- Die metropolitane Arbeitslosenquote steigt im März auf 9 %. Und das soll eine Erfolgsmeldung sein? Ja, denn in Spanien stieg sie im Zuge der Weltwirtschaftskrise auf 17,4 %. In Brasilien haben wir damit in den sechs wichtigsten Ballungsgebieten Salvador, São Paulo, Recife, Rio de Janeiro, Belo Horizonte und Porto Alegre, die immer betrachtet werden und für die auch die Arbeitslosenquote gilt, 2,08 Mio. Arbeitslose. Aber die Tendenz zeigt auf Besserung und die Anzahl der in Lohn und Brot stehenden Menschen, die im Mittel allerdings nur 1.321,40 R$ monatlich verdienen, blieb mit 20,95 Mio. von Februar auf März stabil und war 0,9 % höher als im März 2008. Wenn man nur die Beschäftigten des Handels im Bundesstaat São Paulo betrachtet, stieg die Anzahl von März 2008 auf März 2009 sogar um 5,9 %.
- Petrobrás stellt einen neuen Förderrekord in Brasilien auf. Im März waren es 1,992 Mio. barrels pro Tag, 2,7 % mehr als im Februar. Wenn man das geförderte Erdgas äquivalent einrechnet, betrug die Binnenförderung im März 2009 damit 2,315 Mio. barrels.
- Die Börsenkurse steigen auf einen Halbjahreshöchstwert, der Bovespa - Index erreicht 46.771 Punkte, lag aber im Juni des Vorjahres schon über 70.000 Punkten (und im Oktober 2008 knapp unter 30.000).
- Die brasilianische GM-Tochter will trotz der maroden Mutter 500 Mio. US$ in neue Fahrzeugmodelle investieren, die unter der Leitung brasilianischer Ingenieure entwickelt werden sollen. Ab 2012 können wir diese Modelle dann auch hoffentlich kaufen.
- Der Immobilienmarkt in Bundesstaat São Paulo zieht an, im Februar wurden 55 % mehr gebrauchte Immobilien als im Januar verkauft. In der Stadt São Paulo stieg der Absatz von neuen Immobilien um 40 % im selben Zeitraum. Im Januar wurden im Bundesstaat São Paulo schon 41 % mehr gebrauchte Immobilien als im Dezember verkauft, es handelt sich also offensichtlich um eine robuste Entwicklung zum Besseren.
- Peru will die japanisch-brasilianische Digitalfernsehnorm übernehmen und könnte dann künftig Fernsehapparate aus Brasilien direkt aus der Montagelinie ohne Modifikation importieren
- Der US-Dollar liegt wieder unter 2,20 R$ und stärkt damit Brasiliens Importwirtschaft, gut für unseren Handel und für deutsche und andere Exporteure
- Die BNDES, unsere KfW, öffnet eine Kreditlinie von 300 Mio. US$, damit die Argentinier brasilianische Waren nicht nur kaufen, sondern auch bezahlen können.
Wie man sieht, ist Brasilien durchaus kein Land DER KRISE, sondern der - manchmal nicht ausreichend genutzten - MÖGLICHKEITEN!
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