12 Juni 2019

Bolsonaro und Moro sind zu radikal bei der Bekämpfung der Kriminalität?

Sicher nicht, denn wenn regelrechte Straßenkämpfe zwischen der Polizei und verschanzten Drogenhändlern in der Favela der Favelas, in der Cidade de Deus in Rio de Janeiro mit militärischen Waffen ausgetragen werden, dann muss der Staat sein Gewaltmonopol ausüben. Dieser Film https://globoplay.globo.com/v/7686036/ wurde heute im Fernsehen gezeigt, hier einige Bilder daraus:







Wer in einer solchen Umgebung wohnt, hat kaum Verständnis für die Gutmenschen in Deutschland, die behaglich auf ihrem Sofa vor dem Fernseher sitzen und ARD-Filme ansehen wie den, den ich am 4.6.19 hier unter dem Titel "Volksverhetzung?" kommentierte. Kurzer Rückblick auf die Ankündigung dieses Filmes: "Seit Anfang 2019 baut Präsident Bolsonaro Brasilien nach seinen rechtsradikalen Vorstellungen um. Dazu zählen eine harte Sicherheitspolitik und radikale Einschnitte in die Kultur. ttt hat mit Künstlern und Intellektuellen gesprochen."

Es wäre schön, wenn man mal ein Interview mit den betroffenen Menschen lesen oder sehen könnte, mit denen nämlich, die in einer gewalttätigen Umgebung leben müssen, dort einkaufen, arbeiten, zur Schule gehen, sich erholen und nachts ohne die Geräusche von Schüssen aus Schnellfeuerwaffen der Kriminellen, die ihr Stadtviertel beherrschen, schlafen möchten. Und vor allem auch aufwachen, denn wie oft töten verirrte Kugeln unschuldige unbeteiligte Menschen? Aber nein, Präsident Bolsonaro betreibt eine harte Sicherheitspolitik, gegen die man als Künstler und Intellektueller natürlich verbal vorgehen muss, den Reden ist einfach, solche Verhältnisse zu ändern aber schwierig. Und durch Theateraufführungen bekämpft man keine Drogenkriminalität!

Dass die altbewährten Methoden die richtigen sind, zeigt das Ergebnis der "harten Sicherheitspolitik":

"In Brasilien gehen gewaltsame Todesfälle weiterhin zurück; die Zahl der Morde sinkt per April um 23%"

Die 23% beziehen sich auf den Vergleichszeitraum des Vorjahres, Quelle: MONITOR DA VIOLÊNCIA. Diese Quelle zeigt auch die folgende Graphik der Morde pro Monat in diesem und im letzten Jahr:

Wenn in Rio Verhältnisse wie in Bagdad herrschen, muss darauf auch wie in Bagdad reagiert werden. Und wer als Künstler gegen die Regierung auftritt, sollte sich eine Frage gefallen lassen: Wieviel Geld hast Du von der Vorgängerregierung aufgrund des alten Rouanet-Gesetzes für Deine Unterstützung erhalten und wie hoch ist Deine Einbuße durch den Regierungswechsel?". 

Sehen Sie selbst ein Beispiel für die Verschwendung unserer Steuergelder: 



Hier Links zu weiteren Beispielen der Zweckentfremdung von Steuergeldern zugunsten von Künstlern, die unter dem Verdacht stehen, nach dem Motto "Ich beiße nicht die Hand, die mich füttert" zu agieren:

Das könnte beliebig fortgesetzt werden, zeigt aber schon, warum die für das ARD gehörten Künstler und Intellektuellen zumindest verdächtig sind, eine sehr gefärbte Brille aufzusetzen, wenn sie die Verhältnisse in Brasilien für blauäugige und gutgläubige Gutmenschen beurteilen sollen. 

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