11 August 2007

Kredit & Debit

Die Immobilienmarktkrise der USA zieht ihre Kreise, die Börsen werden in Mitleidenschaft gezogen, aber Brasilien gibt sich gelassen. Zwar stieg das Länderrisiko Brasiliens kurzzeitig auf über 200 Punkte, aber die Inflation wird in diesem Jahr immer noch unter 4 % bleiben, das Wachstum darüber, der Dollarkurs steigt (liegt aber immer noch unter 2 R$), die Währungsreserven liegen bei 155 Mrd. US$ und der Handelbilanzüberschuß trotz des starken Real bei 50 Mrd. US$.

Dazu kommt, daß die Brasilianer sich nicht so leicht verschulden können wie die Einwohner der USA. Dazu sind unsere Schuldzinsen einfach zu hoch. Wer seine brasilianische Kreditkarte über Gebühr in Anspruch nimmt und dann seine Schulden abstottern muß, hat wirklich schlechte Karten, deshalb werden heute in Brasilien Debitkarten schon mehr benutzt als Kreditkarten. Der Mittelwert eine Transaktion beträgt bei Kreditkarten 77 R$, bei Debitkarten 44 R$. Letzere werden im Durchschnitt 6 mal monatlich benutzt gegenüber 13 mal in den USA. Aber anfänglich benutzten die brasilianischen Debitkarteninhaber diese nur 2 mal monatlich, die Tendenz ist also stark stiegend und bald wird die Debitkarte die Schecks verdrängt haben. Wahrscheinlich zur großen Freude von Tankstellenbetreibern, die häufig ungedeckte Schecks erhalten. Ich zahle übrigens meine Brötchen mit einer Debitkarte, mein Bäcker arbeitet schon lange damit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen