25 Februar 2007

Brasiliens Währungsreserven steigen und der Dollarkurs fällt



In den ersten 14 Arbeitstagen des Februars hat die brasilianische Zentralbank schon 7 Mrd. US$ zur Kursstützung gekauft, im Januar waren es 4,9 Mrd. US$, trotzdem bleibt der Dollar schwach, er zog nur um 0,34 % zum Wochenende an. Hier sehen Sie die Kursentwicklung des uns interessierenden € zum R$ der letzten drei Monate:


Für die letzten zwölf Monate verhielt sich der € so:


Experten machen darauf aufmerksam, daß zwar diese Entwicklung das Länderrisiko Brasilien weiter sinken läßt und das Land daher bald eine bessere Investitionseinstufung erhalten könne, aber der Unterschied der Zinsen im Ausland und in Brasilien läßt die Reserven ab ca. 110 Mrd. US$ zu einem finanziellem Verlustgeschäft für Brasilien werden. Wahrscheinlich wird die weiterhin positive Handelsbilanz und die weiter ins Land strömenden Auslandsgelder den Dollar bald auf 2 R$ abrutschen lassen. Und wenn diese psychologische Schwelle unterschritten wird, weiß niemand, wo der Dollar haltmachen wird. Für den ausländischen Exporteur eine bequeme Lage, für den inländischen eine katastrophale Entwicklung.

Im Januar registrierte die brasilianische Zentralbank 2,41 Mrd. US$ ausländische Direktinvestitionen, fast 64 % mehr als im Januar 2006. Damit wird die Projektion zum Jahresende, die bisher bei 18 Mrd. US$ lag, revisionsbedürftig. Die Direktinvestitionen, von denen einige mehrere hundert Millionen US$ im Einzelfall betragen, betreffen Projekte in den Bereichen Kfz-Herstellung einschließlich Zulieferer, Stahlerzeugung, Agrobusiness, Elektrizitätserzeugung, Gasgewinnung und -verteilung, Bauwirtschaft, Banken und Immobiliengeschäfte. Hoffentlich lassen sich auch deutsche Firmen überzeugen, hier mitzumachen. Denn laut Will Landers von Blacrock Inc., der 5 Mrd. US$ anlegt, ist Brasilien 2007 vom Preis-Gewinn-Verhältnis der zur Zeit attraktivste Markt. Brasilien wachse zwar langsamer als China und Indien, aber seine Firmen seien lukrativer. Seiner Meinung nach werde Brasilien des Status "investment grade" bereits Ende nächsten Jahres erreichen. Für Ibovespa- Anlagen sieht er für 2007 eine 25%ige Rentabilität.

Zum Schluß eine Zahl zum Größenverhältnis China - Brasilien: China verbraucht 10mal mehr Stahl als Brasilien produziert!

24 Februar 2007

Fotos von einem Sommertag in São Paulo






Der BRASILIEN AKTUELL - Blog feiert Geburtstag


Heute vor genau einem Jahr wechselte ich die Erscheinungsform von BRASILIEN AKTUELL und begann als "Blogger". In diesen 12 Monaten hatte BRASILIEN AKTUELL knapp 9.000 Besucher, die die bis dato 161 Beiträge lasen. Sie kamen aus allen Erdteilen, hier sehen Sie z.B. die letzten 100 Orte, an denen BRASILIEN AKTUELL aufgerufen wurde:

BRASILIEN AKTUELL ist mit meiner Firmenhomepage verlinkt, seit dem 21.2.2007 verfolge ich dort in ähnlicher Form die geografische Verteilung der Leser, allerdings kann man hier kumulierte Werte als Cluster sehen, was in einigen Monaten mit mehr Daten interessanter sein wird:

In der jetzigen Form besteht die EUROLATINA-Homepage ebenfalls ca. ein Jahr und hatte bisher fast 4.900 Besucher.

Um die Karten größer zu sehen, reicht ein Klick in das jeweilige Bild (jedenfalls bei meinem Apple und Safari als Browser).

22 Februar 2007

Wie steht es mit der Regierungsfähigkeit Brasiliens?

27 Parteien sind im brasilianischen Parlament vertreten, aber da ein Wechsel zwischen den Parteien völlig normal ist und der Abgeordnete dabei sein Mandat mitnimmt, wird es ebenfalls als völlig normal angesehen, daß Interessensgruppen ihre Mitglieder über Parteigrenzen hinweg finden und daß so abgestimmt wird, wie es das persönliche Interesse erfordert und nicht etwa das Parteiprogramm oder meist noch weniger das nationale Interesse, falls die Abgeordneten überhaupt wissen, was dies ist. Denn nach Auffassung vieler brasilianischer Kommentaristen sind die meisten Abgeordneten mit dem Verständnis der komplexen Verhältnisse ihres Vaterlandes völlig überfordert.

