Macron scheint dies anzustreben und seine Erwähnung einer Internationalisierung des brasilianischen Regenwaldes gießt Öl ins Feuer der aufgeheizten Gemüter Bolsonaros et al. Völlig verständlich aus brasilianischer Sicht und wahrscheinlich genau so von Macron beabsichtigt, denn Bolsonaro soll an den Rand gedrängt werden, um in der Versenkung zu verschwinden. Dass Macron den (meines Erachtens nach völlig unangebrachten) Vergleich der ersten Damen Frankreichs und Brasiliens nicht verdaut hat, ist ebenso verständlich - stellt sich jetzt die Frage, ob daraus eine Schraube ohne Ende konstruiert wird und die Eskalation gegenseitiger Schmähungen weitergeht. Aber gehen wir zurück ins Jahr 2005, als die VEJA das links gezeigte Titelbild benutzte:
KORRUPTION - AMAZONIEN ZUM VERKAUF
INHAFTIERTE ARBEITERPARTEILER AKZEPTIERTEN BESTECHUNGSGELDER VON HOLZFÄLLERN, DIE DEN WALD ZERSTÖRTEN
Wo blieb damals der Aufschrei der empörten Bürger dieser Welt und ihrer selbstgerechten Regierungen? 2005 wurde auch kein pekuniäres Angebot gemacht, die Waldbrände in Amazonien zu bekämpfen. Das geschah jetzt wahrscheinlich mit dem Hintergedanken, dass die brasilianische Regierung bei Annahme der internationalen Hilfsgelder in Höhe von umgerechnet 83 Mio. R$ (für die achtgrößte Volkswirtschaft der Erde sicher nicht so relevant, wie man sich das im Ausland vorstellt) praktisch eine Anzahlung auf den noch zu verhandelnden Kaufpreis akzeptieren würde. Hat die Welt nichts aus dem Krieg der USA gegen Mexiko gelernt?
Lesen Sie dazu diesen Ausschnitt aus WIKIPEDIA:
Der Mexikanisch-Amerikanische Krieg (englisch Mexican-American War; spanisch Intervención estadounidense en México oder Guerra Estados Unidos-México) zwischen Mexiko und den USA fand von 1846 bis 1848 statt. Er wurde maßgeblich vom amerikanischen Präsidenten James K. Polk vorangetrieben, der bestrebt war, das Staatsgebiet der USA nach Westen auszudehnen.
Den US-Truppen gelang es, eine Reihe von Schlachten im Norden Mexikos für sich zu entscheiden. Die Entscheidung fiel 1847 mit der eine Landung von US-Truppen bei Veracruz im März und der Besetzung von Mexiko-Stadt im September. Der Vertrag von Guadalupe Hidalgo vom 2. Februar 1848 brachte den Vereinigten Staaten große Gebietsgewinne und die Ausdehnung ihres Territoriums bis zum Pazifischen Ozean.
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Die US-Regierung hatte bereits seit der Regierungszeit Agustín de Iturbides versucht, Kalifornien käuflich zu erwerben. Ein Ansinnen, das mehrmals von Mexiko abgelehnt wurde und die Beziehungen der beiden Staaten schwer belastete. Unter den Präsidenten John Quincy Adams und Andrew Jackson versuchten die USA zweimal vergeblich, den Mexikanern Texas abzukaufen. Als im Jahre 1836 die mehr als 35.000 in Texas lebenden US-Amerikaner ihre Unabhängigkeit von Mexiko erklärten und die Republik Texas ausriefen, reagierte die mexikanische Regierung mit Gewalt und versuchte, diesen Aufstand zu unterdrücken. Der Einsatz der Armee schlug fehl und Texas gewann seine Unabhängigkeit. Die südliche und westliche texanische Grenze zu Mexiko war in der Folgezeit allerdings umstritten
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Lateinamerikaner sind sehr empfindlich, was ihren Nationalstolz angeht, den wir uns in Deutschland mühselig während der Fußballweltmeisterschaft in unserem Lande wieder haben antrainieren müssen. Diese Notwendigkeit hat in Brasilien nie bestanden, weil es hier keine Besatzungsmacht gab, die den Brasilianern ihre Nationalität mies gemacht hat. Die Regierung benutzt häufig den Slogan "patria amada" und viele Firmen werben mit "orgulhoso de ser brasileiro". Ich warte noch auf den Tag, an dem Frau Dr. Merkel zum Schluß einer Rede sagt "Geliebtes Vaterland" und ein Unternehmen schreibt "Stolz darauf, deutsch zu sein." Wobei VW in Brasilien schon einen guten Anfang gemacht hat mit dem Werbespruch "Das Auto".
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