01 Oktober 2010

Das liebe Geld

spielt auch für Regierungen eine sehr wichtige Rolle. In Brasilien hat die Regierung die Kurve gekriegt und sich im Rahmen der Kapitalerhöhung der Petrobrás, die über 120 Mrd. R$ in die Kassen gespült hat, 31,9 Mrd. R$ gesichert. Damit ist der Primarüberschuss der Regierungskonten - Schatzministerium, Sozialversicherung und Zentralbank - der höchste aller Zeiten, 3,3 % vom BIP. Die 120 Mrd. R$ sind natürlich - gibt es Regierungen, die völlig sauber spielen? - nicht ausschliesslich als Geld zu verstehen, denn unsere brasilianische Regierung hat einen Anteil der Kapitalerhöhung mit den Ölreserven bezahlt, die mit diesem Geld gefördert werden sollen. Zusätzlich musste Petrobrás noch 6,991 Mrd. R$ an die Regierung überweisen, um die Ölreserven vollständig zu bezahlen. Muy amigo wird so was in Argentinien genannt und amigo da onça in Brasilien. Was übrigens Freund des Jaguars bedeutet. 


Wer mehr über Brasiliens blühende Wirtschaft kurz vor den Präsidentschaftswahlen am kommenden Sonntag wissen möchte, sollte in die Überschrift klicken. Der Link führt Sie zu einem Artikel der Bildzeitung. Aufmerksam gemacht darauf wurde ich durch folgende Nachricht: 


Sehr geehrter Herr Naumann,
Als Anlage sende ich Ihnen einen Screenshot von www.bild.de.
Unter Ihrem Buchtitel kommentiert Bild online die Kapitalerhöhung der Petrobras und die wirtschaftliche Lage Brasiliens.
Coisa boa:-)
Abraço aus Recife
Stephan Strauss



Vielen Dank, Herr Strauss! Ich war übrigens gerade zweimal geschäftlich für ein Mitglied des Firmenpools Brasilien / Mercosur der IHK Essen in Recife, erstaunlich, was für eine Wirtschaftskraft sich dort in den letzten Jahren angesammelt hat. Lauter grosse und supermoderne Unternehmen!

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