Sicher, wenn man sich die Schulden in Höhe von 40 Mrd. R$ der Zucker- und Ethanolindustrie Brasiliens ansieht. Seit 2007 macht diese vermehrt Schulden, um Verluste auszugleichen und das Umlaufkapital in der erforderlichen Höhe zu halten. 30 Gruppen, die zusammen 212.000.000 Tonnen Zuckerrohr, die Hälfte der kompletten Ernte, im Erntejahr 2007/2008 verarbeitet haben, machten mit den Fertigprodukten Zucker und Alkohol 14,2 Mrd. R$ Umsatz, hatten aber gleichzeitig 17,5 Mrd. R$ Schulden! 36 % dieses Betrages werden der BNDES geschuldet, 19,5 % kommen aus der Exportvorfinanzierung, 9 % sind langfristige Verbindlichkeiten und 35,5 % kurzfristige. Für jede Tonne verarbeitetes Zuckerrohr schulden die Firmen 76,10 R$, ein Jahr vorher waren es "nur" 39,40 R$. Für das Erntejahr 2008 / 2009 wird das Verhältnis wohl auf 85 R$ pro Tonne steigen, das ist über dreimal mehr als der von Fachleuten als akzeptabel betrachtete Wert. Die Bankschulden der betrachteten 30 Gruppen wiesen folgendes Wachstum auf:
- 2005/6 => + 70 %
- 2006/7 => + 112 %
- 2007/8 => + 32 %
Die Zunahme der verarbeiteten Zuckerrohrmenge betrug im Mittel aber nur 20 % von Jahr zu Jahr. Hier ist also etwas ganz falsch gelaufen!
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