09 Mai 2009

Brasilianische Stahlwerke hungern sich gesund

Das Gesetz von Angebot und Nachfrage bewirkt einen massiven Abbau von Arbeitsplätzen um 11,7 % in 5 Monaten in der brasilianischen Stahlindustrie. Diese beschäftigte im September des vergangenen Jahres 119.458 Mitarbeiter, im Februar dieses Jahres waren es nur noch 105.407. Die installierte Produktionskapazität wurde im Dezember 2008 nur zu 75,7 % genutzt, im März diesen Jahres waren es sogar nur 60,4 %. Der Wert für April ist nicht wesentlich besser, er betrug 64,1 %. 6 der 14 Hochöfen Brasiliens sind zur Zeit stillgelegt - wer sich in der Technologie der Stahlerzeugung auskennt, weiß, was das bedeutet.

Vor einigen Tagen besuchte ich eine der größten Gießereien Brasiliens im Süden des Landes, die ihre Produktion zu 70 % exportiert, größtenteils nach den USA. Auch hier ein erschreckendes Bild, 4 von 7 Kupolöfen waren stillgelegt. Und trotzdem herrscht Optimismus in Brasilien - hoffentlich ist es nicht der, der uns das Pfeifen im dunklen Wald lehrt.

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