27 Mai 2010

Arbeitslosenzahl sinkt in Brasilien

Heute sagte mir ein deutscher Kunde, dass er Überstunden fahre und fragte mich nach der Situation in Brasilien. Von hier ist auch Erfreuliches zu vermelden, denn seit der Einführung der PME - Pesquisa Mensal de Emprego, also monatliche Beschäftigungserhebung durch das IBGE - Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística im März 2002 gab es in einem April noch nie so wenige Arbeitslose. "Nur" 7,3 % der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung war arbeitslos. 51 % der Beschäftigten waren in einem regulären Arbeitsverhältnis mit unterschriebenem Arbeitsbuch (carteira de trabalho assinada), zusammen mit den Angestellten des Öffentlichen Dienstes und des Militärs sind also 59,8 % der Beschäftigten regulär angestellt, der Rest arbeitet im grauen Markt. Auch die 59,8 % sind ein neuer Rekord seit März 2002.

In den letzten 12 Monaten seit April 2010 wurden 997.000 neue Arbeitsplätze geschaffen; damit wuchs die arbeitende Bevölkerung um 4,3 % auf 21,8 Millionen Personen. Bleibt die grosse Frage, was der Rest der Bevölkerung von ca. 168 Millionen Personen macht! Der kann doch nicht nur aus Kindern, Hausfrauen, Rentnern und Arbeitslosen bestehen? Zahlen tatsächlich nur ca. 60 % von 21,8 Mio. = 13 Mio. Personen Sozialversicherungsbeiträge und Steuern, unter Einbeziehung des Öffentlichen Dienstes und der Streitkräfte? Oder sind die 21,8 Mio. Beschäftigte die mit dem Arbeitsbuch? Das geht leider nicht so klar aus der Erklärung des IBGE hervor.

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