24 Februar 2018

Brasiliens Kfz-Industrie im Aufschwung

Volvo führt wieder eine zweite Schicht im LKW-Werk Curitiba und stellt Mitarbeiter ein. Volkswagen bereitet seine Zulieferer auf ein größeres Wachstum in 2018 vor. PSA verliert zwar immer noch Geld in Brasilien, aber weniger. GM investiert im Werk São Caetano. Der indische Zulieferer PCL investiert 30 Millionen US$ in seine erste Fabrik in Brasilien. UFI Filters baut für 4 Millionen € eine neue Fabrik in Brasilien. MAN Lateinamerika stellt im Januar Exportrekord auf. Der Kreditverkauf von leichten Fahrzeugen nimmt im Januar um 24,4% zu.

Die Initiative von PCL ist ein weiterer Hinweis darauf, dass sowohl Indien als auch China zunehmend direkt in Märkten tätig werden, die lange Jahre Domäne deutscher Firmen waren. Das gilt nicht nur für die Autoindustrie, sondern auch z.B. für den Werkzeugmaschinensektor. Und es hilft deutschen Firmen nicht, sich auf Qualität, Zuverlässigkeit und Technologie zu berufen, wenn der Preis nicht stimmt. Das erleben mein Partner Holger Sax und ich täglich, wenn unsere Verkäufer von Kundenbesuchen zurückkommen und berichten, dass unsere Importmaschinen im Vergleich zu lokalen so teuer seien, dass selbst größere Kunden bewußt die schlechtere Lösung in Kauf nehmen, weil die Preisdifferenz ein zu starkes Argument ist. Dass der Kunde später mit seiner Maschine auch Probleme gekauft hat, will er bei der Kaufentscheidung nicht wahrhaben.

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