31 März 2016

Kennen Sie die Firma Hering in Brasilien?

Sie wurde 1880 von deutschen Auswanderern gegründet und ist heute mit 7.548 Mitarbeitern eine der größten Textilfirmen Brasiliens und auch im Weltmaßstab ein führendes Unternehmen. Wer mehr über sie wissen will, kann das Kapital zu Hering in meinem Buch "Wirtschaftsboom am Zuckerhut" lesen.

Ich erwähne das Unternehmen, weil in Brasilien jeder (nicht nur) die T-Shirts von Hering kennt und trägt. Stellen Sie sich mal vor, Brasilien würde jeden Tag ein solches Unternehmen schließen. Absurd, nicht wahr?

Leider nicht, denn genau das passiert zur Zeit. Alle 27 Stunden verlieren heute 7.548 Menschen ihren Arbeitsplatz in Brasilien, weil unsere "Regierung" es geschafft hat, das Land in die größte Wirtschaftskrise seit 80 Jahren hineinzumanövrieren. Noch ein Vergleich: Die Bank Bradesco hat 93.902 Mitarbeiter - Brasilien schließt alle 14 Tage das Äquivalent eines solchen Giganten.

Die Bauwirtschaft verliert arbeitstäglich 1.609 Arbeitsplätze; im Handel sind es 882 und im Dienstleistungsbereich 1.446. Nur das Agrobusiness schafft Arbeitsplätze, gerade mal 41 täglich, aber immerhin. Aber nicht ausreichend, denn 2015 verlor Brasilien 1.552.953 Arbeitsplätze, von März 2015 bis Februar 2916 waren es sogar 1.706.695.

Wer Portugiesisch kann, sollte den Artikel 6.776 vagas de trabalho são fechadas por dia útil no Brasil im O Estado de São Paulo vom 31.3.2016 lesen.

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