Eine Hexenjagd sollte wirklich vermieden werden, schon aus der praktischen Überlegung heraus, dass viele der Abgeordneten, die über die Eröffnung eines Amtsenthebungsverfahren abstimmen müssen, in einem Glashaus sitzen - 271 von ihnen werden Verbrechen beschuldigt, die von Betrug bis Mord reichen, wie es die New York Times schrieb. Es hat also niemand das Recht, wie ein Pharisäer auf die Regierung und ihre Anhänger zu zeigen, wenn er nicht bereit ist, vor der eigenen Haustür zu kehren.
Nicht zu vergessen, dass die PMDB-Präsidenten des Parlamentes und der Senates beide ebenfalls u.a. der Geldwäsche angeklagt sind.
Selbst wenn Dilma aus dem Amt entfernt wird, weiss man noch nicht, wie es wirklich weitergeht, denn auch der Vizepräsident könnte eventuell seinen Posten verlieren, falls sein Wahlkampf mit gestohlenem Geld finanziert wurde und dies bewiesen werden kann. Dann müssen Neuwahlen ausgeschrieben werden, bei denen nicht vorhergesagt werden kann, wer sie gewinnt. Denn die drei Oppositionskandidaten der PSDB José Serra, Geraldo Alckmin und Aécio Neves sind nicht so beliebt beim Wähler, wie sie es gerne hätten und vielleicht macht Marina Silva der Rede das Rennen.
Noch eine interessante Rangliste, die vom aktuellen brasilianischem Korruptionsfall angeführt wird:
Eingefrorenes Geld auf verdächtigen Konten in der Schweiz in Millionen US$
Wahrlich keine Peanuts!
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