Diese Zeilen wurden unter der Überschrift Umarmungen in kollektiver Hypnose in der Süddeutschen Zeitung vom 13.4.2020 publiziert, zum Originalartikel kommen Sie hier: LINK
Die Autorin beschreibt darin auch, wie ein Weißbüscheläffchen durch einen Stromschlag getötet wird, wobei sich mir die Verbindung zum Coronavirus nicht erschließt. Der Artikel schließt mit den Worten "Schon in wenigen Tagen werden Tausende Brasilianer, die sich jetzt an der Schwelle des Todes umarmen, einen Realitätsschock erleiden. Sie werden schreien, ohne die Körper der Toten zu sehen und ohne zu verstehen, was passiert ist. Von diesen Brasilianern möchte ich fernbleiben. Alles was ich tun kann, ist zuhause zu bleiben. Wir sind jetzt, am Ostermontag, 32 Tage in Quarantäne.".
Die Schreiberin will ganz offensichtlich einen Zusammenhang zwischen Ignoranz und den den Wählern von Bolsonaro herstellen, bleibt aber den Beweis schuldig, dass PT-Wähler, Anhänger der Sozialisten und Kommunisten sich nicht zusammenrotten, sondern den Index der sozialen Isolierung hochhalten. Das ist übrigens sein Verlauf im Bundesstaat São Paulo:
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Merkwürdig, dass keine sehr großen Unterschiede zwischen den Bundesstaaten mit einer Mehrheit von Bolsonaro-Wählern zu denen, in denen der Präsident keine Mehrheit erreichte, zu merken sind. Das Verhalten der Brasilianer ist also wohl doch nicht auf die Vergötterung eines Clowns durch die Bolsonaro-Anhänger zurückzuführen sondern auf ein kollektives Nichtverstehen der Situation. Oder haben die Schweden doch recht?
Meine Empfehlung: Wenn man emotionell involviert ist, sollte man nicht impulsiv zur Feder greifen und seine Gedanken ohne großes Nachdenken publizieren - wobei es mich überhaupt nicht wundert, dass die Süddeutsche Zeitung den erwähnten Artikel gebracht hat.
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Und was sagt CNN BRASIL zu diesem Thema? Leider nur auf Portugiesisch verfügbar:
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