Die Finanzkosten dieser Firmen stiegen von 1,826 auf 4,133 Mrd. R$, d.h. um 126,3 %. Der Bruttoverschuldung der Unternehmen lag am 31.3.09 bei 264.956.000.000 R$, am 31.3.08 aber "nur" bei 183.172.000.000 R$, hier liegt also ein Anstieg der geschuldeten Gesamtsumme um 44,6 % vor. Ungefähr die Hälfte dieser zusätzlichen Schulden in Höhe von 91,783 Mrd. R$ werden auf die Aufwertung des US$ gegenüber dem R$ zurückgeführt. Seit April 2008 hat der Dollar in 12 Monaten um 32 % an Wert gewonnen. Leider ist die Mehrheit unserer börsennotierten Firmen in Fremdwährung verschuldet.
Unser Präsident Lula fliegt übrigens jetzt wieder nach China und will dem Präsidenten der Volksrepublik vorschlagen, bilaterale Geschäfte in den jeweiligen Landeswährungen unter Umgehung des US-Dollars abzuwickeln. Nachdem China schon eine Weltwährung vorgeschlagen hat, bleibt nur noch die Frage offen, ob der Real Chancen hat oder ob sich der Renminbi durchsetzen wird.
Leider brüstet sich Lula geradezu damit, kein Buch aufzuschlagen. Hätte er oder einer seiner Berater wenigstens bei Wikipedia nachgesehen! Dort steht nämlich: "Die chinesische Währung ist seit 1994 erst inoffiziell und später offiziell mit einer Bandbreite von 0,3 % an den US-Dollar gekoppelt." Also, was soll der Vorschlag, den Dollar zu umgehen?
Zurück zu den vorerwähnten untersuchten Firmen. Ihr konsolidierter Nettogewinn summierte sich auf 7,33 Mrd. R$ im ersten Vierteljahr 2009, im Vorjahresvergleichsraum waren es noch 10,39 Mrd. R$. Ein Grund dafür sind stark angestiegene operative Kosten, z.B. durch Preiserhöhungen importierter Rohstoffe und Halbzeuge.
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