19 August 2019

Norwegen erzieht Brasilien in Sachen Regenwald

40% der bisherigen Zuwendungen Norwegens gehen an NGOs, die hoffentlich wirklich am Regenwald und seiner Erhaltung interessiert sind. Das Interesse Norwegens an der Erhaltung der Wale ist nicht ganz so groß, siehe diesen Link (allerdings gibt es Hinweise darauf, dass der Film das Töten von Walen auf den Färöer zeigt, die zu Dänemark gehören). Und was das am Regenwald angeht, sollte man wissen, dass laut Felipe Fiamenghi
  • der sogenannte "Fundo Amazônia" während der Amtszeit Lulas geschaffen wurde, um Geld für den Schutz des Regenwaldes zu erhalten
  • 93,8% der Gelder aus Norwegen stammen
  • Norwegen Mehrheitsgesellschafter der Bergbaugesellschaft Hydro ist, die in Amazonien agiert und mehr als zweitausend Prozesse wegen Verletzung der Umweltschutzgesetzgebung am Hals haben soll
  • Hydro der brasilianischen Regierung mehr als 14 Mio. R$ unbezahlter Umweltstrafen schulde, u.a. wegen Auslaufens von Giftschlamm in Pará
Das Landnutzungsgesetz im Amazonasgebiet ist eines der restriktivsten der Welt. Während im Süden und Südosten ein Grundeigentümer 20% des einheimischen Waldes auf seinem Besitz erhalten muss, sind es im Norden 80%. Das heißt, von einem Grundstück von 100 Hektar sind nur 20 Hektar für seinen Eigentümer nutzbar. Die Entwaldung dieser 20 Hektar ist gesetzlich erlaubt.

Seit 519 Jahren - Brasilien wurde 1500 entdeckt/erobert/kolonisiert - seien nur 8% der ursprünglichen Vegetation verloren gegangen, ganz im Gegensatz zu Europa! Deshalb auch die Frage vieler Brasilianer, warum Norwegen sein Geld nicht für Wiederaufforstungsprojekte in Europa ausgibt.


Ich empfehle dringend den gutgläubigen Gutmenschen dieser Erde die Lektüre des Buches FACTFULNESS - WIE WIR LERNEN, DIE WELT SO ZU SEHEN, WIE SIE WIRKLICH IST. Die Autoren sind Hans Rosling, Anna Rosling Rönnlund und Ola Rosling. Erschienen ist es bei Ullstein.


Dieser Film zeigt ein ganz anderes Brasilien, nicht wiedererkennbar, wenn man die deutschen Medien und ihre Berichterstattung zum Vergleich heranzieht:


Und wer Portugiesisch versteht, sollte unbedingt hören, was Evaristo de Miranda, Chef der  EMPRAPA TERRITORIAL über das Thema zu sagen hat. Klicken in diesen LINK! Es lohnt sich wirklich. Er hat auch ein Buch darüber geschrieben, siehe Foto links.
Oder sehen Sie sich einen Film über São Paulo an, der diese Stadt nicht heruntermacht, sondern die einzigartige Stellung unter den Metropolen Südamerikas hervorhebt! Klicken Sie in diesen Link, Sie werden es nicht bereuen, mehr über die größte Stadt Südamerikas zu erfahren.

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