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28 Oktober 2013
Wirtschaftsboom am Zuckerhut
ist der Titel meines Brasilienbuches, in dem ich u.a. über meine Erfahrungen als Manager des Firmenpools Brasilien / Mercosur der IHK Essen berichte, aber so heisst auch ein Film mit einem Interview des Chefvolkswirtes des DIHT, den Sie sich ansehen sollten. Lesen Sie trotzdem mein Buch:-)
Engineer, consultor, author e.g. "Aus internationaler Praxis", "Wirtschaftsboom am Zuckerhut", "Facetten des Imports" in "Business Guide Brasilien", articles in "HardvardBusinessManager", "Fortschrittliche Betriebsführung und Industrial Engineering", entrepreneur and inventor
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27 Oktober 2013
Cui bono?
Das ist die Frage, die man sich stellen sollte, wenn man politische Absichtserklärungen hört. Wobei die Antwort leider meist einfach ist, den ersten Nutzen hat oft der Politiker, dann kommt seine Partei und dann eventuell die Bevölkerung. Und wenn man zynisch ist, ist man überzeugt davon, dass ein Nutzen für die Partei und die Bevölkerung letztendlich wieder dem Politiker zum Vorteil gereicht. In einer Zeit, in der Studienabbrecher und Revoluzzer zu höchsten Staatsämtern aufsteigen und Minister Ressorts leiten, weil der Proporz es erfordert und Fachwissen nicht nötig ist und immer mehr Personen "in die Politik gehen", die nie zuvor so gearbeitet haben, wie es der grösste Teil der Bevölkerung tut, in einer solchen Zeit wird es immer schwieriger, die richtigen "Volksvertreter" zu wählen. Denn die, die es könnten, was das Amt erfordert, stellen sich oft nicht zur Wahl. Schade, denn Beschwerden alleine ändern nichts.
In Brasilien wird 2014 ein Präsident gewählt und vieles spricht dafür, dass die Amtsinhaberin eine zweite Amtszeit erobern wird. Sicher nicht wegen der guten Ergebnisse ihrer ersten Amtszeit, sondern wegen der Marketingfähigkeiten ihrer Berater, der Uninformiertheit der meisten Wähler und des Fehlens einer ernsthaften Opposition. Als Synonym zu Uninformiertheit findet sich übrigens im Internet u.a. Ignoranz und Dummheit. Das wiederum hängt durchaus damit zusammen, dass in einer Demokratie jedes Volk die Regierung hat, die es verdient, weil es sie gewählt hat.
Wer steht aus heutiger Sicht mit einiger Aussicht in den Ringen, nicht gleich beim ersten Schlagabtausch KO zu gehen? Da ist zunächst die amtierende Präsidentin Dilma Rousseff mit ihrer Arbeiterpartei, dann die sogenannten Tucanos Aécio Neves und José Serra von den Sozialdemokraten und Eduardo Campos von der Sozialistischen Partei Brasiliens, der sich mit Marina Silva von der nicht als Partei anerkannten Grünenbewegung Rede, also Netz, zusammengetan hat. Noch steht nicht fest, wer jeweils bei den beiden stärksten oppositionellen Kräften den Gegenkandidaten zur Präsidentin stellen wird, aber es ist bekannt, was die Präsidentin und ihre wahrscheinlichen Gegner im Wahlkampf denken (?); nein, nicht doch (!), wollen, dass wir glauben, was sie denken. Hier sind diese Standpunkte, wie sie sie von den Parteien artikuliert werden, zusammengefasst:
Das Original dieser hier leicht abgewandelten Tabelle finden Sie im O ESTADO DE SÃO PAULO von heute.
Was übrigens in meinen Augen bedenklich stimmt, ist die Tatsache, dass nur "Linke", wenn ich mir erlauben darf, die Sozialdemokraten dazu zu zählen, sich ernsthaft um das höchste Amt im Staat bewerben. Konservativ wird wohl auch in Brasilien mit Rechts gleichgesetzt, und Rechts ist mit Erfolg verteufelt worden als reaktionär und noch viel schlimmer. Liegt es daran, dass wir nicht so vorankommen, wie Brasilien und seine Bewohner es verdienen?
In Brasilien wird 2014 ein Präsident gewählt und vieles spricht dafür, dass die Amtsinhaberin eine zweite Amtszeit erobern wird. Sicher nicht wegen der guten Ergebnisse ihrer ersten Amtszeit, sondern wegen der Marketingfähigkeiten ihrer Berater, der Uninformiertheit der meisten Wähler und des Fehlens einer ernsthaften Opposition. Als Synonym zu Uninformiertheit findet sich übrigens im Internet u.a. Ignoranz und Dummheit. Das wiederum hängt durchaus damit zusammen, dass in einer Demokratie jedes Volk die Regierung hat, die es verdient, weil es sie gewählt hat.
Wer steht aus heutiger Sicht mit einiger Aussicht in den Ringen, nicht gleich beim ersten Schlagabtausch KO zu gehen? Da ist zunächst die amtierende Präsidentin Dilma Rousseff mit ihrer Arbeiterpartei, dann die sogenannten Tucanos Aécio Neves und José Serra von den Sozialdemokraten und Eduardo Campos von der Sozialistischen Partei Brasiliens, der sich mit Marina Silva von der nicht als Partei anerkannten Grünenbewegung Rede, also Netz, zusammengetan hat. Noch steht nicht fest, wer jeweils bei den beiden stärksten oppositionellen Kräften den Gegenkandidaten zur Präsidentin stellen wird, aber es ist bekannt, was die Präsidentin und ihre wahrscheinlichen Gegner im Wahlkampf denken (?); nein, nicht doch (!), wollen, dass wir glauben, was sie denken. Hier sind diese Standpunkte, wie sie sie von den Parteien artikuliert werden, zusammengefasst:
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26 Oktober 2013
Exame Nacional do Ensino Médio (Enem) 2013
Wer in Brasilien studieren will, sei es an einer Universität oder an einer faculdade, muss sich einer Aufnahmeprüfung unterziehen. Das ist das sogenannte vestibular und von dieser Note hängt es ab, ob sich die Pforten für den Lernwilligen öffnen. Um zu wissen, wie es um die Schulausbildung steht, die eben nicht automatisch den Hochschulzugang garantiert, veranstaltet das Bundeserziehungsministerium jährlich eine Prüfung für alle Schüler, die neugierig sind, wie es um ihr Wissen steht und die von der freiwilligen Teilnahme dadurch profitieren, dass es beim vestibular Extrapunkte gibt. Sollte das Enem-Ergebnis schlecht sein, wird es allerdings nicht berücksichtigt - so wird keiner von der Teilnahme abgeschreckt. Die Prüfung wird gleichzeitig an 15.576 Plätzen in 1.661 Städten und Gemeinden abgenommen, für jede Frage gibt es im Mittel 3 Minuten. Heute sind die Humanwissenschaften und die Naturwissenschaften an der Reihe, in 4,5 Stunden müssen 90 Fragen beantwortet werden, wegen der maschinellen Lesbarkeit mit schwarzem Kugelschreiber in transparenter Hülle. Morgen werden Sprachen und Mathematik geprüft, wieder 90 Fragen, aber da viel geschrieben werden muss, gibt es 5,5 Stunden.
