Noch eine unerwartete positive Nachricht, im ersten Halbjahr 2008 wuchs das BIP gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 6 %! Aber wo viel Licht ist, ist viel Schatten: In der Untersuchung "Doing Business 2009" der Weltbank, die 181 Länder nach der Schwierigkeit, in und mit ihnen Geschäfte zu machen, einordnet, erscheint Brasilien auf Platz 125. Die Liste wird von Singapur angeführt, gefolgt von Neuseeland, USA, Hong Kong und Dänemark. Den letzten Platz nimmt die Demokratische Republik Kongo ein. Da drängen sich Parallelen zu anderen Volksdemokratien auf.
Nächsten Dienstag werde ich an einer Podiumsdiskussion über die BRIC-Staaten in Essen teilnehmen. Auch unter den BRIC-Staaten hat Brasilien schlechte Karten, China nimmt Platz 83 ein, Russland Platz 120, Indien Platz 122 und wir, wie gesagt, stehen auf Platz 125. Hier hilft nur eine mutige Entbürokratisierung und längst überfällige Reformen wie Steuerreform, Politikreform, Justizreform, Sozialversicherungsreform, dazu die Bekämpfung der Korruption, die Liste nimmt kein Ende. Aber ob unser Präsident Lula das will , kann, schafft? Noch hat er zwei (kurze) Jahre!
Übrigens hat vor wenigen Minuten die Zentralbank den Leitzins auf 13,75 % hochgesetzt, Inflationsbekämpfung wird hier nämlich sehr ernst genommen. Allerdings fällt den Verantwortlichen offensichtlich nur ein Mittel der Inflationsbekämpfung ein, Sparen als eine weitere Möglichkeit ist wohl der jetzigen Regierung weitgehend unbekannt.
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