14 April 2009

Krieg und Frieden

Lateinamerika ist von bewaffneten zwischenstaatlichen Konflikten weitgehend frei, aber trotzdem sind Militärwaffen täglich im Gebrauch, um den Willen Krimineller durchzusetzen. Dagegen ist die Polizei mangels gleichwertiger Ausrüstung oft hilflos und das Militär läßt sich die Waffen von Kriminellen abnehmen, weil man wegen fehlender Übung (Gott sei Dank!) auf Überfälle in den friedlichen Quartieren nicht vorbereitet ist.

Aber viele Regierungen der Region möchten vorbereitet sein und schicken deshalb ihre Offiziere - andere Besucher sind nicht zugelassen - auf die von der britischen Clarion organisierten LAAD - Latin America Aero & Defense, die heute in Rio de Janeiro ihre Pforten öffnet. Die nächsten vier Tage können 320 Aussteller aus 30 Ländern den Offizieren der 43 eingeschriebenen Länder zeigen, was alles möglich ist, wenn es um Angriff und Verteidigung geht und man das nötige Kleingeld hat. Brasilien hat es offensichtlich, denn nach einem Abkommen mit Frankreich über den Erwerb von U-Boot- und Hubschraubertechnologie wird das Land über die Beschaffung von Kampfflugzeugen entscheiden - Boeing, Dassault oder Saab sollen liefern. Und den Messebesuchern wird natürlich der Mund mit Spitzentechnologie wässrig gemacht. Bleibt nur zu hoffen, dass deren Einsatz oder besser Existenz bewaffnete Konflikte durch Abschreckung verhütet und dass diese nicht in die Hände des organisierten Verbrechens oder von Terroristen gelangt.

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