01 Mai 2010

Ist Lula wirklich der Superpräsident?

Nachdem er wieder mal unter die 100 einflussreichsten Führer der Welt aufgenommen wurde, ist sein Ego - wenn das möglich ist - weiter gewachsen, nach seiner jetzigen und letzten Amtsperiode will er sich um Afrika kümmern und den Kontinent nach vorne bringen. Warten wir's ab.

Hier in Brasilien ist das Land einen grossen Schritt weitergekommen, nach dem Motto: Wir stehen vor einem Abgrund, aber morgen sind wir einen Schritt weiter! Warum? Die Steuereinnahmen sprudeln wie nie und die Ausgaben werden noch stärker beschleunigt, d.h. von ordentlicher Haushaltsführung kann keine Rede sein. Eine Erklärung ist das Wahljahr, aber dies ist keine Entschuldigung dafür, dass der Staatshaushalt ein Defizit ausweist. Ohne Berücksichtigung von Schuldzinszahlungen waren wir im ersten Vierteljahr 2010 mit 16,82 Mrd. R$ im schwarzen (die Brasilianer sagen blauen) Bereich, aber wegen der exorbitanten Verschuldung und Zinszahlungen von 44,98 Mrd. R$ rutschten wir mit 28,15 Mrd. R$ in's Defizit.

Damit ist die Nettoverschuldung des Staates Ende März 2010 bei 42,4 % des BIP angelangt, im März 2009 lag sie bei 39 %.

Man kann gespannt sein, was unser Superpräsident dagegen unternehmen wird.

1 Kommentar:

  1. Nach Johann Wolfgang von Goethe „Wenn man eine Sache mit Klarheit zu behandeln vermag, ist man auch zu vielen anderen Dingen tauglich.“

    Es bleibt uns nichts übrig, als es was den Sinn von "Resiliência" besonders Lula anbetrifft, festzustellen.


    Ulysses Freire da Paz

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