Versand mit UPS und Angabe eines Wertes von 10 US$ - nur für Zollzwecke:
Dokumente waren entgegen der Angabe - ausser der Proforma-Rechnung - nicht enthalten, nur 200 Visitenkarten. Deren Wert betrug also - Brasilien ist ein Dollarland - umgerechnet 13,54 US$:
Die Berechnung der Kosten für den Importeur sieht damit so aus:
Also 18,05 R$ Zoll + 10,57 R$ Umsatzsteuer (Warenumlaufsteuer) + 31,11 R$ UPS-Gebühr + 1,56 R$ an die Flughafenverwaltung = 61,29 R$
Und die muss ich jetzt zahlen, umgerechnet ca. 21 €, nur Steuern und Abgaben, also nichts für die Visitenkarten an sich. Alleine für die Steuern und Abgaben hätte ich mir 200 neue Visitenkarten in Brasilien drucken lassen können. Und dabei sind die 10 € Warenwert, umgerechnet 30,09 R$, nicht berücksichtigt. Hätte ich wirklich in Deutschland Visitenkarten für 30,09 R$ drucken lassen und dann importiert, hätte ich also insgesamt (ohne Überweisungsgebühren) 91,38 R$ bezahlt, das sind ca. 30,46 €, also 15 €-Cents für eine Visitenkarte. Bei dem Wert will man diese gar nicht weitergeben, so lieb und vor allem teuer werden sie einem!
Wie hätte das vermieden werden können? Ganz einfach! Man stecke die Visitenkarten in einen Umschlag, adressiere ihn an eine Privatperson und gebe als Absender auch kein Unternehmen an, ebenfalls nur eine Privatperson. Und schicke alles per Post und vor allem ohne Rechnung - das dauert vielleicht einige Tage mehr, aber kostet nur das Porto.
Und wenn es eilig ist, sollte auf der proforma-Rechnung als Zollwert nur 0,01 US$ angegeben werden!!!
Übrigens habe ich oben bewusst "Importeur" in Anführungszeichen geschrieben, denn ich fühle mich nicht als solcher, wenn man mir Visitenkarten nachschickt! Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? Dabei ist das Motto Brasiliens "Ordnung und Fortschritt"! Warum ich dies wohl auch in Anführungszeichen gesetzt habe?
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