08 Dezember 2008

Wind, Wasser und Sonne - Brasilien wappnet sich gegen einseitige Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen

Diese Fotos nahm ich vor einigen Tagen in der Nähe der Firma WOBBEN in Sorocaba auf. Sie zeigen die Stärke des brasilianischen Windkraftprogrammes. Anschließend besuchte ich die Gießereien von VOITH und BR METALS, wo die Naben der Windräder gegossen werden. Unmittelbarer Anlass war der Besuch der Firma W. HUMBERG, Mitglied des Firmenpools Brasilien / Mercosul der IHK Essen, die den Pool zum Jahresende verläßt. Ihre Sauerstoffkernlanzen werden bereits erfolgreich in Brasilien verkauft und künftig wird das Unternehmen eine Tochterfirma in Brasilien unterhalten, um Gießereien, Stahlwerke, Schrotthöfe, Abbruchunternehmen und Werften zu beliefern. Dazu schreibe ich noch einen speziellen Beitrag.















In der vorigen Woche kündete Alan Kardec Pinto, Präsident einer für Biotreibstoffe zuständigen Petrobrástocher, auf einer Konferenz in Rio eine Verdreifachung der jährlichen Ethanolproduktion auf ca. 70 Mrd. Liter an. Bereits heute werden 46 % des nationalen Energieverbrauches durch Hydro- und Bioenergie abgedeckt. Ausländische Investoren haben sich bereits den Zugriff auf 12 % der Ethanolprodukte aus Zuckerrohr gesichert, weil die Ausbeute in Brasilien mit 6.000 bis 10.000 Liter Ethanol je Hektar viel besser sei als die von Mais in den USA, bei dem nur 3.000 Liter pro Hektar anfallen.

Bereits 12 Prozent der Zuckerrohr-Ethanolproduktion sei »internationalisiert«, sprich, in der Hand von ausländischen Investoren. In Brasilien könne je Hektar 6000 bis 10 000 Liter Ethanol auf Basis von Zuckerrohr produziert werden. In den USA kämen von einem Hektar Mais nur etwa 3000 Liter bei gleichzeitig deutlich höherem Energieeinsatz. Ab 2010 soll in Brasilien auch die Gewinnung von Biodiesel vorangetrieben werden, dafür könne Brasilien laut Staatssekretär Bertone 70 Mio. Hektar Rinderweisen verwenden.

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