Um Betrugsfällen vorzubeugen, herrscht ein strenges Regiment:
Um Betrugsfällen vorzubeugen, herrscht ein strenges Regiment:
- 23.000 Personen kümmern sich um die Sicherheit, dazu gehören die Streitkräfte, die Bundespolizei, die Bundesautobahnpolizei, die Militär- und Zivilpolizei der einzelnen Bundesstaaten und sogar einfache Zivilisten
- Die Prüfungsunterlagen wurden in Osasco in einer geheimgehaltenen Hochsicherheitsdruckerei hergestellt
- 4.000 Militärpolisten bewachten die Übergabe an das Heer und dann die Weiterleitung an den Flughafen Guarulhos
- Die Unterlagen wiegen 1.530 Tonnen und um sie zu transportieren, bedurfte es 12.000 Postmitarbeiter
- In den Bundesstaaten wurden die Unterlagen vom Heer bewacht gelagert und unter den wachsamen Augen der Bundesautobahnpolizei und der secretaria de segurança pública weitergeleitet; in Gebieten schwieriger Zugänglichkeit wie Acre, Amapá, Amazonas und Pará wurde auch die Marine und die Luftwaffe hinzugezogen
- Sämtliche Transportbehälter sind elektronisch versiegelt
- Während der Prüfung darf der Prüfling kein Mobiltelefon, kein Radio, kein Aufnahmegerät oder sonstiges elektronisches Gerät bei sich haben
- Es ist verboten, Mützen, Kappen, Hüte, Augenschirme oder dunkle Brillen zu benutzen
- Auch digitale oder analoge Uhren sind nicht gestattet
An der Prüfung werden übrigens auch 5.061 Ausländer teilnehmen, insgesamt haben sich 7,1 Millionen Schüler angemeldet. 1.644 der Ausländer wohnen in São Paulo, 511 in Paraná, 468 in Rio e Janeiro und 379 in Rio Grande do Sul.
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18 Oktober 2013
CUSTO BRASIL oder frühkapitalistische Gier?
Ich habe nichts gegen eine guten Gewinn, aber ist das hier nötig???
Die PLAYSTATION 4 wird in Brasilien ab dem 29.11.2013 für 3.999 R$ angeboten, während sie in den USA für 399 US$, umgerechnet 862 R$, ab dem 15.11.2013 verkauft wird.
Nimmt man den US-Preis als Basis für eine Import, kommt man auf landed cost von 2.075 R$, die u.a. 16 % Zoll, 15 % Industrialisierungssteuer, 2,61 % PIS, 12,01 % Cofins und 18 % ICMS beinhalten. Und der cif-Preis von Sony USA liegt sicher weit unter dem Verkaufspreis an das Publikum, also muss die Berechnungsbasis der landed cost eigentlich reduziert werden, eventuell um 50 %?!
Hat Sony so hohe Kosten in Brasilien, dass ein Zuschlag von 1.924 R$ auf die landet cost gerechtfertigt ist? Selbst wenn dies der Fall sein sollte, wundere ich mich nicht darüber, dass die Brasilianer gerne in's Ausland fahren, um dort einzukaufen. Und die Regierung soll sich nicht wundern, dass wir einen grauen Markt für Elektronikartikel haben.
Die PLAYSTATION 4 wird in Brasilien ab dem 29.11.2013 für 3.999 R$ angeboten, während sie in den USA für 399 US$, umgerechnet 862 R$, ab dem 15.11.2013 verkauft wird.
Nimmt man den US-Preis als Basis für eine Import, kommt man auf landed cost von 2.075 R$, die u.a. 16 % Zoll, 15 % Industrialisierungssteuer, 2,61 % PIS, 12,01 % Cofins und 18 % ICMS beinhalten. Und der cif-Preis von Sony USA liegt sicher weit unter dem Verkaufspreis an das Publikum, also muss die Berechnungsbasis der landed cost eigentlich reduziert werden, eventuell um 50 %?!
Hat Sony so hohe Kosten in Brasilien, dass ein Zuschlag von 1.924 R$ auf die landet cost gerechtfertigt ist? Selbst wenn dies der Fall sein sollte, wundere ich mich nicht darüber, dass die Brasilianer gerne in's Ausland fahren, um dort einzukaufen. Und die Regierung soll sich nicht wundern, dass wir einen grauen Markt für Elektronikartikel haben.
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Was schreibt die Presse über Brasilien?
BRASILNEWS weiss es:
Ausschreitungen bei Protesten in São Paulo 18.10.2013 | Brasilien in anderen Medien | „Demonstranten haben bei regierungskritischen Protesten in Brasilien Häuser in Brand gesteckt und eine Zugstrecke blockiert. Die Polizei reagierte mit Tränengas.“ (Zeit Online) Mehr bei […] |
Mercadante für mehr brasilianische Studenten in EU 18.10.2013 | Politik | Der brasilianische Bildungsminister Aloizio Mercadante eröffnete gestern (17.10.) ein Seminar, auf dem Vorschläge für die Erweiterung der akademischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Brasilien und den Ländern der Europäischen Union […] |
Spezialausschuss für faire Preise zur Fußball-WM 2014 18.10.2013 | Politik | Um die Qualität der Dienstleistungen, die Preise und die Tarife im Rahmen der Fußball-WM 2014 zu überwachen, wird es jetzt einen Spezialausschuss geben, den die Kabinettschefin Gleisi Hoffmann koordiniert und der verschiedene Ministerien, die an der Sportveranstaltung […] |
Brasilien: 225 Milliarden Euro im Rahmen von PAC 2 investiert 18.10.2013 | Wirtschaft | Das brasilianische Entwicklungsministerium (Ministério do Planejamento) veröffentlichte am gestrigen Donnerstag (17.10.) den achten Zwischenstandsbericht der zweiten Phase des Programms zur Beschleunigung des Wachstums (Programa de Aceleração do Crescimento II, kurz: PAC 2). Demnach erreichten […] |
Brasiliens Finanzminister glaubt an Erholung Weltwirtschaft 18.10.2013 | Wirtschaft | In einer Rede sagte der brasilianische Finanzminister Guido Mantega heute (17.10.), dass die Weltwirtschaft auf einem guten Weg sei, die Finanzkrise in naher Zukunft zu überwinden. Mantega sprach während eines Treffens, bei dem über das Programm zur Wachstumsbeschleunigung 2 […] |
Literatur: Brasilianische Erinnerungen 17.10.2013 | Brasilien in anderen Medien | „Brasilien ist aber nach wie vor von großer Bedeutung für die Schriftstellerin: »Ich bin in einem Viertel aufgewachsen, in dem alles jüdisch war. Es war wie ein kleines Israel«, erinnerte sie sich im Gespräch mit Ellen Presser.“ (Jüdische Allgemeine Online) Mehr bei Jüdische […] |
Neues Gesetz schürt in Brasilien Angst vor Behördenwillkür 17.10.2013 | Brasilien in anderen Medien | „Demonstranten können in Brasilien künftig härter bestraft werden: Ein neues Gesetz qualifiziert Randalierergruppen als kriminelle Vereinigungen. Bürgerrechtler fürchten um den zivilen Widerstand.“ (dw.de) Mehr […] |
Mein Haus, Mein Leben: bessere Konditionen für Produktkäufe 17.10.2013 | Wirtschaft | In einer Spezialsitzung des Nationalen monetären Rats CMN (Conselho Monetário Nacional) legte dieser fest, dass Kreditnehmer des Programms „Mein Haus, Mein Leben“ (Programa Minha Casa, Minha Vida) nun mehr Produkte mit den Krediten erwerben […] |
