15 Juni 2006

Kfz-Industrie baut Arbeitsplätze ab und meldet Produktionsrekord

Das paßt wie die berühmte Faust aufs Auge, per Mai 2006 wurden 1.080.600 Fahrzeuge produziert, 6,1 % mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum und gleichzeitig müssen tausende Mitarbeiter GM und VW in Brasilien verlassen. Zugelassen wurden 712.800 Fahrzeuge per Mai 2006, 9,4 % mehr als der per Mai 2005 - Wert. Exportiert wurden per Mai 2006 Fahrzeuge im Wert von 4.625.400 Mrd. US$, eine Steigerung von 8,6 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Als Grund für die Misere von VW und, in kleinerem Umfang von GM, ist der große Exportanteil bei fallendem Dollar und hohem local content sowie die wenig attraktiven Modelle, vor allem im Mittelklassebereich. Und Kritiker weisen immer wieder darauf hin, daß speziell VW zu viele Mitarbeiter im Vergleich zur Konkurrenz beschäftigt. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, in vielen Sitzungen saßen mir, der ich höchstens von einem Mitarbeiter begleitet wurde, manchmal mehr als 10 Vertreter meines damaligen Kunden gegenüber, wobei oft nur einer das Wort führte und der Rest eine schweigende Mehrheit bildete. Haben Sie schon mal eine E-Mail eines Kfz-Fabrikanten bekommen? Zählen Sie mal die Personen im Verteiler und dann fragen Sie sich, was dort gemacht wird, Autos entworfen, gebaut und verkauft oder Dokumente?

Aber auch die Japaner sollen ihr Fett abkriegen! Vor einigen Jahren kaufte ich meiner Frau einen japanischen Geländewagen und stellte dann zufällig fest, daß das identische Modell in Deutschland nicht soooo identisch war, denn es hatte Airbags, die im Exportmodell für Brasilien fehlten. Nach dem Motto, diese „Drittweltler“ können sich ruhig den Kopf anhauen! Aber sie haben gelernt, die Japaner, dieses Jahr kaufte ich einen neuen Wagen für meine Frau, diesmal serienmäßig auch in Brasilien mit Airbag. Der alte wurde übrigens gestohlen, das kommt auch vor, trotz Alarmanlage und "Satellitentracking" der Position des Fahrzeuges.

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