09 Januar 2008

Investitionen aus dem Ausland wachsen 2007 weltweit am zweitstärksten in Brasilien

Das hat gestern die  UNCTAD - United Nations Conference on Trade and Development in Genf bekanntgegeben. Die direkten Nettoinvestitionen werden wahrscheinlich 37,4 Mrd. US$ erreichen und damit 99,3 % gegenüber 2006 gewachsen sein, wenn die endgültigen Zahlen vorliegen. Die brasilianische Zentralbank hat bis Ende November 33,37 Mrd. US$ registriert und geht für 2007 von 35 Mrd. US$ aus. Laut UNCTAD ist der größte Teil der Investitionen für die Erhöhung der industriellen Produktion bestimmt.

Vor Brasilien liegt Holland, welches 2006 nur 4 Mrd. US$ an ausländischen Direktinvestitionen erhielt, 2007 aber 104,3 Mrd. US$. Wenn man von dieser Zahl die 98,5 Mrd. US$ für den Kauf der ABN-Amro durch Santander abzieht, bleibt nicht viel übrig. Also kann ich getrost empfehlen, in Brasilien und nicht in Holland zu investieren.

In ganz Lateinamerika einschließlich der Karibik betrugen die ausländischen Investitionen letztes Jahr 125,8 Mrd. US$, das bedeutet gegenüber 2006 eine Zunahme von 50 % und unterstreicht, was Carl Moses am 8.1.2008 unter dem Titel "Stabiles Südamerika" in der FAZ geschrieben hat. 

Nur in Argentinien nahmen die ausländischen Direktinvestitionen 2007 gegenüber 2006 ab, um 39,6 % nämlich. In Chile wuchsen sie um 92,2 % und in Mexiko um 92,9 %, selbst Kolumbien konnte einen Zuwachs von 30 % verbuchen.

Laut UNCTAD lag das weltweite ausländische Investitionensvolumen 2007 bei 1,5 Billionen US$, davon erhielten die USA den Löwenanteil mit 192,9 Mrd. US$, 10 % mehr als 2006. Kein Wunder, bei der Abwertung des Dollars. Der zweitgrößte Anteil ging mit 171,1 Mrd. US$ nach Großbritannien, 22,6 % mehr als 2006. China erhielt 2007 weniger als 2006, 2007 wurden von Ausländern 67,3 Mrd. US$ in China investiert, 3 % weniger als 2006.

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