Wechsel auf Sommerzeit spart Energie 17.10.2013 | Wirtschaft | Der brasilianische Energieminister Ildo Grüdtner des Ministeriums für Bergbau und Energie (Ministério de Minas e Energia) teilte gestern (16.10.) mit, dass Brasilien durch die diesjährige Umstellung auf die Sommerzeit (2013-2014) 4,6 Milliarden Reais […] |
Weitere Maßnahmen gegen Internetspionage 17.10.2013 | Politik | Zukünftig soll die eMail-Kommunikation der brasilianischen Bundesbehörden wie den Ministerien gegen Internetspionage geschützt werden. Wie Präsidentin Dilma Rousseff zu Beginn dieser Woche mitteilte, habe sie das Bundesamt für Datenverarbeitung (Servicio Federal de […] |
Brasilien: Strengere Überprüfung der Straßenverhältnisse 17.10.2013 | Politik | Die brasilianische Regierung hat gestern (16.10.) beschlossen, dass die Unternehmen, die mit der Regierung Verträge zur Konstruktion und Instandhaltung von Straßen abgeschlossen haben, zukünftig deutlich strenger kontrolliert werden sollen. Betroffen von der neuen […] |
The Body Shop entdeckt brasilianischen Beautymarkt 16.10.2013 | Wirtschaft | Die britische Handelskette für Kosmetikprodukte The Body Shop will seinen internationalen Einflussbereich auf den brasilianischen Markt ausweiten. Wie gestern (15.10.) bekannt gegeben wurde, wird das Unternehmen die brasilianische Franchise-Kette Empório Body Store aufkaufen. Geplant […] |
Mehr finanzielle Mittel für zentralen Westen 16.10.2013 | Politik | Gestern hatten sich brasilianische Senatoren des zentralen Westens Brasiliens mit dem Finanzminister Guido Mantega versammelt, um über Finanzen des Verfassungsfonds der Region FCO (Fundo Constitucional do Centro-Oeste) zu sprechen. Durch eine Neuorganisierung von Projekten […] |
H&M will brasilianischen Markt erobern 16.10.2013 | Wirtschaft | Der schwedische Modekonzern Hennes & Mauritz (kurz: H&M) will im nächsten Jahr erste Filialen in Brasilien eröffnen. Möglich sei ein erstes Geschäft in São Paulo heißt es in Insiderkreisen, ein passendes Ladenlokal werde bereits […] |
Mehr Lebensmittel aus Familienlandwirtschaft 16.10.2013 | Politik | Die Vereinten Nationen veröffentlichten gestern (15.10.) die neuesten Zahlen zu den öffentlichen Käufen von Lebensmitteln aus Familienlandwirtschaftsbetrieben in Brasilien. Hinsichtlich des heutigen Welternährungstages analysiert das Dokument vor allem das Programm zur […] |
Weitere Unterstützung von Kleinunternehmern 15.10.2013 | Wirtschaft | Beim wöchentlichen Radioprogramm Café com a Presidenta („Kaffee mit der Präsidentin“) zog die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff gestern (14.10.) Bilanz über das Wachstumsprogramm Programa Crescer, das bereits seit zwei Jahren Anwendung findet. […] |
Brasilien: Neues Gesetz gegen Korruption 15.10.2013 | Politik | Die brasilianische Abgeordnetenkammer (Câmara dos Deputados) kann heute (15.10.) über ein neues Gesetz zum Kampf gegen Korruption abstimmen. Das Gesetz Nr. 5.900 soll künftig alle Straftaten, die im Zusammenhang mit Korruption stehen unter schärfere […] |
Konferenz für nachhaltiges Wachstum auf dem Land 15.10.2013 | Wirtschaft | Auf der Zweiten Nationalen Konferenz für nachhaltiges Wachstum auf dem Land (2ª Conferência Nacional de Desenvolvimento Rural Sustentável e Solidário) versammeln sich Vertreter der Branche, um bis zum Freitag über Fragen der Nachhaltigkeit […] |
Brasiliens Unternehmen wollen CO2-Ausstoß verringern 15.10.2013 | Politik | Mehr als die Hälfte der brasilianischen Unternehmen wollen ihren CO2-Ausstoß in den kommenden Jahren reduzieren. Dies ergab eine Umfrage unter den 56 größten Firmen des Landes, die von der internationalen Nichtregierungsorganisation Carbon Disclosure Project (kurz: […] |
LGBT-Pride Parade in Rio de Janeiro 14.10.2013 | Politik | Tausende von Menschen nahmen gestern (13.10.) an der 18. LGBT-Pride Parade (steht für Lesben, Homosexuelle, Bisexuelle und Transgender) am Strand der Copacabana in Rio de Janeiro teil. Eine riesige Regenbogenfahne, die Symbol für den Kampf für […] |
Brasiliens Kaffeeproduzenten bitten Politik um schnelle Hilfe 14.10.2013 | Wirtschaft | Der internationale Cafépreis ist in den letzten Monaten so stark gefallen, dass brasilianische Caféproduzenten nun schnelle Hilfe von ihrer Regierung erwarten. Noch gebe es zwar keine Einbußen – der Preis für einen Sack […] |
Rousseff zieht Bilanz über politische Maßnahmen 14.10.2013 | Politik | Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff zog am vergangenen Samstag (12.10.) Bilanz über die politischen Maßnahmen, die nach den Unruhen in Brasilien zur Anwendung kamen. Für Rousseff wurden schon einige Fortschritte erzielt, es gebe allerdings […] |
Brasilien: Wenige neue Arbeitsplätze im Jahr 2012 14.10.2013 | Wirtschaft | In Brasilien wurden im Jahr 2012 im Vergleich zum Jahr zuvor nur halb so viele neue formelle Arbeitsplätze geschaffen worden. Rund 1,1 Millionen neue Jobs wurden 2012 geschaffen, während es 2011 noch 2,2 Millionen waren. Die Daten veröffentlichte […] |
Joaquim Barbosa: Der Richter gegen Brasiliens Korruptionskartell 13.10.2013 | Brasilien in anderen Medien | „Millionen Brasilianer fordern Chancengleichheit und ein Ende der Korruption. Joaquim Barbosa, der oberste Richter Brasiliens, ist ihre Hoffnung.“ (Cicero Online) Mehr bei […] |
Frankfurter Buchmesse: Gastland Brasilien stellt Rekord auf 13.10.2013 | Brasilien in anderen Medien | „An den Publikumstagen zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse war es voll wie immer. Insgesamt zählte die Messe aber ein bisschen weniger Besucher als in den Vorjahren. Das Gastland Brasilien zieht dennoch eine positive Bilanz.“ (FR-Online.de) Mehr […] |
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16 Oktober 2013
Der Zeitunterschied zwischen Deutschland und Brasilien nimmt um eine Stunde ab
und beträgt ab Mitternacht des 20. Oktober 2013 nur noch 4 anstelle 5 Stunden, denn unsere Sommerzeit beginnt mit diesem Datum (und endet am 16. Februar 2014). Da am 27. Oktober 2013 die Sommerzeit in Deutschland endet, reduziert sich der Zeitunterschied ab diesem Tag auf nur noch 3 Stunden. Bitte beim Telefonieren beachten!
