30 November 2016

2017 rückt näher und schon im März beginnt die Movelpar!

25 November 2016

Schlagzeilen der internationalen Ausgabe von VALOR ECONÔMICO

AGRIBUSINESSPetrobras settles first lawsuits for less than expected
POLITICS
Lide faces the challenge of continuing without its maestro
COMMENTARY
Claudia SafatleWaiting for the Copom
With the recession not relenting, cutting interest rates is the only available way to stimulate the economy now
AGRIBUSINESSBRF plans bigger foray into China within five years
BUSINESSSt Marche retail group plans to triple in size by 2022
AGRIBUSINESSCeva Santé Animale gains clout in Brazil with acquisitions
BUSINESSReckitt Benckiser looks to expand in healthcare market
MARKETSCredit default still rising among smaller businesses
BRIEFS

23 November 2016

Armes Land - Reiches Land

Brasilien ist das Land der Zukunft? Eher das Land der Gegensätze. Wie liest man es dieser Tage so schön hier? Reiche regieren Arme. Wie wahr!

Der Bundesstaat Rio Grande do Sul hat den Finanziellen Notstand - calamidade financeira ausgerufen, ein Armutszeugnis. Rio de Janeiro hat es vorgemacht, dort ist die Situation noch schlimmer. Und in beiden Bundesstaaten gehen die Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes auf die Straße und protestieren gegen eine Beschneidung ihrer Privilegien. Die Nationale Bank für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung - BNDES hat per Oktober 2016 35% weniger Geld ausgezahlt als im Vorjahresvergleichszeitraum. Ein schlimmes Zeichen, denn diese Mittel werden vor allem für Investitionen benutzt. Dazu passt, dass im Bundesstaat São Paulo im dritten Quartal 2016 bereits 12,8% Arbeitslosigkeit herrschten, im Vorjahresvergleichszeitraum waren es auch schon beachtliche 9,6%.

Das ist das Erbe, was Präsidentin Dilma und die kriminelle Vereinigung von korrupten Politikern und Unternehmern den Brasilianern hinterlassen hat:

Mittleres Jahreseinkommen in US$

Der Global Wealth Report der Credit Suisse informiert auch über die Anzahl der Brasilianer, die in die verschiedenen Einkommensklassen fallen:

Anzahl Bezieher (1000 Personen) von Jahreseinkünften

bis US$ 10.000
von US$ 10.000 bis 100.000
von US$ 100.000 bis 1.000.000
über US$ 1.000.000
Immerhin verdienen 172.000 Brasilianer mehr als eine Million US$ im Jahr, während 72.900.000 Brasilianer maximal auf 10.000 US$ im Jahr kommen.

In den USA gibt es 13,5 Millionen Dollarmillionäre, in Deutschland 1,6 Millionen. 2016 kamen weltweit 596.000 neue Millionäre zu den Reichen hinzu, diese Gruppe umfasst damit aktuell 32,9 Millionen Personen.

Anzahl Dollarmillionäre (1.000 Personen), die 2016 dieses Status erlangten

Japan führt die Liste mit 738.000 neuen Millionären an, in Deutschland sind es 44.000 und in Brasilien immerhin noch 11.000! Da sieht man wieder, wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall - auf der einen Seite kann man in Brasilien noch Millionär werden (hoffentlich ohne zur Korruption greifen zu müssen), auf der anderen Seite gibt es eine nie gesehene Zahl von Arbeitslosen,  die davon träumen, den Gegenwert von 500 US$ im Monat zu verdienen.

Aber dieser Traum ist zumindest in der verarbeitenden Industrie ausgeträumt:

Kapazitätsnutzung in % (historischer Mittelwert 80,9%)


21 November 2016

Pessimismus - Realismus - Optimismus

Wie so häufig, ist die goldene Mitte wohl am besten. Und um die wahre Situation Brasiliens korrekt einzuschätzen, hat Präsident Temer einen Rat in's Leben gerufen, der ihm helfen soll: 
Quelle: O ESTADO DE SÃO PAULO vom 21.11.2016
Dieses Foto ist noch schlimmer als das von Präsidentin Dilma mit ihren 39 Kabinettsmitgliedern. Warum wohl kann man in der Politik mit Logik und Vernunft so wenig erreichen? Warum muss jeder gefragt werden, darf niemand übergangen werden, muss immer politisch korrekt gearbeitet werden? Warum gibt es überhaupt politische Korrektheit? Ist sie anders als normale Korrektheit? Ist richtig manchmal unrichtig und unrichtig richtig? 

Abílio Diniz, Großaktionär bei BRF und Carrefour, der vor kurzem vollmundig verkündete, dass jetzt die Gelegenheit sei, in Brasilien zu investieren, übte sich bei der ersten Sitzung des Rates in Pessimismus: "Die Prognose ist sehr schlecht. Wir können uns nicht vorstellen, dass wir 2017 wachsen werden." Seiner Meinung nach kann kein Wachstum über den Konsum generiert werden, dieses müsse aus Infrastrukturinvestitionen kommen. Und dazu seien Reformen nötig. Viele seiner Ratskollegen teilten diese Meinung. 

Hoffen wir, dass die Botschaft ankommt und sich Temer endlich entschließt, unpopuläre, aber nötige Maßnahmen ohne weitere Verzögerung in die Tat umzusetzen. Und die Leute aus seinem Kabinett entfernt, die immer noch nicht verstanden haben, dass die Wähler kein Mauscheln mehr vertragen. Sein Kulturminister hat gestern das Handtuch geworfen, weil sein Kollege Geddel versucht hat, in eigener privater Sache Einfluß auf ihn auszuüben. Gut, dass es solche Minister gibt, die lieber auf ihr Amt verzichten, als sich zu beschmutzen und schade, dass Temer auf Leute wie Geddel nicht verzichten will (oder kann?). 

Was die Reformen angeht, gibt es den sogenannten Sachzwang. Und der wird täglich stärker. Denn da können die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes noch so sehr auf die Barrikaden gehen wie in Rio, wenn kein Geld in der Kasse ist, kann auch keines ausgezahlt werden. Die Banco do Brasil beugt sich diesem Sachzwang und kündigte an, dass man 402 Zweigstellen schließen und 379 in Filialen mit eingeschränktem Leistungsumfang umwandeln und bis zu 18.000 Mitarbeiter abbauen will. 2015 hat die Bank bis Ende September einen Nettogewinn von 11,9 Mrd. R$ erzielt, dieses Jahr sind es per Ende September nur noch 7,1 Mrd. R$. Dafür wurden bis September 2015 insgesamt 14,3 Mrd. R$ für Personal ausgegeben und im Vergleichszeitraum 2016 waren es 15,0 Mrd. R$. Hoffen wir, dass andere öffentliche Institutionen sich dieses Vorgehen als Vorbild nehmen!

Gruppen wie Brookfield aus Kanada und State Grid aus China kaufen groß in Brasilien ein. Zu diesen Optimisten gesellte sich jetzt sich die brasilianische Ultrapar-Gruppe, Eigentümerin des Tankstellennetzes Ipiranga und von Ultragaz, dem u.a. Küchengasversorger. Ultrapar wurde von der Familie Igel gegründet und hat in den letzten 6 Monaten für 5 Mrd. R$ Líquigas von Petrobras gekauft und Ale, womit sie sich zusammen mit Ipiranga die Vizeführerschaft im Kraftstoffbereich und die Marktführerschaft bei Küchengas sicherte. Ultrapar kann sich solche Einkäufe leisten, bei einem Umsatz von 75,6 Mrd. R$ jährlich liegt das Verhältnis von Nettoverschuldung zu Ebitda auf Jahresbasis bei niedrigen 1,4.

18 November 2016

Eine weitere wichtige Messe: TECHNOCARNE


Nach einem Verhandlungsmarathon von 17 Jahren dürfen endlich die brasilianischen Firmen JBS, Marfrig und Minerva Foods unverarbeitetes Fleisch in die USA exportieren. Brasilien unterstreicht damit seine Stellung als die Nummer Eins auf dem Weltmarkt. Erstaunlich, dass relativ wenig deutsche Hersteller von Fleischverarbeitungsmaschinen und -anlagen in Brasilien tätig sind. Ich selbst habe vor etlichen Jahren die Firmen Handtmann und Freund bei ihrem Markteintritt begleitet, aber seitdem hat sich keiner mehr getraut. Obwohl Bedarf und Gelegenheit vorhanden sind.

17 November 2016

Nicht vergessen, im Mai 2017 findet die größte Medizinmesse Lateinamerikas in São Paulo statt



Wenn Sie ausstellen wollen, sprechen Sie mit mir! Wer im Medizinbereich tätig ist und Lateinamerika und hier besonders Brasilien im Auge hat, sollte diese Messe als Plattform nutzen, sie aber mindestens besuchen, um zu sehen, was die Konkurrenz und die Kundschaft macht!

14 November 2016

Trotz TRUMP-Panik, Brasilien lohnt sich weiterhin!





08 November 2016

Brasilien überholt die USA!

Sehen Sie selbst, dies ist die Veränderung des Optimismus, mit dem brasilianische Unternehmer die Zukunft der kommenden 12 Monate einschätzen:


Die Zahlen stehen für die prozentuale Veränderung von einem Vierteljahr zum nächsten und wurden von der Beratungsfirma Grant Thornton ermittelt. Damit steht Brasilien, was den Optimismus angeht, jetzt auf der Weltrangliste auf dem 14. Platz vor den USA, die den 15. einnehmen. Mal sehen, ob sich nach heutigen Präsidentschaftswahlen in den USA etwas daran ändert.

Aber täuschen wir uns nicht, die prozentuale Veränderung bedeutet nicht, dass in Brasilien jetzt nur noch Optimisten leben: "The degree of optimism of Brazilian business for the next 12 months following negative, says the International Business Report (IBR), a global study conducted by Grant Thornton which evaluates the perception of more than 2,500 leaders from different sectors and nations about the future of the economy countries and business in several aspects. The latest edition of the survey, for the third quarter of 2015, registers to Brazil a negative index, -5%, which is improved over the previous quarter of 19 percentage points. Despite the high, the number still places the country among the 10 nations most pessimistic and cautious in the ranking of 36 economies analyzed by IBR. In annual change, the optimism index of the Brazilian business fell 35 points. The global average of optimism is 38%, according the study of Grant Thornton." Hier kommen Sie zur Quelle.

Der O ESTADO DE SÃO PAULO schreibt heute dazu, dass der Optimismus den höchsten Stand seit 2013 einnimmt.