20 März 2009

Unerwartete Auswirkungen DER KRISE

Selbst Lula ist nicht sooo gepanzert, wie er selbst vielleicht meint, denn die Zustimmung zu seiner Person bzw. seiner Amtsfuehrung fiel von 70 auf 65 % in einer aktuellen Befragung von ueber 11.000 Brasilianern. Wobei viele Regierungschefs heilfroh waeren, wenn sie 65 % erreichten!

Eine andere Auswirkung ist im Senat zu spueren. Der neue Praesident Sarney stellte ueberrascht fest, dass die von ihm geleitete Institution 181 Direktoren hat, die zum Teil nur sich selbst die Richtung vorgeben. 90, so verkuendete er, sollen abgeschafft werden. Daraus wurden jetzt 50, der Widerstand war wohl zu gross. Denn immerhin hat jeder Direktor neben seinem Gehalt noch das Anrecht auf eine Sonderverguetung. Interessant ist, dass Sarney 70 % der Direktorenposten selbst zwischen 2003 und 2005 geschaffen hat, als er bereits Senatspraesident war. Kurzes Gedaechnis oder Verdraengung?

Uebrigens zahlte der Senat an 3.800 Mitarbeiter (ja, dreitausendachthundert!!!) im Ferienmonat Januar insgesamt 6,2 Mio. R$ fuer Ueberstunden, die diese wohl am Strand abgeleistet haben. 

Aber auch die Privatwirtschaft bleibt nicht unberuehrt von DER KRISE. Die Autoindustrie wird jetzt in Brasilien per Gesetz gezwungen, Airbags in alle neuen Autos einzubauen. Man sollte meinen, dass ein solches Gesetz ueberfluessig sei, denn eine verantwortungsbewusste Industrie wird alles tun, um ihren Kunden das Beste vom Besten zu bieten. Weit gefehlt, die Autobauer erwarten Foerdermassnahmen fuer die lokale Produktion dieser selbstverstaendlichen Ausruestung. Die heute nur in Luxusmodellen zu findenden Airbags sind importiert. In Europa gibt es keinen Zwang, aber ueber 95 % der Neufahrzeuge haben einen (bzw. mehrere) Airbags. In Brasilien sterben jaehrlich 35.000 Menschen bei Verkehrsunfaellen und 500.000 werden verletzt.

1 Kommentar:

  1. Sehr geehrter Herr Naumann, ich bin seit langer Zeit interessierter Leser Ihres Blogs und kenne Ihre skeptische Haltung gegenüber Präsident Lula. Ich habe unten Auszüge vom G-20 Gipfel in London beigefügt, die zeigen, dass Lula für Brasilien doch Beachtliches geleistet hat und dafür internationale Anerkennung erfährt. Diese Leistung drückt sich nach meiner Meinung vor allem darin aus, dass er in einem sozial so stark gespaltenen Land wie Brasilien den Konsens und den gesellschaftlichen Frieden wahren konnte. Dass dies in Lateinamerika nicht so leicht ist, sieht man von Bolivien bis Venezuela.
    Lula hat einerseits den Armen gezeigt, dass sie nicht vergessen werden, der Mittelschicht relative Stabilität und Entwicklungsperspektiven gewährt und den internationalen Wirtschafts- Finanzkreisen Sicherheit für ihre Investments.
    Das ist für einen ehemaligen Fabrikarbeiter und Gewerkschaftsführer eine beachtliche Leistung. Dass dann in einem traditionell von korruptionsgeneigten Oligarchien beherrschtem Land auch einiges schief geht - auch in Lulas eigener PT-Partei, oder bei der Umsetzung wirtschaftlicher Großinvestitionen (PAC) - sollte man nicht immer nur und einzig Lula zurechnen.
    Ich hoffe, dass im nächsten Jahr ein ähnlich fähiger Nachfolger auftritt.
    Heinz Kammer


    Auszüge von Folhaonline
    02/04/2009 - 09h38
    Obama diz que Lula é político mais popular da Terra; veja vídeo
    da BBC Brasil
    O presidente dos Estados Unidos, Barack Obama, disse nesta quinta-feira em Londres que o presidente Luiz Inácio Lula da Silva é o político mais popular da Terra. "É porque ele é boa-pinta", disse Obama.
    Reprodução BBC


    Obama fez o comentário em uma roda de líderes mundiais, pouco antes do início da reunião do G20, em uma sala de conferência do Excel Center, em Londres.
    Um vídeo da BBC registra a cena em que os dois se cumprimentam. Obama troca um aperto de mãos com o presidente brasileiro, olha para o primeiro-ministro da Austrália, Kevin Rudd, e diz, apontando para Lula: "Esse é o cara! Eu adoro esse cara!".
    Em seguida, enquanto Lula cumprimenta Rudd, Obama diz, novamente apontando para Lula : "Esse é o político mais popular da Terra".
    Rudd aproveita a deixa e diz : "O mais popular político de longo mandato".


    17:49
    Economia
    Lula: quero entrar para a história com empréstimo ao FMI
    02 de Abril de 2009
    Por Daniela Milanese
    Londres - O presidente Luiz Inácio Lula da Silva afirmou hoje que gostaria de entrar para a história como o presidente que emprestou "alguns reais" para o Fundo Monetário Internacional (FMI). "Você não acha chique o Brasil emprestar dinheiro para o FMI?", disse. "Eu passei parte da minha juventude carregando faixa contra o FMI no centro de São Paulo."

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