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Brasilien ruft - aber informieren Sie sich, bevor Sie dem Ruf folgen!
Das können Sie am 28.11.2103 in Neuss tun:
Wenn Sie Beratung wünschen, schicken Sie mir bitte eine E-Mail mit einer Beschreibung Ihres Vorhabens oder Ihres Problems, dann kann ich mich vorbereiten.
Wer besonders kostengünstig Brasiliens Märkte erobern möchte, sollte in den FIRMENPOOL BRASILIEN / MERCOSUR DER IHK ESSEN eintreten. Dieser Pool wurde von mir 1997 aufgebaut und seitdem geleitet. Näheres kann Ihnen auch Herr Slomke von der IHK Essen sagen, der u.a. für die Poolverträge verantwortlich ist und ausserdem kostenlose Brasiliensprechstunden mit mir vom 25. - 27.11.2013 in der IHK Essen organisiert. Wenn Sie daran Interesse haben, schicken Sie ihm eine E-Mail und er sagt Ihnen einen Termin.
Das ist der erwähnte LINK mit dem Veranstaltungsprogramm!
Wenn Sie Beratung wünschen, schicken Sie mir bitte eine E-Mail mit einer Beschreibung Ihres Vorhabens oder Ihres Problems, dann kann ich mich vorbereiten.
Wer besonders kostengünstig Brasiliens Märkte erobern möchte, sollte in den FIRMENPOOL BRASILIEN / MERCOSUR DER IHK ESSEN eintreten. Dieser Pool wurde von mir 1997 aufgebaut und seitdem geleitet. Näheres kann Ihnen auch Herr Slomke von der IHK Essen sagen, der u.a. für die Poolverträge verantwortlich ist und ausserdem kostenlose Brasiliensprechstunden mit mir vom 25. - 27.11.2013 in der IHK Essen organisiert. Wenn Sie daran Interesse haben, schicken Sie ihm eine E-Mail und er sagt Ihnen einen Termin.
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13 Oktober 2013
In welcher Branche sollte man sich in Brasilien engagieren?
Das ist das Ergebnis einer Meinungsumfrage von BRAZIL WEEKLY zu dieser Frage:
Interessant ist der Stellenwert des Tourismus, der deutsche Investoren bisher kaum angezogen hat. Eine dritte Position hinter Öl & Gas und Agrobusiness ist mehr als bemerkenswert - aber die Auslastung der Lufthansaflüge nach Brasilien bestätigen die Wichtigkeit indirekt.
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12 Oktober 2013
Verkehr in São Paulo
Letzten Freitag besuchte mich ein deutscher Manager, dessen Chefs nicht verstehen, warum er manchmal nur einen Kunden am Tag besucht. Anschließend fuhr ich 25 km zu einem Termin und brauchte "nur" eineinhalb Stunden für den Weg (es waren bei anderer Gelegenheit schon zweieinhalb). Unterwegs nahm ich diese kurzen Filme auf, die mein Besucher als Argument bei seinem Chefs benutzen kann.
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Presseschau Brasilien
Brasilien: Trockenheit verursacht starke Ernteeinbußen 11.10.2013 | Wirtschaft | Die brasilianische Produktion von Honig ist im vergangenen Jahr um über 19 Prozent gefallen. Wie eine Studie bestätigt führte der ausbleibende Regen und die daraus resultierende große Trockenheit, vor allem im Nordosten des Landes, […] |
Neue Antarktis-Forschungsstation erhält Ausstattungsmaterial 11.10.2013 | Politik | Der neuen Forschungsstation Comandante Ferraz in der Antarktis, die im Jahr 2015 eröffnet werden soll, werden moderne Instrumente gespendet, die die Arbeit der Wissenschaftler erleichtern wird. Die Leiterin des Projekts „Meer und Antarktis“ des Wissenschaftsministeriums, Janice Romaguera […] |
Banktransaktionen und Einkäufe per Smartphone 11.10.2013 | Politik | Gestern (10.10.) wurde im brasilianischen Bundesanzeiger Diário Oficial da União eine neue Regelung veröffentlicht, durch die alle Bürger, auch die ohne Bankkonto, an Sozialprogrammen teilnehmen, Rechnungen begleichen, Einkäufe durchführen und Kredite erhalten können – und all […] |
Europa und Brasilien: Steigerung des bilateralen Handels 11.10.2013 | Wirtschaft | Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Antonio Tajani, äußerte sich gestern (10.10.) bei einer Veranstaltung des Nationalen Industrieverbandes CNI (Confederação Nacional da Indústria), dass Europa Interesse daran hätte, seine Geschäfte mit Brasilien […] |
Negative Reaktionen auf erneute Erhöhung des Basiszinses 10.10.2013 | Wirtschaft | Das geldpolitische Komitee COPOM (Comitê de Política Monetária) hat zum fünften Mal in Folge den Basisleitzins SELIC erhöht, von 9 Prozent auf 9,5 Prozent, so gab die Zentralbank (BC) Brasiliens gestern (09.10.) bekannt. Unter […] |
ABC-Plan: Weniger Kohlenstoffausstoß in Landwirtschaft 10.10.2013 | Politik | Im brasilianischen Bundesanzeiger Diário Oficial da União wurde gestern (09.10.) der neue Konsolidierungsplan für einen geringen Kohlenstoffausstoß in der Landwirtschaft (Plano Setorial para Consolidação de uma Economia de Baixa Emissão de Carbono […] |
CONAB: Ernte von 2013/2014 soll erheblich ansteigen 10.10.2013 | Wirtschaft | Gestern veröffentlichte das Nationale Versorgungsunternehmen CONAB (Companhia Nacional de Abastecimento) neueste Daten zu der nächsten Ernte von 2013/2014. Die Getreideproduktion soll zwischen 191,9 Millionen und 195,5 Millionen Tonnen einbringen. Das bedeute […] |
Ohne Schutz: Wie in Brasilien Orangensaft hergestellt wird 09.10.2013 | Brasilien in anderen Medien | „Eine Studie der Christlichen Initiative Romero berichtet von unfairen Löhnen und mangelndem Arbeitsschutz. Die Organisation fordert die deutschen Supermärkte und Discounter zum Handeln auf.“ (tagesspiegel.de) Mehr […] |
Brasilianer: Vertrauen in Wirtschaft trotz erhöhter Preise 09.10.2013 | Wirtschaft | In Brasilien steigen die Lebensmittel- und Mietpreise weiter an. Dies ergab die Beobachtung des Verbraucheroreisindex (Índice de Preços ao Consumidor Semanal, kurz: IPC-S). Dieser zeigt in der ersten Oktoberwoche einen Anstieg auf 0,38 Prozent […] |
09.10.2013 | Politik | Nach einem zuvor größtenteils friedlichen Protest von Lehrern in Rio de Janeiro kam es nun gestern Abend (07.10.) zu Ausschreitungen mit der Polizei. Mitglieder des sogenannten schwarzen Blocks, die zu Beginn unauffällig gemeinsam mit den Lehrern protestiert hatten setzten am Abend […] |
Brasília: Konferenz über Kinderarbeit 09.10.2013 | Politik | Derzeit findet in Brasilien die Dritte Weltkonferenz über Kinderarbeit (3ª Conferência Global sobre Trabalho Infantil) statt. Bei der Eröffnung sprach der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation OIT, Guy Ryder, darüber, dass Brasilien einen wesentlichen Beitrag […] |
