08 Juni 2008

Wird Brasilien ein ÜBERFREMDUNGSGESETZ haben?

Es sieht fast so aus, denn man muss ja jemanden dafür verantwortlich machen, dass Regenwald gerodet wird. Und was ist bequemer, als die Aufmerksamkeit der Umweltschützer ab- und auf die bösen Ausländer umzulenken?

Der Bundesstaat Mato Grosso ist besonders gut geeignet dafür, 754.700 Hektar seiner Fläche bzw. 1.377 Grundstücke sind im Namen natürlicher oder juristischer ausländischer Personen registriert. Dann kommt der Bundesstaat São Paulo, hier sind es 504.700 Hektar bzw. 11.424 Grundstücke. Weitere Bundesstaaten, die vom INCRA scheel angesehen werden, weil man fürchtet, dass die Ausländer hier den Ton angeben, sind Mato Grosso do Sul, Bahia, Minas Gerais, Paraná und Goiás. Insgesamt besitzen Ausländer in Brasilien 5,5 Mio. Hektar, 55 % davon im Amazonasgebiet.

Dass es denen jetzt eventuell an den Kragen geht, zeigt die 450.000.000 R$ - Strafe, die vom IBAMA gegen Gethal ausgesprochen wurde, weil diese Firma Holz angeblich handelt und transportiert, ohne sich an die Umweltschutzbestimmungen zu halten. Eine solche Strafe ist in dieser oder vergleichbarer Höhe noch nie gegen eine rein brasilianische Firma verhängt worden, aber hier handelt es sich ja auch um eine Firma, die dem schwedisch - britischen Investor (oder sollte man besser Sündenbock sagen?) Johan Eliasch gehört. Wie man in der Presse lesen kann, untersucht das INCRA schon, ob man die Registrierung seiner Ländereien im Amazonasgebiet rückgängig machen kann. Und die Bundesregierung kündigt an, dass man der ausländischen Invasion einen Riegel vorschieben wird.

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