19 Januar 2011

Der Worte sind genug gewechselt, laßt mich auch endlich Taten sehn; indes ihr Komplimente drechselt, kann etwas Nützliches geschehn!

Das kann man in Goethes Faust lesen und ich hoffe, auch unsere neue brasilianische Präsidentin tut dies. Denn versprochen wurde im Wahlkampf viel und vom Versprechen, sich um echte Reformen zu bemühen, ist a presidenta Dilma schon abgerückt. Aber sie hat einen guten Grund dafür angegeben, sie will nämlich schnell Erfolge erzielen und sich nicht mit Reformen herumquälen, wohl wissend, dass sie dies eine Sisyphus - Arbeit wäre. Ihr Minister für Entwicklung, Industrie und Aussenhandel, Fernando Pimentel, hat jetzt angekündigt, dass im Februar die ersten Massnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie angekündigt werden sollen und dazu auch Schritte zum Schutz der einheimischen Industrie gegen unlauteren Wettbewerb von aussen. Bleibt zu wünschen übrig, dass man sich an die Worte unseres Dichterfürsten erinnert und auch wirklich etwas tut. Dabei wäre uns schon viel geholfen, wenn unser Steuersystem einfacher und gerechter sein würde, der Real etwas weniger stark wäre, Korruption und Bürokratie verschwänden, die Justiz schneller arbeiten würde ... Wunschdenken?

PS: Wer präsidiert, ist ein Präsident, also sollte es eigentlich keine weibliche Form dieses Wortes geben, nicht wahr, liebe Leser und Leserinnen?
PS.PS: Warum spricht man eigentlich von einer Sisyphus - Arbeit, obwohl der griechische Sagenheld doch Sisyphos heisst? Da haben sich wieder die Lateiner durchgesetzt.

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