Brasilien: Erneute Diskussion über Basisleitzins 09.10.2013 | Politik | Das Komitee für Geldpolitik (Comitê de Política Monetária, Copom) der brasilianischen Zentralbank (Banco Central, kurz: BC) diskutierte gestern (08.10.) zum vorletzten Mal dieses Jahres, ob der Kurs der letzten Monate in Bezug […] |
Brasilien: Investitionen in technische Ausbildung und Studium 09.10.2013 | Politik | Das Nationale Programm für mehr Technische Ausbildung und Arbeitspläze (Programa Nacional de Acesso ao Ensino Técnico e Emprego, kurz: Pronatec) wird bis Ende des Jahres 2014 rund 14 Milliarden Reais (rund 4,6 Milliarden Euro) erhalten, um […] |
Rousseff trifft brasilianische Unternehmerinnen 09.10.2013 | Politik | Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff versammelte sich gestern (08.10.) mit Geschäftsfrauen Brasiliens: Insgesamt waren es 52 Frauen in Führungspositionen. Rousseff zeigte sich sehr euphorisch, denn die Beteiligung von Frauen an der […] |
Buchmesse: Brasiliens unsichtbare Autoren 08.10.2013 | Brasilien in anderen Medien | „Nicht repräsentativ und rassistisch: Die Liste der eingeladenen Autoren aus dem Gastland der Buchmesse steht im Zentrum der Kritik. Brasiliens erfolgreichster Schriftsteller sagte seinen Messebesuch sogar ab.“ (DW.de) Mehr […] |
Neue Erdölplattform trägt zu Handelsüberschuss bei 08.10.2013 | Wirtschaft | Laut Angaben der neuesten Zahlen über die Handelsbilanz Brasiliens, die gestern (07.10.) veröffentlicht wurden, registrierte man einen Handelsüberschuss von 1,85 Milliarden US-Dollar. Ein beachtliches Ergebnis, was einer neuen Plattform zur Erdöl- und Erdgasgewinnung zu […] |
Kernkraftwerke: strategische Energiegewinnung auf lange Sicht 08.10.2013 | Wirtschaft | Gestern (07.10.) teilte der brasilianische Sekretär für energetische Planung und Entwicklung des Energieministeriums, Altino Ventura, mit, dass der Bau von weiteren thermischen Kraftwerken in Brasilien eine langfristige Strategie der brasilianischen Regierung […] |
Brasilien: 25 Jahre brasilianische Verfassung 07.10.2013 | Politik | Am vergangenen Freitag (04.10.) feierte Brasilien das 25jährige Bestehen der brasilianischen Verfassung. Nach der Diktatur spielte der Politiker Ulysses Silveira Guimarães eine wichtige Rolle bei der Demokratisierung des Landes. 1988 wurde schließlich die Verfassung […] |
Unterstützung von Gemeinden bis zu 50.000 Einwohner 07.10.2013 | Politik | Am vergangenen Freitag (04.10.) hat die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff an der Vergabe von 179 Maschinen im Rahmen des Wachstumsbeschleunigungsprogramm PAC 2 (Programa de Aceleração do Crescimento) im Bundesstaat Paraná teilgenommen. Bei […] |
Leasing soll Automobilsektor ankurbeln 07.10.2013 | Wirtschaft | Kürzlich wurden in Brasilien die neuesten Zahlen zum Automobilsektor veröffentlicht, aus denen hervorging, dass die Verkäufe von Neuwagen im September im Vergleich zum August dieses Jahres um 5,9 Prozent zurückgingen. Zu erklären sei dieses […] |
Brasilien: digitale Stimmabgabe bei Wahlen 2014 07.10.2013 | Politik | In Brasilien soll die biometrische Registrierung und Identifizierung von Wählern bis zur Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr deutlich ansteigen. Das Oberste Wahlgericht (Tribunal Superior Eleitoral, kurz: TSE) schätzt, dass rund 22 Millionen Wähler […] |
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Ab Montag wird auch bei den Banken wieder gearbeitet!
Der 23 Tage dauernde Streik ist zumindest in São Paulo und Osasco am 14.10.13 beendet und Rechnungen können wieder bezahlt, Gehälter überwiesen, Steuern abgeführt und Devisen gehandelt werden. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber nicht bei uns. Freuen wir uns um so mehr, dass wieder "normale" Verhältnisse herrschen werden, d.h. lange Warteschlangen, verspätete - d.h. nicht aktuelle - Kontoauszüge, die bei einigen Banken höflich gesagt schwer lesbar sind etc. Und das Eröffnen eines Bankkontos für eine juristische Person, d.h. die Zeit zwischen Antrag (!) und Nutzbarkeit kann immer noch zwei bis drei Monate dauern.
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Immer weniger neue Arbeitsplätze - aber 2014 ist Wahljahr!
Dass immer weniger neue formale Arbeitsplätze in Brasilien geschaffen werden, liegt u.a. daran, dass die Landwirtschaft immer mehr mechanisiert und automatisiert wird und dass die Beamten und die Angestellten des Öffentlichen Dienstes zahlenmässig jetzt wieder den Stand haben, wie er vor der Verschlankung durch Fernando Collor, Itamar Franco und Fernando Henrique Cardoso herrschte, also eine gewisse Sättigung besteht. Selbst die PT-Regierung will keine DDR-Verhältnisse, in der alle Beschäftigten Angestellte des Staates waren, selbst der Zeitungsverkäufer an der Ecke, und niemand sein eigenes Geschäft hatte, alles gehörte dem "Volk". Aber Ansätze gab und gibt es auch in Brasilien, so gab es in Ubatuba vor einigen Jahren einen Fahrradweges des Volkes (ciclovia do povo), den 1994 der damalige Bürgermeister Paulo Ramos von der PFL - Partido da Frente Liberal schuf!
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Wie werden eigentlich Steuerstrafen berechnet?
Nachvollziehbare Regeln gibt es wohl nicht, sonst hätte die Regierung sicher den subsecretário der Bundessteuerbehörde, Caio Martins Cândido, nicht seines Amtes enthoben. Unter seiner Aufsicht wurde nämlich die Itaú mit einer Strafe von 18,7 Mrd. R$ wegen der Fusion mit der Unibanco bedacht, das ist mehr als der Jahresgewinn 2012, was selbst den Sozialisten zu viel war. Man mag die Kapitalisten nicht, aber man braucht sie und ihr Geld, da darf man sie nicht zu sehr verschrecken. Und da regen sich Kleingeister wegen des Bischofs von Limburg und seiner teuren Badewanne auf! Andere Strafen, die die 35 Mio. € für den Umbau des Bischofsitzes relativieren, sind 627 Mio. R$, die Natura zahlen soll sowie 3,7 Mrd. R$, die gegen MMX, 1,6 Mrd. R$, die gegen Fibria und 334 Mio. R$, die gegen Santos Brasil verhängt wurden. Diese Firmen wurden ausserdem gezwungen, die Steuerstrafen publik zu machen. Auf der anderen Seite wurden die privaten Krankenversicherer reich beschenkt, weil das Bundesfinanzamt auf milliardenhohe PIS/Cofins-Zahlungen verzichtete und die Berechnungsbasis der Abgaben um 80 % reduziert wurde. Das nennt man Ausgewogenheit.
PS: Eine Anmerkung zum Bischof, über den sich Leser der online-Ausgaben von FAZ und Spiegel ereifern, viele davon erklärte Atheisten, von denen einer den Vogel abschoss mit der Bemerkung, er glaube nicht an Gott und was zum Teufel sich wohl der Bischof gedacht habe... Wenigstens leugnen die Atheisten nicht den Teufel!
PS: Eine Anmerkung zum Bischof, über den sich Leser der online-Ausgaben von FAZ und Spiegel ereifern, viele davon erklärte Atheisten, von denen einer den Vogel abschoss mit der Bemerkung, er glaube nicht an Gott und was zum Teufel sich wohl der Bischof gedacht habe... Wenigstens leugnen die Atheisten nicht den Teufel!
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10 Oktober 2013
Leitzins Brasilien mit 9,5 % im Jahr wieder welthöchster
Und wenn man den Auguren glaubt, haben wir auch bald wieder 10 %, denn ausser Zinssteigerungen fällt der Regierung nichts ein - denn Reformen sind sehr unwahrscheinlich, da nächstes Jahr gewählt wird. Ausserdem will sie - außer der Bevölkerung, also den Wählern -sowieso keiner.
Kleine Geschichte des Leitzinses aus jüngster Zeit in % pro Jahr:
Kleine Geschichte des Leitzinses aus jüngster Zeit in % pro Jahr:
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08 Oktober 2013
Sind brasilianische Fluggesellschaften xenophob?
Man muss es fast glauben, denn wer als Tourist in Brasilien mit seiner internationalen Kreditkarte über ein Reisebüro bei TAM, GOL, AZUL oder PASSAREO eine Flugpassage bezahlen will, wird sein blaues Wunder erleben. Denn aus mir unbekannten Gründen wird z.Z. nur AMEX anerkannt, andere Kreditkarten können nicht benutzt werden. Und wem dies passiert, der sollte sich mit einer anderen Zahlungsart beeilen, denn seine Reservierung wird nur 30 Minuten aufrechterhalten. Das wurde mit gerade von unserem Reisebüro mitgeteilt. Ich werde die Situation beobachten und weiter darüber berichten.
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CUSTO BRASIL, heute die Mobiltelefonkosten
Alle klagen über die hohen Kosten, seien es die Lebenshaltungskosten einer natürlichen oder die Betriebskosten einer juristischen Person in Brasilien. Sie sind oft exorbitant hoch und stehen in keinem Verhältnis zum Einkommen des berühmten Otto Normalverbrauchers. Sehen Sie selbst anhand des Minutenpreises eines Mobiltelefongespräches zwischen zwei Telefonen des selben Anbieters zur Stoßzeit:
- 0,71 US$ Brasilien
- 0,70 US$ Belgien
- 0,70 US$ Neuseeland
- 0,68 US$ Schweiz
- 0,58 US$ Griechenland
Das waren die teuersten Länder, jetzt kommen die billigsten:
- 0,01 US$ Indien, Georgien
- 0,02 US$ Bangladesh, Ägypten, Ukraine, Nepal, Hong Kong
- 0,03 US$ Pakistan
- 0,04 US$ China
Die ausländischen Mobiltelefongesellschaften praktizieren bei uns in Brasilien Preise, die bis fünfmal höher sind als die, die sie in ihren Heimatländern verlangen, als Beispiel diene die spanische Telefônica, die 22,5 % ihrer globalen Einkünfte in Brasilien generiert. Hier können Sie den Bericht der ITU dazu downloaden. Der übrigens von SindiTelebrasil, dem brasilianischen Verband der Telefongesellschaften, stark angezweifelt wird, siehe diesen portugiesischen Bericht.
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06 Oktober 2013
Kennzahlenvergleich Deutschland - Brasilien
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São Paulo ist die Lokomotive Brasilien...
...sagt man, aber die wirkliche Lokomotive ist das Agrobusiness, wie Landwirtschaft und Viehzucht auf Denglish zusammengefasst wird. Im O ESTADO DE SÃO PAULO fand ich heute dazu den Beweis in Form der folgenden Grafiken:
Vom August 2012 bis Juli 2013 betrug der Anteil des Agrobusiness' am brasilianischenExport 42 %. Der sektorielle Handelsbilanzüberschuss des Agrobusiness' betrug in diesen 12 Monaten 83,9 Mrd. US$, der von ganz Brasilien nur 4,5 Mrd. US$. Ohne das Agrobusiness hätte Brasilien also ein Defizit von 79,4 Mrd. US$ ausgewiesen!
Geldsorgen scheinen die "Bauern" nicht zu haben, denn fast alle können ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Banco do Brasil, die hier stellvertretend für unser Kreditsystem steht, nachkommen:
Die Grösse der Anbaufläche nahm wesentlich weniger zu als der Ernteertrag, zurückzuführen auf eine Produktivitätssteigerung, wie man sie leider in der Industrie nicht findet - kein Wunder, diese versteckt sich lieber hinter Importbarrieren, die sie von der Regierung fordert und die diese leider auch konzediert:
Vom August 2012 bis Juli 2013 betrug der Anteil des Agrobusiness' am brasilianischenExport 42 %. Der sektorielle Handelsbilanzüberschuss des Agrobusiness' betrug in diesen 12 Monaten 83,9 Mrd. US$, der von ganz Brasilien nur 4,5 Mrd. US$. Ohne das Agrobusiness hätte Brasilien also ein Defizit von 79,4 Mrd. US$ ausgewiesen!
Handelsbilanzsaldo |
Zahlungsunfähigkeitsindex der Agrobusinesskunden der Banco do Brasil in % |
Produktivität der Getreideproduktion (Produktion in Mio. Tonnen, Anbaufläche in Mio. Hektar) |
Fleischproduktion (Frango = Hähnchenfleisch, Bovina = Rindfleisch, Suína = Schweinefleisch) in Mio. Tonnen |
Produktivität in der Rinderzucht: Weidefläche (Área de Pastagem) in Mio. Hektar und Rinder pro Hektar (Cabeças por Hectares) in Anzahl |
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Je weniger Mitarbeiter, desto besser?
Das brasilianische Arbeitsgesetz gibt es nicht, es ist eine Sammlung von Gesetzen, Bestimmungen, Gewohnheitsrechten, die in sich zum Teil widersprüchlich sind und deshalb selbst von Fachleuten gesagt wird, der Ausgang eines Arbeitsgerichtsprozesses sei völlig ungewiss. Dazu kommt noch eine ausgesprochene Streitkultur, in Brasilien gehen ehemalige Angestellte normalerweise nicht auf den früheren Arbeitgeber zu, um tatsächliche, vermutliche oder vorgeschobene Probleme friedlich zu lösen, sondern beschreiten den Rechtsweg in der oft richtigen Annahme, dass man "immer noch etwas heraushole", wie es ein ehemaliger Mitarbeiter von mir einmal formulierte. Deshalb ist die Zahl der Rechtsstreitigkeiten, die es bis zur höchsten Instanz, dem Tribunal Superior de Trabalho, schaffen, beeindruckend. Heute veröffentlichte der O ESTADO DE SÃO PAULO dazu eine Grafik:
Wer eine sehr gute Zusammenfassung über die brasilianische Arbeitsgesetzgebung lesen möchte, dem sei das Kapital zu diesem Thema im gerade erschienenen BUSINESS GUIDE BRASILIEN (Bundesanzeigerverlag) von RA Christian Moritz von der Kanzlei Felsberg wärmstens empfohlen. Und wenn Sie das Buch kaufen, lesen Sie auch mein Kapital über Export nach Brasilien.
Sie zeigt die Anzahl der verhandelten Prozesse vor dem obersten Arbeitsgerichtshof seit 1941. Die angegebenen 195.000 beziehen sich auf die in 2013 bis einschließlich August verhandelten Fälle, weitere 221.000 Fälle warten noch auf ein abschließendes Urteil.
Wer eine sehr gute Zusammenfassung über die brasilianische Arbeitsgesetzgebung lesen möchte, dem sei das Kapital zu diesem Thema im gerade erschienenen BUSINESS GUIDE BRASILIEN (Bundesanzeigerverlag) von RA Christian Moritz von der Kanzlei Felsberg wärmstens empfohlen. Und wenn Sie das Buch kaufen, lesen Sie auch mein Kapital über Export nach Brasilien.
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05 Oktober 2013
Der Verkehr bricht zusammen
und die Autoindustrie strebt weitere Verkaufssteigerungen an. Das ist auch legitim und in Ordnung und ich freue mich darüber, dass gerade unsere deutschen Oberklasseautohersteller Mercedes, BMW und Audi PKWs in Brasilien produzieren werden. Hoffentlich fällt den Zuständigen für den Verkehr innerhalb und außerhalb unserer Städte dazu rechtzeitig ein, wie der daraus resultierende Verkehr zu bewältigen ist, damit jeder von uns seinem Wunsch nach Mobilität nachkommen kann, ohne dafür mit langen Wartezeiten in Staus und ähnlichen Problemen bestraft zu werden.
Dieses Jahr bis einschliesslich September wurden 2,79 Mio. Fahrzeuge verkauft und 2,84 Mio. Fahrzeuge im Lande produziert. Die Produktion liegt um 13,9 % höher als die des Vorjahres per September, ein gutes Zeichen in Krisenzeiten. Bis 2017, so sagt der Fahrzeugherstellerverband ANFAVEA, werden von seinen Mitgliedsfirmen 74,1 Mrd. R$ investiert werden. Damit wird die Produktionskapazität auf 5,8 Mio. Fahrzeuge bei einem geschätzten Inlandsabsatzpotential von 4,7 Mio. Fahrzeugen ansteigen. Das Heil muss im Export gesucht werden und in einer weiteren Kaufkraftsteigerung der Brasilianer. Warum die Produktionskapazität so gesteigert wird, ist leicht erklärt. Die Firmen gaben dem Druck der Regierung zu lokaler Produktion nach, der u.a. durch local content - Vorschriften und eine zusätzliche 30 % - Punkte - IPI - Abgabe ausgeübt wird. Wer nur exportiert, ist auf die Kunden beschränkt, die ein Importauto bezahlen können und wer deshalb in Brasilien produziert, braucht eine Mindeststückzahl, um eine ausreichende Rentabilität zu erreichen. Und 2017 ist das letzte Jahr, in dem das INOVAR-AUTO - Programm genutzt werden kann. Dieses Programm reizt über Steuervergünstigungen zur lokalen Produktion an.
Dieses Jahr bis einschliesslich September wurden 2,79 Mio. Fahrzeuge verkauft und 2,84 Mio. Fahrzeuge im Lande produziert. Die Produktion liegt um 13,9 % höher als die des Vorjahres per September, ein gutes Zeichen in Krisenzeiten. Bis 2017, so sagt der Fahrzeugherstellerverband ANFAVEA, werden von seinen Mitgliedsfirmen 74,1 Mrd. R$ investiert werden. Damit wird die Produktionskapazität auf 5,8 Mio. Fahrzeuge bei einem geschätzten Inlandsabsatzpotential von 4,7 Mio. Fahrzeugen ansteigen. Das Heil muss im Export gesucht werden und in einer weiteren Kaufkraftsteigerung der Brasilianer. Warum die Produktionskapazität so gesteigert wird, ist leicht erklärt. Die Firmen gaben dem Druck der Regierung zu lokaler Produktion nach, der u.a. durch local content - Vorschriften und eine zusätzliche 30 % - Punkte - IPI - Abgabe ausgeübt wird. Wer nur exportiert, ist auf die Kunden beschränkt, die ein Importauto bezahlen können und wer deshalb in Brasilien produziert, braucht eine Mindeststückzahl, um eine ausreichende Rentabilität zu erreichen. Und 2017 ist das letzte Jahr, in dem das INOVAR-AUTO - Programm genutzt werden kann. Dieses Programm reizt über Steuervergünstigungen zur lokalen Produktion an.
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Die Grundstückspreise in der Megametropole São Paulo
sind so hoch, dass man die Grundstücke auf dem Mond vermutet. Sehen wir uns mal die "Mondpreise" eines Quadratmeters an:
- 22.100 R$ = 7.367 € Av. Paulista
- 13.700 R$ = 4.567 € Av. Faria Lima
- 12.000 R$ = 4.000 € Rua 25 de Março
- 10.900 R$ = 3.633 € Rua Angelina Maffei Vita, Rua Carlos Millan, Al. Gabriel Monteiro da Silva, Rua Ibiapinópolis, Rua Cássio da Costa Vidigal, Rua General Carneiro, Rua Ceilão
- 10.400 R$ = 3.467 € Ladeira Porto Geral
- 10.100 R$ = 3.367 € Rua Santa Ifigênia (auch Efigênia!)
- 8.400 R$ = 2.800 € Rua José Paulino
- 8.300 R$ = 2.767 € Rua Oscar Freire
- 8.200 R$ = 2.733 € Av. Eng. L. C. Berrini
- 7.100 R$ = 2.367 € Rua Augusta
- 5.100 R$ = 1.700 € Rua Oriente
- 4.200 R$ = 1.400 € Rua Teodoro Sampaio
Die Spitzenposition hat unsere Av. Paulista also immer noch nicht abgegeben; die Av. Engenheiro L. C. Berrini (ja, hier wertschätzt man den Ingenieur), die sich bemüht, eine zweite Paulista zu werden, ist preismässig noch weit entfernt. Die Rua 25 de Março hat zwar den Ruf als Billigeinkaufsstrasse, aber da alle billig und viel verkaufen möchten, ist es teuer, dies dort zu tun. Die Rua Oscar Freire, wo wenig und teuer verkauft wird, ist deutlich billiger, wenn es um den Quadratmeterpreis geht. Und die Rua Augusta, die Einkaufsstrasse, als ich in Brasilien ankam, trauert vergangenen Zeiten nach - die Shoppingcenter haben ihr den Rang abgelaufen.
Aktueller Anlass zur Betrachtung der Grundstückspreise in São Paulo sind die Pläne des Arbeiterparteioberbürgermeisters, die Grundsteuer kräftig zu erhöhen. Sozialisten und Kommunisten brauchen immer viel Geld, zerrinnt es ihnen doch zwischen den Fingern. Deshalb will unser Stadtoberhaupt auch weitere 200 stationäre Radarfallen aufstellen und erwartet sich damit eine Steigerung der Einnahmen aus Verkehrsstrafen auf 1,2 Mrd. R$ im nächsten Jahr, das sind 400 Millionen €! Bei 10 Millionen Einwohnern der Stadt (20 Millionen mit den umliegenden Gemeinden, die Groß - São Paulo, also die Metropole bilden) wären das 40 € (bzw. 20 €) pro Einwohner, egal, ob dieser Auto oder Motorrad fährt oder läuft, krabbelt oder im Kinderwagen liegt und geschoben wird. Auf die eigentliche Stadt beschränkt sind das nur 11 Eurocents pro Tag und Einwohner, lieber Fernando Haddad, hier liegt noch Steigerungspotential brach!
Ein Hintergedanke der PT-Stadtverwaltung ist natürlich auch, die nächste Fahrpreiserhöhung öffentlicher Verkehrsmittel auf Teufel komm raus zu vermeiden, denn nächstes Jahr wird das neue Staatsoberhaupt gewählt, da kann man keine Proteste von "Wutbürgern" gebrauchen. Deshalb werden auch immer mehr exklusive Busspuren in São Paulo eingerichtet, die dazu führen, dass sich die Durchschnittsgeschwindigkeit der Busse etwas verbessert und die der Autos erheblich verschlechtert hat. Ich war gestern im Expocenter Norte, um für eine Kunden die Umform- und Schweissfachmesse zu besuchen und brauchte für den Weg zurück nach Interlagos ca. 2 Stunden mit dem Taxi, welches einige Busspuren benutzten durfte, nämlich die, die sich auf der linken Strassenseite befinden. Früher haben wir gestöhnt, wenn 200 km Stau angezeigt wurden, heute ist es völlig normal, 550 Stau in der Hauptverkehrszeit in der Stadt zu haben. Und wann ist nicht Hauptverkehrszeit? Freitag vor einer Woche brauchte ich 3 Stunden, um die Stadt in Richtung Rio zu verlassen:
Aktueller Anlass zur Betrachtung der Grundstückspreise in São Paulo sind die Pläne des Arbeiterparteioberbürgermeisters, die Grundsteuer kräftig zu erhöhen. Sozialisten und Kommunisten brauchen immer viel Geld, zerrinnt es ihnen doch zwischen den Fingern. Deshalb will unser Stadtoberhaupt auch weitere 200 stationäre Radarfallen aufstellen und erwartet sich damit eine Steigerung der Einnahmen aus Verkehrsstrafen auf 1,2 Mrd. R$ im nächsten Jahr, das sind 400 Millionen €! Bei 10 Millionen Einwohnern der Stadt (20 Millionen mit den umliegenden Gemeinden, die Groß - São Paulo, also die Metropole bilden) wären das 40 € (bzw. 20 €) pro Einwohner, egal, ob dieser Auto oder Motorrad fährt oder läuft, krabbelt oder im Kinderwagen liegt und geschoben wird. Auf die eigentliche Stadt beschränkt sind das nur 11 Eurocents pro Tag und Einwohner, lieber Fernando Haddad, hier liegt noch Steigerungspotential brach!
Ein Hintergedanke der PT-Stadtverwaltung ist natürlich auch, die nächste Fahrpreiserhöhung öffentlicher Verkehrsmittel auf Teufel komm raus zu vermeiden, denn nächstes Jahr wird das neue Staatsoberhaupt gewählt, da kann man keine Proteste von "Wutbürgern" gebrauchen. Deshalb werden auch immer mehr exklusive Busspuren in São Paulo eingerichtet, die dazu führen, dass sich die Durchschnittsgeschwindigkeit der Busse etwas verbessert und die der Autos erheblich verschlechtert hat. Ich war gestern im Expocenter Norte, um für eine Kunden die Umform- und Schweissfachmesse zu besuchen und brauchte für den Weg zurück nach Interlagos ca. 2 Stunden mit dem Taxi, welches einige Busspuren benutzten durfte, nämlich die, die sich auf der linken Strassenseite befinden. Früher haben wir gestöhnt, wenn 200 km Stau angezeigt wurden, heute ist es völlig normal, 550 Stau in der Hauptverkehrszeit in der Stadt zu haben. Und wann ist nicht Hauptverkehrszeit? Freitag vor einer Woche brauchte ich 3 Stunden, um die Stadt in Richtung Rio zu verlassen:
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Hanoi? Kosovo? Bagdad? Damaskus? Nein, Rio und São Paulo im schönen friedlichen Brasilien!
Morde in Brasilien, 1.145.908 Opfer von 1980 bis 2011; zuletzt 27,1 Ermordete pro 100.000 Einwohner |
Anzahl der von der Polizei in Rio Getöteten von 1980 bis 2011 |
Anzahl der von der Polizei in São Paulo Getöteten von 1980 bis 2011 |
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04 Oktober 2013
Sind die brasilianischen IMPORT - Regularien eine Geldvernichtungsmaschine?
Man muss es aus Sicht des "Importeurs" annehmen, denn sehen Sie, was passiert, wenn man Visitenkarten nachgeschickt bekommt:
Versand mit UPS und Angabe eines Wertes von 10 US$ - nur für Zollzwecke:
Versand mit UPS und Angabe eines Wertes von 10 US$ - nur für Zollzwecke:
Dokumente waren entgegen der Angabe - ausser der Proforma-Rechnung - nicht enthalten, nur 200 Visitenkarten. Deren Wert betrug also - Brasilien ist ein Dollarland - umgerechnet 13,54 US$:
Die Berechnung der Kosten für den Importeur sieht damit so aus:
Also 18,05 R$ Zoll + 10,57 R$ Umsatzsteuer (Warenumlaufsteuer) + 31,11 R$ UPS-Gebühr + 1,56 R$ an die Flughafenverwaltung = 61,29 R$
Und die muss ich jetzt zahlen, umgerechnet ca. 21 €, nur Steuern und Abgaben, also nichts für die Visitenkarten an sich. Alleine für die Steuern und Abgaben hätte ich mir 200 neue Visitenkarten in Brasilien drucken lassen können. Und dabei sind die 10 € Warenwert, umgerechnet 30,09 R$, nicht berücksichtigt. Hätte ich wirklich in Deutschland Visitenkarten für 30,09 R$ drucken lassen und dann importiert, hätte ich also insgesamt (ohne Überweisungsgebühren) 91,38 R$ bezahlt, das sind ca. 30,46 €, also 15 €-Cents für eine Visitenkarte. Bei dem Wert will man diese gar nicht weitergeben, so lieb und vor allem teuer werden sie einem!
Wie hätte das vermieden werden können? Ganz einfach! Man stecke die Visitenkarten in einen Umschlag, adressiere ihn an eine Privatperson und gebe als Absender auch kein Unternehmen an, ebenfalls nur eine Privatperson. Und schicke alles per Post und vor allem ohne Rechnung - das dauert vielleicht einige Tage mehr, aber kostet nur das Porto.
Und wenn es eilig ist, sollte auf der proforma-Rechnung als Zollwert nur 0,01 US$ angegeben werden!!!
Übrigens habe ich oben bewusst "Importeur" in Anführungszeichen geschrieben, denn ich fühle mich nicht als solcher, wenn man mir Visitenkarten nachschickt! Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Dabei ist das Motto Brasiliens "Ordnung und Fortschritt"! Warum ich dies wohl auch in Anführungszeichen gesetzt habe?
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