05 Dezember 2008

Die Rolle Brasiliens als globaler Commodityversorger gefährdet?

Wahrscheinlich nicht, denn der Real wird immer billiger und die Commodities auch. Gestern lag der Kurs unserer Währung gegenüber dem Euro bei 3,2020 / 3,2662, der Dollar stieg über die 2,50 R$ - Marke:
Das Problem Brasiliens liegt eher bei den fallenden Preisen, die einerseits Entlastung und weniger Inflationsdruck bei den Abnehmern bedeuten, den brasilianischen Exporteuren aber die Suppe versalzen, denn sie erlösen nicht nur weniger, sondern müssen zusätzlich mit einer sinkenden Nachfrage fertigwerden.




Und diese sinkende Nachfrage führt bereits zu Entlassungen, so will VALE über 1.000 Mitarbeiter freisetzen, wie es beschönigend heißt. Goldmann Sachs meint aber, dass Brasilien und die arabischen Länder die Krise gut überstehen werden. Gary Cohn, der Vizepräsident, ist sogar der Meinung, dass Brasilien unter den BRIC-Ländern am besten dasteht. Die Brasilianer meinen dies wohl auch, denn 70 % (!!!) bewerten die Arbeit unseres Präsidenten mit Bestnoten, d.h. mit optimo oder bom, was optimal und gut bedeutet. Solche Werte hat noch kein anderer frei gewählter Staatschef Brasiliens erzielt. 2009 wird alles besser, glauben die Brasilianer laut einer Datafolhaumfrage. Danach meinen 78 %, dass ihr Leben im nächsten Jahr besser sein wird, 65 % glauben dies auch in Bezug auf das Land. 72 % sagen, dass sie von der Weltwirtschaftskrise gehört hätten, aber nur 14 % halten sich für gut informiert. Bleibt zu hoffen, dass diese optimistische Meinung sich zu einer self-fulfilling prophecy oder selbsterfüllenden Vorhersage entwickelt! 

 

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