Es gibt im Parlament allein 14 Interessensgruppen, die bei Abstimmungen jeweils mehr als 100 Stimmen auf sich vereinigen können, dabei ist klar, daß ein Abgeordneter mehreren dieser insgesamt 13 Gruppen angehören kann, als da sind: Landwirte, Unternehmer, Gewerkschaftler, ..., Lehrende, Evangelisten, ...usw.

Zusätzlich zu diesen großen Gruppierungen gib es andere, die sich u.a. folgende Themen auf die Fahne geschrieben haben: Freie sexuelle Entfaltung, Capoeira (bras. Kampfsport, ursprünglich von Sklaven ausgeübt, die keine Waffen tragen durften), Verteidiger der Interessen der Grenzstädte, Benutzer von Marineterritorium, Verteidigung der körperlichen Aktivität, Verteidigung des sicheren Verkehrs..., etc. pp.

Da kann man Lula und dem von ihm regierten Volk nur Glück wünschen! Das werden sie nämlich beide nötig haben. Denn heute besteht kaum ein Band zwischen den Repräsentierten und den Repräsentanten, dafür spricht auch, das im vergangenen Jahr 77 % der in Kraft getretenen Gesetze von der Regierung und nicht vom Parlament vorgeschlagen wurden. Der Repräsentant repräsentiert nach der Wahl erst mal sich selbst und diese Einstellung wird so schnell nicht schwinden.

Streitkräfte Brasiliens haben 342.509 aktive Soldaten

HEER: 212.508 Soldaten, Budget 17,1 Mrd. R$

MARINE: 62.070 Soldaten, Budget 9,58 Mrd. R$

LUFTWAFFE: 67.931 Soldaten, Budget 9,02 Mrd. R$

20 Februar 2007

Nasdarovje, Gospodin João da Silva!

Das Wodkamuseum in St. Petersburg sagt seinen deutschen Besuchern: "Vodka hat in Russland eine vielfältige Bedeutung. Sein Verzehr dient der Entspannung, der Kräftigung, der Gesundung, der brüderlichen Vereinigung und was sonst ein akutes Anliegen der Trinkwilligen sein könnte."

Und was könnte wohl der Grund sein, daß der brasilianische João und seine Frau Maria Wodka anstelle einer guten Pinga trinken? Vielleicht kennt ihn Smirnow, denn für diesen Wodkafabrikanten ist Brasilien bereits sein viertgrößter Markt. Die Marke ist die Nr. 1 bei uns und ihr Absatz wuchs letztes Jahr um 30 % gegenüber 2005. Der Konkurrent Orloff konnte immerhin 10 % Zuwachs erzielen, der Importeur Absolut wuchs sogar um 112 %, hält aber nur 1 % Marktanteil. Der Wodkakonsum steigt in Brasilien jährlich um 11 %, damit ist Brasilien der sechstgrößte Wodkamarkt der Welt, das bedeutet zur Zeit einen Verbrauch von 4.500.000 Kästen voller Wodkaflaschen mit einem Verkaufswert von 500.000.000 R$ im Jahr.

Und schon zieht der Markt die Aufmerksamkeit der echten Kenner auf sich, so benutzte der russische Eigentümer von Imperia, der die Internetadresse www.vodka.com für 3 Mio. US$ gekauft hat, einen Karnevalsaufenthalt in Brasilien zu Gesprächen mit Campari über eine Zusammenarbeit.

Ein Grund für das Florieren ist die Vorliebe des brasilianischen Konsumenten (ich will lieber nicht das Wort Trinker benutzen) für Fruchtgetränke auf Wodkabasis, deren Anteil am Wodkaabsatz in Brasilien bereits geschätzte 5 bis 10 % beträgt; zum Vergleich, in den USA sind es 20 %. Und hier ist noch Platz für Innovationen, nur in Brasilien gibt es z.B. Wodka mit Cajúgeschmack.

19 Februar 2007

Das Damoklesschwert über dem Kopf des Arbeitgebers - das brasilianische Arbeitsgericht

In den USA werden jährlich 75.000 Arbeitsgerichtsprozesse angestrengt, in Frankreich 70.000 und in Japan nur 2.500. In Brasilien sind es sage und schreibe 2 Millionen mit steigender Tendenz. 2005 wurde an die Kläger, wobei darunter Arbeitnehmer zu verstehen sind, 7,19 Mrd. R$ gezahlt, in 2006 waren es sogar 13 % mehr. Pro 1.000 R$ Streitwert kostet ein Prozeß die Justizbehörden im Mittel 1.300 R$, also im Jahr 2.000.000 x 1.300 = 2,6 Mrd. R$! Kein Wunder, daß Spezialisten die Arbeitsgesetzgebung als anachronistisch, überholt, detailistisch und irreal bezeichnen und ich füge noch teuer hinzu.

Die Arbeitsgerichtsbarkeit ist keine Ausnahme, zur Zeit warten 35.000.000 (in Worten fünfunddreissigmillionen) Gerichtsprozesse aller Art einschließlich der Arbeitsgerichtsprozesse auf eine Entscheidung, wobei die Wartezeit im Mittel acht Jahre beträgt. Jedes Jahr werden 20 Mio. Prozesse abgeschlossen / eingestellt und es kommen 20 Mio. dazu, d.h. die Anzahl der laufenden Prozesse ändert sich nicht. Daran wird wohl nur eine Justizreform und der massive Einsatz der Informatik etwas ändern, heute sind erst 2,5 Mio. Prozesse in informatisierte Arbeitsabläufe integriert. Da die Hälfte aller Prozesse vom Staat gegen seine ihm Geld schuldenden Bürger angestrengt und bis zur letztmöglichen Instanz durchgefochten werden, auch wenn klar ist, daß der Beklagte gewinnen wird, sind auch noch andere Optimierungsmöglichkeiten vorhanden, die aber ein Umdenken der Regierenden erfordern; mit anderen Worten, es besteht wenig Aussicht auf Besserung.

Brasilien: Investitionen planen und erfolgreich umsetzen

Mein angekündigter zweiter Vortrag, den ich auf der ZfU - Tagung am 25. April 2007 über "Brasilien: Investitionen planen und erfolgreich umsetzen" halten werde, ist fertig, eine Leseprobe können Sie hier im Blog oder auf der Homepage von EUROLATINA finden. Alternativ können Sie in die Überschrift klicken.

Dies ist der Vortragsinhalt:

Einführung

Eigenheiten des brasilianischen Marktes

• Der Brasilianer als Privat- und Geschäftsmann

• Bürokratie und Korruption

• Steuern

• Firmengründung

• Kontinentaler Binnenmarkt

• Technologie- und Finanzengpässe

• Personal einstellen

• Personal beschäftigen

• Personal entlassen und die Folgen tragen

• Kriminalität

• Importkosten

Finanzierungsmöglichkeiten und Zinsen

Woran viele Firmen scheitern

• Empfohlene Vorgehensweise

• Alternative Markteintrittsmöglichkeiten

• Häufige Fehler beim Marktein- oder -austritt

• Beispiele aus der Praxis

Repatriierung von Gewinnen

18 Februar 2007

Geschäfte mit Lateinamerika trotz sozialistischer Tendenzen?

Am 24. April 2007 werde ich über obiges Thema auf der Internationalen ZfU - Tagung in der Schweiz sprechen. Wenn Sie die Überschrift anklicken, können Sie die ersten drei von fünfzehn Seiten des Vortrages lesen. Wenn Sie die Tagung besuchen, hören Sie den kompletten Vortrag, der folgende Themen berührt:

Brasilien und Lateinamerika: Wachstumsmärkte trotz sozialistischer Rahmenbedingungen?

Einführung
Argentinien
Brasilien
Chile
Venezuela
Risikobewertung Brasiliens
- Auswirkung der Wahlen
- Währungsstabilität
- Bildungssystem
Chancen und Zukunftsbranchen Brasiliens
- Verlagswesen
- Energiesektor
- Infrastruktur
- Stahlerzeugung
- Automobilindustrie
- Biotechnologie
- Bergbau
- Papier und Zellulose
- Agrobusiness
Exportieren oder im Land produzieren?

Ein zweiter Vortrag, den ich auf der ZfU - Tagung am 25. April 2007 über "Brasilien: Investitionen planen und erfolgreich umsetzen" halten werde, ist in Vorbereitung, eine Leseprobe können Sie in einigen Tagen ebenfalls hier im Blog oder auf der Homepage von EUROLATINA finden.

16 Februar 2007

Venezuela, Brasiliens Mercosurpartner, auf dem richtigen Weg?

Am 15.2.2007 hat Hugo Chávez angekündigt, Anfang 2008 drei Nullen des Bolivars zu streichen und die Mehrwertsteuer um 5 Prozentpunkte (3 am 1.3. und 2 am 1.7.) zu senken, um die Inflation, die 17 % im letzten Jahr erreichte, zu bekämpfen. Dieses Jahr soll die Inflation maximal 12 % betragen, aber im Januar betrug sie schon 2 %. Um die Einnahmeausfälle, die durch die Mehrwertsteuerreduzierung verursacht werden und 3,7 Mrd. US$ erreichen können, zu kompensieren, sind neue Steuern geplant, u.a. eine Vermögenssteuer. Die Realisierung wird Cháves leicht fallen, der Präsident kann seit dem 1.2.2007 für andertalb Jahre in 11 Sektoren per Dekret regieren und die Opposition ist parlamentarisch nicht repräsentiert. Der nächste Streich ist auch schon angekündigt, nämlich die Möglichkeit, Firmen der Lebensmittelwertschöpfungskette zu verstaatlichen, wenn es das soziale Interesse erfordert. Und was soziales Interesse ist, bestimmt der Präsident.

Das erinnert etwas an diesen Witz: Das Urteil richtet sich nach dem gesunden Volksempfinden. Was gesundes Volksempfinden ist, bestimmt der Vorsitzende Richter.

Lebensmittel unterliegen übrigens in Venezuela seit 2003 einer staatlichen Preiskontrolle. Auch Argentinien kontrolliert Preise, beide Länder haben wohl von der erfolgreichen Inflationsbekämpfung Brasiliens nichts gelernt.

Zu solchen Nachrichten paßt dann auch der Ausspruch von Lula von gestern, als er, an den bolivianischen Präsidenten Evo Morales gerichtet, sagte: Bevor wir (beide) Staatspräsidenten sind, sind wir zunächst Gewerkschaftsgenossen. Und erklärte sich damit einverstanden, Bolivien, welches die Erdöl- und Erdgasfirmen verstaatlichte, 100 Mio. US$ mehr pro Jahr für seine Erdgaslieferungen zu zahlen. Angeblich, ohne diese Mehrkosten an den Verbraucher weiterzugeben. Weitere Kommentare zur Marktwirtschaft sind hier wohl überflüssig.

14 Februar 2007

10 Jahre Firmenpool Brasilien / Mercosur der IHK Essen



Durch Klicken auf das Bild sehen Sie es vergrößert (jedenfalls funktioniert dies bei meinem Macintosh), durch Klicken in die Überschrift können Sie herunterladen.

Eurolatina verstärkt operative Unterstützung deutscher Firmen in Brasilien

Ausbildungsreform als Eintrittskarte für ein drittes Mandat von Präsident Lula?

Präsident Lula, der sich laut Opposition seit seinem ersten Amtsantritt im permanenten Wahlkampf befindet, werden Ambitionen auf ein drittes Mandat nachgesagt, welches nur durch eine Verfassungsänderung möglich wäre. Um dafür den nötigen Rückhalt zu bekommen, bedarf es guter Gründe. Ein solcher Grund könnte die erfolgreiche Reform des desolaten öffentlichen Schulwesens Brasiliens sein.

Lula hatte diese Reform schon für sein erstes Mandat versprochen, ist aber grandios gescheitert, wie es gerade veröffentlichte Daten seines eigenen Erziehungsministeriums zeigen, nach denen sich die Ausbildungsqualität in den letzten zehn Jahren ernsthaft verschlechert hat. Sein Vorgänger Fernando Henrique Cardoso konnte wenigstens stolz darauf sein, daß es ihm gelang, 97 % der schulpflichtigen Kinder dazu zu bringen, daß sie eine öffentliche Schule besuchten, von denen die Hälfte laut Juan Arias von der Zeitung El Pais vorher eine Schule nie von innen gesehen hatte. Lula, der ein pragmatischer Politiker ohne große Ideologie - die ist im Überfluß in seiner Arbeiterpartei vorhanden - und mit einem sehr feinen Gespür für die Stimmung des Volkes ist, weiß genau, daß nur eine verbesserte Schulausbildung letzendlich die großen sozialen Unterschiede Brasiliens beseitigen helfen kann. Da hilft es auch nicht, daß die öffentlichen Universitäten gut sind, aber die Jugendlichen, die eine schlechte öffentliche Schule besucht haben, die Aufnahmeprüfung nicht schaffen und die Studienplätze den Absolventen teurer Privatschulen vorbehalten sind. Was übrigens zu einer Quotenregelung geführt hat, damit auch Abgänger öffentlicher Schulen und speziell afrikanischer Herkunft mit nicht ausreichender Vorbildung eine öffentliche Universität besuchen können - was zu Spannungen zwischen den Studenten und zum Absinken des Niveaus führt.

Dieses Niveau ist heute bei Kindern nach der Grundschule so niedrig, daß viele laut Erziehungsministerium entweder nicht lesen können oder nicht verstehen, was sie lesen. Da der Mittelschulbesuch nicht vorgeschrieben ist, bleiben viele Kinder auch als Erwachsenen auf diesem Niveau stehen. Mit ein Grund dafür ist die schlechte Bezahlung der Grundschullehrer, die weniger als ein Maurer verdienen. An Schulen, die die Lehrer mit einem vierzehnten oder fünfzehnten leistungsabhängigen Monatsgehalt zu besseren Ergebnissen anreizen, ist das Ausbildungsniveau signifikant besser.

Lulas Projekt sieht eine wesentlich bessere Bezahlung der 2 Millionen Lehrer Brasiliens vor, eine bessere Ausbildung der Lehrer selbst, eine bessere Struktur der Schulen und die Einführung der Mittelschulpflicht. Außerdem soll jedem Schüler einer öffentlichen Schule ein Computerarbeitsplatz zur Verfügung stehen.

Sein Erfolg wird von der Unterstützung der elf Parteien abhängen, die die Regierungskoalition bilden und von der Figur des Erziehungsministers, dessen Name noch nicht feststeht.

13 Februar 2007

Kann man in Brasilien Gewinne machen?

Und wie! Man muß nur in der richtigen Branche sein und viel Geld investiert haben:

Die größte Privatbank des Landes, Bradesco, hat 2006 6,36 Mrd. R$ Gewinn erzielt, wenn man davon Ausgaben für Akquisitionen abzieht, bleiben immer noch über 6 Mrd. R$ übrig. Die zweitgrößte Bank, Itaú, die die BankBoston in Brasilien gekauft hat, kann immerhin 4,3 Mrd. R$ ausweisen.

Das alles sind "peanuts" gegenüber dem Gewinn der Petrobrás, dem größten der letzten 20 Jahre unter allen offenen Kapitalgesellschaften Lateinamerikas, dieser betrug im Vorjahr nämlich satte 25,9 Mrd. R$ bzw. 11,92 Mrd. US$.

Machen Sie es nach!

11 Februar 2007

Black & Decker: Ein Beispiel für den Einfluß des starken R$ auf die Desindustralisierung Brasiliens?

Black & Decker, eine Firma, die nicht vorgestellt werden muß, fährt dieses Jahr die Investitionen, die im Vorjahr 15 Mio. R$ betrugen, auf 8 Mio. R$ zurück. Gleichzeitig schnellte der Anteil der importierten Produkte am Gesamtumsatz von 350 Mio. R$ in Brasilien in andertalb Jahren von 20 auf 35 % hoch, wobei die Importware, darunter Bügeleisen, fast ausschließlich aus China kommt. Die Firma exportiert auch, aber wenn der Kurs nicht wieder bei 1 US$ = 2,50 R$ anlangt, sieht man bei der Black & Decker für den Export "black". Denn wenn die laufenden Exportverträge auslaufen, muß neu angeboten werden und neuer Kurs heißt neue Preise...und es sieht z.Z. so aus, als ob man dann nicht mehr wettbewerbsfähig sein wird. Was in diesem Fall heißt, daß eine andere Firma der Gruppe liefern wird.

Biokraftstoff - die neue Wachstumsbranche Brasiliens

Petrobrás hat kühne, aber realisierbare Pläne - nämlich Brasilien dazu zu verhelfen, bis 2011 die USA als führende Nation im Verkauf von Biokraftstoff (Etanol und Biodiesel) abzulösen. Dazu wurden bereits vier Schritte unternommen:

1. Gründung der Nipaku, zusammen mit der staatlichen japanischen Nippon Alcohol Hanbai, die brasilianisches Etanol in Japan und anderen asiatischen Staaten verkaufen wird
2. Entscheidung, für den Export des Alkohols eine 600 km lange Alkoholpipeline von Zentralbrasilien bis zum Hafen von Santos zu bauen
3. Bau dreier neuer Biodieselfabriken mit Partern der Privatwirtschaft
4. Intensivierung der angewandten Forschung, um Mamona und Pinhão (Pinienkerne) ebenfalls zur Biodieselproduktion zu nutzen

Brasilien hat alles, um Weltführer zu werden: nachwachsende Rohstoffe für Biodiesel, Zuckerrohr für Etanol, Logistik, 30 Jahre Proálcool - Programm, 300 exportierende erfahrenene Etanolproduzenten. Hoffentlicht hat es auch die richtige Regierung, um diese Chance wahrzunehmen! Und die richtigen privaten Partner, auch aus dem Ausland, die manchmal ihre Chancen nicht erkennen.

Brasilianische Automobilindustrie: "Volldampf voraus"!

Im Januar 2007 wurden soviel Fahrzeuge wie nie zuvor verkauft, 152.900 Einheiten. Der bisherige Rekord von Januar 1997 lag bei 134.800 Einheiten. Die Fahrzeugproduktion ist in Brasilien seit Jahren im Steigen begriffen:

2002 - 1,79 Mio. Fahrzeuge
2003 - 1,82 Mio. Fahrzeuge
2004 - 2,31 Mio. Fahrzeuge
2005 - 2,52 Mio.Fahrzeuge
2006 - 2,61 Mio. Fahrzeuge

Der Inlandsabsatz verzeichnete diese Werte:

2004 - 1,57 Mio. Fahrzeuge
2005 - 1,71 Mio. Fahrzeuge
2006 - 1,93 Mio. Fahrzeuge

Der Exportumsatz wuchs im letzten Jahr durch den Wertzuwachs des R$ um 8,4 %, der Exportabsatz ging aber um 5,8 % zurück.

Für das laufende Jahr schätzt ANFAVEA, der Automobilherstellerverband, einen Inlandsabsatz von 2,08 Mio. Fahrzeugen und die Produktion auf 2,7 Mio. Einheiten.

Fiat, um nur ein Beispiel zu nennen, hat 1.200 neue Mitarbeiter für die Schicht von 00:00 bis 06:00 eingestellt und beschäftigt damit bereits 10.200 Leute. Ford fährt in Camaçarí drei Schichten (Fiesta, EcoSport) und VW in São José dos Pinhais (Fox, Golf). Zulieferanten wie SKF, Saint-Gobain Sekurit und auch kleinere wie Engemet passen sich diesem Rhythmus an und arbeiten ebenfalls im Drei- oder Vierschichtbetrieb.

Damit ist die brasilianische Fahrzeugindustrie wieder zu der Wachstumsbranche geworden, die sie so viele Jahre war, bevor die Krisenzeit begann.

Strafmündigkeit in Brasilien

Brasilien wurde in den letzten Tagen wieder durch barbarische Verbrechen Jugendlicher geschockt, wobei Präsident Lula und sein noch - Justizminister Bastos sich hartnäckig gegen eine Herabsetzung des Alters für Strafmündigkeit wehren. Das m.E. falsche Argument, welches mit Statistiken aus den USA gestützt wird, sagt, daß durch eine Herabsetzung von 18 auf z.B. 16 oder gar (!!!) 14 Jahre die von Jugendlichen begangenen Verbrechen nicht reduziert werden.

Das mag richtig sein oder nicht, aber - obwohl ich auch der Ansicht bin, daß nur Erziehung (Charakterbildung), Ausbildung und menschenwürdiges Umfeld auf Dauer die Situation verbessern werden - die Kritiker verkennen, daß die Gemeinschaft durch das "Wegschließen" der jugendlichen Deliquenten besser geschützt ist. Zwar kann das erste Verbrechen vielleicht nicht durch die Herabsetzung des Alters verhindert werden, aber die Folgeverbrechen. Und hier zeigt die Statistik einwandfrei, daß die viele Verbrecher sofort nach Entlassung aus der Haft wieder straffällig werden oder selbst einen Hafturlaub (Weihnachten!) für das Begehen von Straftaten nutzen. Und da ist die Tatsache, daß jugendliche Vergewaltiger und Mörder nur 3 Jahre in Verwahrung genommen werden, kein großer Trost für die betroffenen Gesellschaft, deren gewählte Führung wohl entweder realitätsfremd ist oder in einer anderen Welt lebt.

Deutschland steigt aus und Brasilien weiter ein ... in's Atomenergiegeschäft

Der Präsident des Bundesenergierates CNPE - Conselho Nacional de Política Energética bestätigte Pläne zum Bau neuer Atomkraftwerke, die der Regierung bereits zur Beratung vorliegen. Danach soll zunächst Angra III fertiggestellt werden und dann ist vom nächsten Jahrzehnt an bis 2030 der Bau weiterer 4 bis 6 Atomkraftwerke in Zentralen ähnlich der von Angra dos Reis vorgesehen. Im Endstadium sollen 5 % des Energiebedarfes Brasilien durch Atomstrom gedeckt werden. Die erste der beiden neuen Zentralen soll am Rio São Francisco entstehen, der zweite Standort ist noch nicht festgelegt.

Angra III soll wohl auf jeden Fall als Überbleibsel des Nuklearprogrammes der Siebzigerjahre gebaut werden, aber für weitere Atomkraftwerke - die wegen der Vermeidung der Verbrennung fossiler Brennstoffe sehr sinnvoll sind, wenn man keine ideologischen Scheuklappen trägt - sind wichtige Voraussetzungen zu schaffen. Neben der Gewährleistung der Betriebssicherheit und der Endlagerung des Atommülls besteht nämlich auch die Notwendigkeit, 500 Millionen US$ in Anlagen zur Herstellung des für den Betrieb der Atommeiler nötigen "Atombrennstoffes" zu investieren. Denn heute deckt Brasilien nur 6 % des Bedarfes an angereicherten Uranbrennstäben aus eigener Fertigung. Die bekannten Uranreserven Brasiliens reichen für 60 Jahre, wenn man den Verbrauch des der Regierung vorliegenden Programmes zugrunde nimmt.

Im Energierat, der sich aus sieben Ministern, einem Vertreter der Bundesstaaten und zwei der Öffentlichkeit besteht, gibt es nur eine Stimme gegen diese Pläne, die ausgerechnet der Ministerin für Umwelt gehört. Andere Kritiker sind nach Bekanntwerden der Stromerzeugungskosten, die für Angra III jetzt mit 138 R$/MWh angegeben werden, und angesichts der UNO-Warnungen vor einem Klimawandel verstummt.

10 Februar 2007

Deutsch wieder Weltsprache?

Zumindestens wird meine Muttersprache in allen Erdteilen verstanden, jedenfalls von meinen Bloglesern, siehe Karte der letzten 100 Orte, von denen BRASILIEN AKTUELL aufgerufen wurde:

09 Februar 2007

Brasilienrisiko und €-Verkaufskurs zum R$

08 Februar 2007

Der Real bleibt stark, sagen brasilianische Spezialisten...

...bzw. sie gehen von einer anhaltenden Dollarschwäche aus. Hintergrund sei die gute Entwicklung der US-Wirtschaft, die Investoren dazu verleitet, sichere Anlagen gegen lukrativere mit höherem Risisko in Schwellenländern, z.B. Brasilien, einzutauschen. Der Dollar ist der 2 R$ - Schwelle gefährlich nahe und diese wurde nur wegen der Stützungskäufe der brasilianischen Zentralbank nicht unterschritten.

Für unsere commodities - Mineralien, Metalle, Lebensmittel - ist dies eine erfreuliche Entwicklung, denn diese werden teurer und deshalb nach wie vor exportiert werden. Unsere Abnehmer in Asien, die diese commodities nicht haben, aber sehr kostengünstig Industriegüter produzieren können, exportieren diese dafür u.a. nach Brasilien und unsere heimische Industrie steht deshalb vor bedeutsamen strukturellen Änderungen.

Fazit ist jedenfalls, daß der Real so schnell nicht an Wert verlieren wird, zumindestens nicht gegenüber dem US-Dollar. Hier Charts zur Kursentwicklung € - R$:

Letzte drei Monate:


Letzte zwölf Monate:


Letzte 5 Jahre:

06 Februar 2007

Brasiliens Finanzmarkt ist mehr als optimistisch...

...fast schon euphorisch, denn das "Länderrisiko Brasilien" wurde von der Bank JP Morgan laut Zeitung von heute auf auf 180 Punkte und laut Banktabelle auf 181 Punkte heruntergesetzt, der Dollar fiel auf 2,094 R$ (da war er zuletzt vor 9 Monaten), der Börsenindex von São Paulo erreichte 45.286, dicht am historischen Hoch von 45.832 vom 2.1.2007 und die Währungsreserven betragen schon über 90 Mrd. US$, ein bis dato nie erreichter Wert. Und man spricht schon von 100 Mrd. US$ bis April. Als Ursache für die Stärke des Real, die trotz der Dollarkäufe der Zentralbank anhält, wird der nach wie vor zu hohe Leitzins genannt, dessen Verminderung verlangsamt wurde.

Der Kurs des R$ zum € der letzten drei Monate wurde so beeinflußt (Stand vom 5.2.2007):

05 Februar 2007

Plagiat?

Unter http://www.gomopa.net/Finanzforum/Firmengruendung-und-Offshore/Brasilien-10.html und http://www.diercke.de/ebook/151063/diercke1213/kapitel2/schwelle_brasil.html finden Sie zwei Schriften von mir ohne Quellenangabe, das finde ich überhaupt nicht "cool"! Aber schön, wie lesenswert diese Beiträge wenigstens von den Verantwortlichen gefunden wurden, die sie im ersten Fall abgekupfert und im zweiten verlinkt haben. Und im zweiten Fall verdienen sie offensichtlich auch Geld damit, denn das eBook mit dem Beitrag kann man kaufen. Nun, bei mir können Sie weiterhin kostenlos lesen.

Erfreuliche Reaktion, danke!:

"Sehr geehrter Herr Naumann,

da bitten wir vielmals um Entschuldigung. Hiermit leite ich Ihre verständliche Beschwerde umgehend an die Schulbuchredaktion weiter, damit dieser unbefriedigende Zustand auf unserer Ebook-Seite http://www.diercke.de/ebook/151063/kap24.html abgestellt werden kann.

Mit freundlichen Grüßen,
R. Schlimm"

04 Februar 2007

Die Stahlindustrie in den BRIC-Staaten

CSN wollte Corus kaufen, wurde aber von Tata Steel überboten. Damit ist eine Chance vertan, Brasilien wieder "in schwarze Zahlen" zu bringen, denn das Wachstum der Stahlindustrie 2006 sah in den BRIC-Staaten so aus:

- 2,2 % Brasilien
+ 7,1 % Rußland
+ 7,7 % Indien
+ 18,5 % China

Die Produktionszahlen waren 2006 (in Mio. Tonnen):

30,9 Brasilien
70,8 Rußland
44,0 Indien
418,7 China

Wegen des Produktionsrückganges beträgt die Kapazitätsauslastung der brasilianischen Stahlindustrie nur 84,4 %. Trotzdem soll die Produktionskapazität ausgebaut werden, u.a. durch zwei neue Stahlwerke (Ceará Steel und Companhia Siderúrgica de Atlântico - CSA). 2010 sollen dann 50,4 Mio.Tonnen Stahl jährlich hergestellt werden können. Sollte das PAC erfolgreich sein, können es auch 75 Mio. Tonnen werden.

