21 Februar 2008

Mit Englisch kommt man in Brasilien nicht durch

Das ist die landläufige Meinung, die aber weder durch Zahlen unterstützt noch durch eigene Anschauung gefestigt ist. Denn meine Erfahrung aus sehr vielen Gesprächen mit deutschen Kunden und ihren durch uns vermittelten brasilianischen Kontakten zeigten eher, daß doch recht viele Brasilianer sich auf Englisch verständigen können, vor allem in großen und/oder multinationalen Firmen. Jetzt hat der Personalberater Catho endlich Zahlen veröffentlicht, die ein gutes Bild der Fremdsprachenkenntnisse der Führungsriege der brasilianischen Industrie vermitteln.

Demnach sprechen nur 13,7 % der Firmenchefs fließend und verhandlungssicher Englisch! Hier sind die Details:

Kein Englisch sprechen 21 % der Präsidenten, 14 % der Vizepräsidenten und 12 % der Direktoren.

Technisches Englisch können 15 % der Präsidenten, 12 % der Vizepräsidenten und 17 % der Direktoren lesen.

Mit Problemen Englisch sprechen können 26 % der Präsidenten, 17 % der Vizepräsidenten und 26 % der Direktoren.

Gut, wenn auch mit gelegentlichen Fehlern, sprechen 23 % der Präsidenten, 31 % der Vizepräsidenten und 27 % der Direktoren.

Korrekt sprechen und schreiben können nur 14 % der Präsidenten, 26 % der Vizepräsidenten und 17 % der Direktoren.

Spanisch wird von 35 % der Führungskräfte gesprochen, 8 % beherrschen Italienisch, 6 % Französisch, 5 % Deutsch und 1 % Japanisch. 46 % sprechen nur Portugiesisch.

Erstaunlich ist für mich, daß 6 % Französisch und nur 5 % Deutsch sprechen, denn es gibt fast 1.300 deutsche und nur 350 französische Firmen in Brasilien.

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