26 Juli 2009

Brasilien braucht Abfälle

Und das so nötig, dass das Land seit Januar 2008 mehr als 223.000 to davon importiert und dafür 257,9 Mio. US$ ausgegeben hat. Nach Meinung von Fachleuten hätte Brasilien in dieser Zeit 12 Mrd. US$ verdienen können, wenn man den Abfall selektiv eingesammelt und wieder aufbereitet hätte. Das geschieht aber nur mit 22 % der Abfälle und deshalb dieser befremdend anmutende Müllhunger.

Ein Beispiel dafür ist die Textilindustrie, die Kunstfasern braucht. Mehr als 40 % der wiederaufbereiteten PET-Flaschen werden in Textilen verwandelt, aber da wir 50 % dieser Flaschen eher in unseren Flüssen schwimmend wiedersehen, als in einem dafür bestimmten Müllbehälter, importierten wir im vergangenen Jahr 14.000 to gebrauchte PET-Flaschen und anderes Plastikmaterial. Hier die Zahlen für das 1. HJ 2009:

Abfallart, Import 2009 per Juni (kg)
  • Aluminium 21.865.738
  • Kupfer 39.555
  • Plastik 3.919.798
  • Papier 4.311.709
  • Holz 17.294.462
  • Batterien und Elektromaterial 5.881
  • Gummi 183.698
  • Asche 30.750
  • Glas 49.350
Diese Importe nutzen skrupellose "Müllhändler" dazu, unter diese Exporte nach Brasilien toxische Abfälle zu mischen, um diese auf diesem Wege still und heimlich zu entsorgen. Ursprungsländer sind z.B. Italien, Spanien und die USA.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen