29 November 2009

Ordem e Progresso

Ordnung und Fortschritt hat sich Brasilien auf seine Flagge geschrieben. Wenn man liest, dass der Gouverneur des Bundesdistriktes 50.000 R$ in bar entgegennahm, kann man daran nicht so recht glauben. Aber auch in Deutschland soll es ja vorgekommen sein, dass Parteien illegale Spenden vereinnahmt haben. Wobei die Herkunft der Spenden in beiden Ländern im Dunkel liegt.

Also sehen wir uns lieber einen Sektor an, in dem wirklich Ordnung und Fortschritt herrscht, nämlich den Landwirtschaftssektor. Brasiliens Anteil am Weltexport von Rindfleisch ist von 1999-2007 von 6,8 % auf 28,4 % hochgegangen; bei Hähnchenfleisch waren es 12,6 % beziehungsweise 35,5 %; beim Schweinefleisch ging der Anteil von 3,3 % auf 9 % hoch; beim Zucker von 31,2 % auf 42,1 %; bei Sojaöl und verwandten Erzeugnissen waren es 16 % beziehungsweise 27 %. Besser kann ein Land seiner Leistungsfähigkeit gar nicht unter Beweis stellen.

Der in Brasilien erzielte Produktivitätgewinn kann sich wirklich sehen lassen. Zwischen 1990 und 2005 nahm die Produktion von Reis pro Hektar um 117,5 % zu, die von Bohnen um 69 %, die von Mais um 98,8 %, die von Soja um 28,8 % und die vom Weizen um 70,9 %. Im selben Zeitraum wuchs die Rindfleischproduktion um 68,2 %, obwohl die Kopfzahl der Rinder nur um 23,5 % zunahm. Bei Geflügel nahm das Produktionsvolumen um 309,6 % zu.

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