Dass es so nicht weitergehen konnte, hat dann selbst der Gesetzgeber eingesehen und siehe da, heute gibt es Computer aus brasilianischer Montage (zu einer Chipfabrik haben wir es noch nicht gebracht) und importieren darf man sie auch, wenn auch nach wie vor mit viel zu hohen Zoll- bzw. Steuersätzen. Trotzdem kaufen die Brasilianer PCs und Laptops wie Brötchen - leider werden erstere genauso schnell alt wie letztere! So sehen die Verkaufszahlen der letzten Jahre aus (Absatz in Mio. Stck.):
- 2003: 4,6
- 2004: 5,0
- 2005: 6,2
- 2006: 7,4
- 2007: 10,5
- 2008: 13,4 (geschätzt)
Das sind Zuwachsraten, die sich sehen lassen können! Entsprechend sieht der Computerbestand aus, hier ebenfalls in Mio. Stck.:
- 2003: 20
- 2004: 23
- 2005: 30
- 2006: 36
- 2007: 45
- 2008: 50 (per Mai)
Der Weltdurchschnitt liegt angeblich nach einer Radiomeldung, die ich heute hörte, bei einem Bestand von einem Computer auf fünf Personen, Brasilien ist also schon deutlich besser gestellt. Wenn die Verhältnisse sich nicht ändern, werden wir bereits in drei oder vier Jahren 1oo Mio. Computer haben! Bereits jetzt werden mehr Computer als Fernseher verkauft, die USA erreichten diesen Punkt vor sechs Jahren. 2006 wurden noch mehr Computer an Firmen als an Privatpersonen verkauft, auch das hat sich schon geändert! Und nehmen Sie als gutes Zeichen, dass immer mehr finanzschwache Haushalte einen Computer kaufen - selbst in den Favelas findet man sie. Der größte Computerhersteller Brasiliens, die Firma Positivo Informática, verkaufte letztes Jahr 1.389.000 Computer (+ 66,4 % gegenüber 2006), 67 % davon an Erstkäufer und 59 % davon an einkommensschwache Familien, die zu so genannten Klasse C gehören.
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