Danach wurden im Jahr 2000 noch 6.000 Menschen in der São Paulo, der Hauptstadt des Bundesstaates São Paulo, ermordet. 2014 waren es "nur" noch 1.661 Menschen, die den Tod durch die Hand eines Mörders erlitten.
In diesem Zeitraum hat sich die Zahl der jährlich von Polizisten verursachten Todesfälle absolut fast nicht verändert, relativ zu den Mordfällen aber natürlich sehr. Deshalb schreibt die Zeitung völlig korrekt, dass der Anteil der von Polizisten verursachten Todesfälle an den von Verbrechern verübten Morden 2000 nur 5 % betrug, 2014 aber auf 21 % hochschnellte. Absolut korrekt und absolut irreführend, denn die Polizei hat 2014 nicht mehr Leute zu Tode gebracht als seit 2000, wie die Graphik zeigt. Aber sie hat durch ihre Arbeit dafür gesorgt, dass die Vergleichsbasis um 72 % schrumpfte und dieser sagenhafte Erfolg wird ihr jetzt zum Vorwurf gemacht.
Ein guter Vergleich wäre der mit Mordfällen in Deutschland gewesen, welches vielmehr Einwohner als die Stadt São Paulo hat:
Diese Zahlen zeigen, welch' Abgrund uns hier in Brasilien in vielerlei Hinsicht noch von den Ländern der Alten Welt trennt.
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