Was ist passiert? Wie schon allseitig bekannt, hat Dilma die Gunst vieler Wähler verloren - vorübergehend, wie sie sagt und sagen ließ. Die Frage nach der "Robustheit" des Abwärtstrends ließ den ESTADO DE SÃO PAULO nicht ruhen und man beauftragte eine Umfrage bei IBOPE. Und deren Ergebnis wurde heute in der Zeitung unter der Überschrift IBOPE: LULA ÜBERTRIFFT DILMA IN DER STIMMENANZAHL publiziert.
Bei einer ersten Befragung wurden diese stimulierte (d.h. man sollte vorgegebene Namen von Kandidaten auswählen) Stimmabsicht ermittelt:
- 30 % DILMA (PT)
- 22 % MARINA SILVA (parteilos, war zuerst bei der PT und dann bei PSOL)
- 13 % AÉCIO NEVES (PSDB)
- 5 % EDUARDO CAMPOS (PSB)
So weit, so gut; Dilma schafft es also nicht im ersten Wahlgang, aber vielleicht im zweiten. Ja, wenn sie aufgestellt wird, denn eine weitere Umfrage, in der sie durch Lula ersetzt wurde, brachte dieses Ergebnis:
- 41 % LULA
- 18 % MARINA SILVA
- 12 % AÉCIO NEVES
- 3 % EDUARDO CAMPOS
Und selbst wenn sie Kandidatin wird, ist der Ausgang des zweiten Wahlganges mehr als ungewiss, denn die Auguren sagen für diesen 35 % für Dilma und 34 % für Marina Silva voraus, bei einer Irrtumsbandbreite von 2 Prozentpunkten. Und da Lula jetzt wieder wählbar ist (deshalb der Bezug auf Putin, der eine "Auszeit" in Bezug auf das Amt des Präsidenten nahm) und abstreitet, auch nur daran zu denken, sich aufstellen zu lassen, ist seine Kandidatur durchaus wahrscheinlich. In diesem Fall bin ich auf die Argumentation gespannt, mit der er begründet, dass seine Schülerin und Auserwählte kein zweites Mal das höchste Amt im Staat bekleiden sollte, dürfte, könnte... Aber ihm wird schon etwas einfallen, da bin ich ganz sicher, er ist schließlich Kolumnist der New York Times!. Und in dieser Zeitung wurde er schon teflon leader genannt, an dem nichts haften bleibt.
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