Es gibt aber zwei weitere interessante Kreditlinien:
Das PROGER INVESTGIRO ist eine Kreditlinie für
Firmen, die nicht mehr als 7,5 Mio. R$ jährlich umsetzen. Die Mittel dazu
kommen aus dem Fundo de Amparo ao
Trabalhador (FAT) und können zur Finanzierung bis in Höhe von 600.000 R$ von
Anlagegütern benutzt werden. Die Rückzahlung muss innerhalb von 60 Monaten
erfolgen, in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit dieser Mittel wird eine Karenzzeit
von bis zu 12 Monaten eingeräumt. Importierte Anlagegüter müssen für diese Art
der Finanzierung bereits verzollt sein und dürfen nicht älter als 10 Jahre
sein, es können also auch gebrauchte Maschinen und Anlagen finanziert werden!!!
Von vielen öffentlichen und privaten Banken wird ein
FINIMP-Kredit angeboten, dessen Mittel im Ausland aufgenommen werden, es
handelt sich also um einen Kredit in US$ oder €. Vorteil ist das niedrige
Zinsniveau, z.B. aktuell 2,5 % + 2,5 % spread
= 5 % jährlich. Damit können auch die Importkosten beglichen werden wie
internationaler und nationaler Transport, Abgaben, Steuern und Zolldeklarantenkosten.
Die Karenzzeit beträgt hier ebenfalls bis zu 12 Monaten, der Kredit wird dann
alle 6 oder 12 Monate bedient mit Fristen, die 180 Tage bis 5 Jahre, in
Einzelfällen 10 Jahre, betragen können. Die Freigabe erfolgt schnell. Der
Kredit darf nicht vorzeitig abgelöst werden, daher ist auf jeden Fall eine
Kurssicherung ratsam. Die Rechnung über die zu finanzierende Maschine oder
Anlage muss auf den Importeur ausgestellt werden. Es können auch Anlagegüter,
die ähnlich in Brasilien hergestellt werden, finanziert werden, d.h. das importierte
Gut muss keinen ex tariff – Status wie
bei FINAME haben und muss auch nicht den PROGER-Richtlinien entsprechen. Es
können 100 % der Importoperation finanziert werden. Diese Kreditlinie kann
übrigens auch für Rohmaterialimporte benutzt werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen