26 Juli 2009

Die Exportschwerpunkte Brasiliens verschieben sich

Die Industrie verlor im ersten Halbjahr 2009 gegenüber dem Vorjahresvergleichsraum Terrain, während Vale auf den ersten Platz der Exporteursliste rutsche:

Exporteur, Export 1. HJ 2009 in Mrd. US$ (%uale Änderung gegenüber 1. HJ 2008):
  1. VALE 5,467 (+ 7,7)
  2. PETROBRÁS 3,823 (- 55,5)
  3. BUNGE ALIMENTOS 2,534 (+ 10,9)
  4. EMBRAER 2,023 (- 25,8)
  5. ADM 1,751 (+ 27,2)
  6. CARGILL 1,393 (+ 16,4)
  7. SADIA 0,872 (- 21,4)
  8. LOUIS DREYFUS 0,862 (- 16,4)
  9. VOLKSWAGEN 0,742 (- 22,7)
  10. BRASKEN 0,736 (+ 24,4)
  11. AMAGGI 0,694 (+ 68,7)
  12. ARCELORMITTAL 656 (+ 91,7)
  13. SAMARCO 0,598 (- 27,1)
  14. BERTIN 0,546 (- 2,5)
  15. MERCEDES-BENZ 0,538 (- 37,3)
  16. PERDIGÃO 0,534 (0)
  17. ALUNORTE 0,485 (- 14,4)
  18. SEARA 0,455 (- 16,1)
  19. ARACRUZ 0,448 (- 18,7)
  20. SUZANO 0,440 (- 21,5)
Vale wurde durch zwei Dinge begünstigt, zum einen war es der wieder erstarkende Eisenerzbedarf Chinas und zum anderen die langsamen Verhandlungen über die Lieferverträge. Denn während dieser Verhandlungen, die sich sehr in die Länge zogen, stiegen die Preise wieder an. Dadurch konnten Verträge mit 28 % niedrigeren Preisen anstelle der erwarteten - 40 % abgeschlossen werden. Petrobrás hatte dieses Glück nicht, ihre Exportgüter mußten sinkende Preise und weniger Nachfrage im Ausland verkraften. Das reichte, um die Firma vom ersten Listenplatz zu verdrängen, den sie seit 2001 einnahm.

Industriemultis wie Embraer, VW und Mercedes blieben unter der ersten 20 Exporteuren, aber mußten erhebliche Rückgänge ihres Exportes hinnehmen. Wichtig ist die Tatsache, dass nur noch drei metallverarbeitende Industrieunternehmen auf der Liste stehen, im ersten Halbjahr 2008 waren es noch sieben gewesen. Das bestärkt die Rollenverteilung unter den BRIC-Ländern, die Brasilien als Rohstofflieferanten der Welt sieht.

Ford, vorher auf Platz 19, und GM, vorher auf Platz 13, sind aus obiger Liste verschwunden und liegen irgendwo zwischen Platz 30 und 40, weil die Nachfrage nach Autos in ihren den Hauptexportmärkten extrem zurückgegangen ist:
  • - 80 % Venezuela
  • - 50 % Chile
  • - 34 % Argentinien
  • - 30 % Mexiko
Aber es wird immer wieder Morgen, also warten wir's ab!

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