02 April 2019

Natürlich herrscht Meinungsfreiheit in Brasilien...

...solange diese Meinung dem mainstream oder, wie es früher hieß, dem Zeitgeist entspricht. Heute erhielt ich von Heinz Sattler, dem ich dafür herzlich danke, die Nachricht, dass der Film 1964, o Brasil entre armas e livros (1964, Brasilien zwischen Waffen und Büchern) von der Kinokette Cinemark nicht gezeigt wird, weil man "sich nicht in politische Fragen verwickeln lassen will", obwohl man mit Vergnügen den Film über Lulas Leben und Wirken, der mit Staatsgeldern gedreht wurde, gezeigt hatte. Wobei dieser Film natürlich die Dinge, die zu Lulas Inhaftierung führten, verschweigt. Und was die Staatsgelder angeht, so gibt es diese gar nicht, denn in Wirklichkeit sind es Steuergelder, die unverfroren zu Propagandazwecken von der damals herrschenden Regierung eingesetzt wurden.
Aber wie schon bei den letzten Präsidentschaftswahlen hat die heutige Opposition nicht mit dem Internet gerechnet, obwohl man doch sich doch die "Demokratisierung der Medien" auf die Fahnen geschrieben hat. Und in diesem Internet gibt es YOUTUBE, und wenn Sie dorthin gehen, können Sie den Film doch sehen. Und sogar zuhause gratis und im gemütlichen Sessel mit einem Glas Wein in der Hand. Klicken Sie in 1964 und gönnen Sie sich etwas Zeitgeschichte. Heute um 19:00 brasilianischer Zeit (São Paulo) ist die Uraufführung. Anschließend werden Sie wissen, ob der Film tatsächlich die Militärdiktatur verherrlicht, wie es die Presse schrieb.

ERGÄNZUNG:
Cinemark diz que exibição de filme pró-ditadura militar foi um erro
'1964: O Brasil entre armas e livros' foi veiculado em salas de cinema de quatro capitais
Eduardo Gayer, especial para o Estado
02 de abril de 2019 | 17h43
A rede Cinemark exibiu, no último domingo, 31 de março, dia em que se completaram 55 anos do golpe de 1964, a pré-estreia do filme 1964: O Brasil entre armas e livros. A produção apoia a ditadura militar e foi exibida em salas de Belo Horizonte, Recife, Curitiba e São Paulo. 
O fato gerou polêmica nas redes sociais. Enquanto alguns internautas propuseram um boicote ao Cinemark, outros, como o deputado federal Eduardo Bolsonaro, defenderam o direito de exibição. 

Em nota, a rede de cinemas disse não se envolver com questões político-partidárias e que a veiculação do longa foi "um erro de procedimento em função do desconhecimento prévio do tema". O Cinemark ressaltou, ainda, que não teve "qualquer envolvimento com a produção deste evento".

Diese Nachricht las ich gerade im Internet. Am vergangenen Sonntag wurde also die Premiere des Filmes in Belo Horizonte, Recife, Curitiba und São Paulo gezeigt, aber nur, wie jetzt bekannt gegeben wurde, weil man den Inhalt des Filmes vorher nicht gekannt hätte - eine Reaktion auf Boykottaufrufe gegenüber der Kinokette. Wo man hinguckt, wird man durch FAKE NEWS auf den Leim geführt. 

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