Rio de Janeiro - Hochburg des Karnevals?

Weit gefehlt! In Rios Marques de Sapucaí werden zwar täglich 60.000 gegenüber 35.000 Karnevalisten in São Paulos Sambódromo erwartet, aber in Recife - Orlinda werden 400.000 die Straßen "beleben" und in Salvador werden es in Campo Grande und Barra/Ondina 500.000 sein!

Wachstum und Import

In der Tageszeitung Folha de São Paulo von heute kommentiert Fernando Canzian einige interessante Zahlen, wobei er davon ausgeht, daß Brasiliens BIP letztes Jahr ohne Import nicht 2,8 sondern 4,5 % gewachsen wäre. Diese These ist aber fraglich, denn wieviel Wachstum wäre ohne Import, z.B. von in Brasilien nicht erhältlichen Produktionsmittel oder Rohstoffen und Halbfabrikaten möglich gewesen?

Aber dieser Einfluß war vielleicht gering, denn der brasilianische Warenimport wuchs im vergangenen Jahr insgesamt um 16 %; bei Konsumgütern, die nicht zum BIP-Wachstum beitragen, waren es aber 74 %. Der Export wuchs übrigens mengenmäßig nur um 3 %, wertmäßig aber um 12,5 %, weil die commodities, die Brasilien hauptsächlich exportiert, erhebliche Preissteigerungen verzeichneten.

Der Real ist weiterhin stark und daran wird sich sicher nichts ändern, u.a. weil wir nach wie vor die höchsten Realzinsen der Welt (schönes Wortspiel) haben und ausländische Investoren deshalb gerne ihre Dollars nach Brasilien transferieren. Letzte Woche fiel der Dollar auf 2,10 R$, das ist der niedrigste Wert seit 8 Monaten.

Schlecht für Deutschlands Maschinenbau ist die Nachricht, daß im letzten Jahr wegen des Importes von früher im Lande hergestellten Gütern das erste Mal in sechs Jahren der Absatz an Maschinen in Brasilien zurückging.

Insgesamt 14 Sektoren sind von den Importen beeinträchtigt, sie verloren letztes Jahr 19,6 Mrd. R$ an lokaler Produktion, z.B. waren es 8 % bei Elektronikerzeugnissen, 6,2 % bei Transportmitteln und 3,8 % bei Textilien. Dagegen hilft nur eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der brasilianischen Industrie. Dazu reicht allerdings die im PAC (Programm für die Beschleunigung des Wachstums) vorgesehene Steuererleichterung von 6 Mrd. R$ bei einer Gesamtbesteuerung der Unternehmen von 800 Mrd. R$ nicht aus, denn magere 0,7 % sind ein Tropfen auf den heißen Stein.

Messen konzentrieren sich weiterhin in São Paulo

Die União Brasileira de Promotores de Feiras - UBRAFE meint, daß Brasilien dieses Jahr 125 Messen veranstalten wird, 1992 waren es nur 38. Aber in diesem Fall ist Brasilien fast mit São Paulo gleichzusetzen, ungefähr 90 Messen werden hier stattfinden. 10 % der Aussteller sind ausländische Firmen, die inländischen sind zu je einem Drittel kleine, mittlere und große Unternehmen.

2007 werden voraussichtlich 31.300 Firmen auf 2.150.000 Quadratmetern ihre Produkte 5.000.000 Besuchern schmackhaft machen.

Messen sind ideale Markteinstiegsinstrumente, aber Vorsicht, wer anschließend nicht liefern kann, weil ihm die Struktur in Brasilien fehlt oder wer die Messekontakte nicht in der Landessprache nachhält, verdirbt sich seine Chancen.

Es gibt auch Fälle, in denen der Aussteller nicht liefern will. Wir, d.h. meine Firma EUROLATINA, haben schon Messestanddienst gemacht und einen Vertreter vermittelt, der gut verkauft hat und unser Kunde wollte anschließend nicht liefern, weil seine Kunden - Einzelhändler - keine Bankbürgschaften hatten und nicht selbst importieren konnten. Das Geschäft hat dann die Konkurrenz gemacht. Um dies künftig zu vermeiden, importiert jetzt EUROLATINA die Ware und gibt sie an den Endkunden weiter.

03 Februar 2007

STOLZ DEUTSCH ZU SEIN

Können Sie sich die Überschrift als Aufschrift eines Lufthansaflugzeugs vorstellen? Nun, die brasilianische TAM hat kein Problem, ihre Flugzeuge mit der entsprechenden Aufschrift für Brasilien zu verzieren: