In beiden Fällen sehen wir plötzliche extreme Änderungen, die ein in sich ruhendes System destabilisieren können. Und bis wieder Ruhe eintritt, muß man oft das Einschwingverhalten des Regelsystems, denn darum handelt es sich technisch gesehen, über sich ergehen lassen. Und soziale Regelsysteme können nicht so einfach wie technische beherrscht werden, dazu gibt es zu viele Einflußgrössen mit komplexer Verknüpfung.
Wenn man also nicht exportieren will, weil man sich den Gefahren der Wechselkursschwankungen und der Kurssicherung nicht aussetzen will, was bleibt dann übrig? Der österreichische Kunststoffhersteller Semperit hat eine erste Antwort darauf gefunden. Er hat nämlich die brasilianische Vertriebsgesellschaft Fenix Comércio Exterior Ltda. übernommen, die seit Jahren schon ihr Vertriebspartner für medizinische Schutzhandschuhe war. Die Gesellschaft firmiert künftig unter Sempermed Brazil Comercio Exterior Ltda. und soll dafür sorgen, daß Semperit Südamerika von Brasilien aus flächendeckend bedienen kann, weil man die Wachstumspotentiale der Region erschließen will. Weiterer Vorteil ist, daß man auf eigene Rechnung importiert und ab Lager verkauft. Die Rechnungen der Mutter können damit auch so bedient werden, wie es der Wechselkurs erfordert. Der nächste Schritt wäre eine lokale Fertigung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen