusst, welche Auswirkungen diese Erhöhung z.B. auf unsere Aluminiumindustrie hat. Und man fragt sich, warum manche Wähler so blauäugig waren, die Senkung der Strompreise ohne nach dem Grund zu fragen mit der Abgabe der Stimme für Dilma honorierten. Unsere Altvorderen sagten schon nicht ohne Grund, dass das Billige letztendlich immer (zu) teuer ist!
Zurück zur Industrie. Nach der durch die Agência Nacional de Energia Elétrica frei gegebenen Außerordentlichen Tarifrevision (RTE - revisão tarifária extraordinária) von 58 EVUs stieg der mittlere Preis der Elektroenergie für industrielle Verbraucher um 23,4 % und erreichte damit 498,30 R$/MWh. Damit stieg Brasilien vom 6. auf den 3. Platz einer Liste von 28 Ländern mit Preisen für Elektroenergie. Heute sind nur Indien und Italien teurer!
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Und in Brasilien? Die mittlere Erhöhung von 23,4 % wird in Mato Grosso do Sul weit übertroffen, hier betrug die Tariferhöhung 47,8 %. In Paraná waren es 36,8 %, in Rio Grande do Sul 35,1 %, in São Paulo 26,3 % und in Rio de Janeiro "nur" 16,2 %. Der teuerste Bundesstaat ist heute Mato Grosso do Sul, wo eine MWh jetzt 603,80 R$ kostet. Es folgen Espírito Santo mit 603,30 R$ und Goiás mit 581,50 R$. Klicken Sie in die QUELLE und lesen Sie selbst!
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