Wer zuviel verkauft, verwandelt sein Glück in Unglück, wie zur Zeit die grossen Telekommunikationsunternehmen in Brasilien, von denen drei in von der Anatel festgelegten Bundesstaaten keine neuen Mobiltelefonverträge mehr abschließen dürfen, bis sie genug investiert haben, um ihren Verpflichtungen gegenüber ihren Kunden auch nachzukommen. Anatel ist die zuständige Aufsichtsbehörde. Nur Vivo, der Marktführer, wurde von diesem Verbot verschont. Von 2009 bis 2011 nahm die Anzahl der Mobiltelefonlinien um 40 % zu, ein rasantes Wachstum. Die Bevölkerung ist damit eigentlich schon überversorgt, denn 242 Millionen Mobiltelefonlinien für 194 Millionen Einwohner zeigt eine deutliche Sättigung an. 2009 sprachen die Mobiltelefonkunden im Mittel pro Monat 86 Minuten, 2011 waren es 115 Minuten, ein Zuwachs von 34 %.
Im Juni 2012 war die Zahl der Mobiltelefone in Brasilien sogar weiter gestiegen, auf 256,1 Millionen Linien; 209,2 Millionen davon prepaid, der Rest mit Vertrag. Vivo ist der Marktführer mit 29,6 %, dann kommt TIM mit 26,9 %, Claro mit 24,6 % und Oí mit 18,6 % sowie 0,3 % sonstigen Anbietern. TIM führt die Liste der Reklamationen an, 30.900 in den letzten 12 Monaten. Es folgt Claro mit 25.900, Oí mit 19.500 und Vivo mit 13.700. Also auch mit dem Marktführer ist der Kunde unzufrieden.
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22 Juli 2012
Wer viel verkauft, hat Glück!
Engineer, consultor, author e.g. "Aus internationaler Praxis", "Wirtschaftsboom am Zuckerhut", "Facetten des Imports" in "Business Guide Brasilien", articles in "HardvardBusinessManager", "Fortschrittliche Betriebsführung und Industrial Engineering", entrepreneur and inventor
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