05 Oktober 2013

Der Verkehr bricht zusammen

und die Autoindustrie strebt weitere Verkaufssteigerungen an. Das ist auch legitim und in Ordnung und ich freue mich darüber, dass gerade unsere deutschen Oberklasseautohersteller Mercedes, BMW und Audi PKWs in Brasilien produzieren werden. Hoffentlich fällt den Zuständigen für den Verkehr innerhalb und außerhalb unserer Städte dazu rechtzeitig ein, wie der daraus resultierende Verkehr zu bewältigen ist, damit jeder von uns seinem Wunsch nach Mobilität nachkommen kann, ohne dafür mit langen Wartezeiten in Staus und ähnlichen Problemen bestraft zu werden.

Dieses Jahr bis einschliesslich September wurden 2,79 Mio. Fahrzeuge verkauft und 2,84 Mio. Fahrzeuge im Lande produziert. Die Produktion liegt um 13,9 % höher als die des Vorjahres per September, ein gutes Zeichen in Krisenzeiten. Bis 2017, so sagt der Fahrzeugherstellerverband ANFAVEA, werden von seinen Mitgliedsfirmen 74,1 Mrd. R$ investiert werden. Damit wird die Produktionskapazität auf 5,8 Mio. Fahrzeuge bei einem geschätzten Inlandsabsatzpotential von 4,7 Mio. Fahrzeugen ansteigen. Das Heil muss im Export gesucht werden und in einer weiteren Kaufkraftsteigerung der Brasilianer. Warum die Produktionskapazität so gesteigert wird, ist leicht erklärt. Die Firmen gaben dem Druck der Regierung zu lokaler Produktion nach, der u.a. durch local content - Vorschriften und eine zusätzliche 30 % - Punkte - IPI - Abgabe ausgeübt wird. Wer nur exportiert, ist auf die Kunden beschränkt, die ein Importauto bezahlen können und wer deshalb in Brasilien produziert, braucht eine Mindeststückzahl, um eine ausreichende Rentabilität zu erreichen. Und 2017 ist das letzte Jahr, in dem das INOVAR-AUTO - Programm genutzt werden kann. Dieses Programm reizt  über Steuervergünstigungen zur lokalen Produktion an.

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